
Stadtverwaltung in Selm hat „großen Aufwand mit Ungeimpften“
Corona
Für die Überprüfung der 3G-Nachweise vor dem Betreten der Arbeitsstätte ist der jeweilige Arbeitgeber verantwortlich - auch im Amtshaus Bork. Eine Gruppe macht dabei besonders viel Arbeit.
Wer zu seinem Arbeitsplatz will, muss, entweder vollständig geimpft oder genesen sein oder aber einen negativen Corona-Test nachweisen. Das gilt so bei allen Arbeitsstätten - auch bei der Stadtverwaltung Selm. Wie sie das organisiert, hatte Jutta Röttger, Leiterin der Zentralen Dienste, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mitgeteilt. Dabei wies sie auf die Gruppe hin, bei der der Aufwand besonders groß ist.
Während vollständig Genesene und Geimpfte nur einmal ihren Status nachweisen müssen, ist die Sache bei allen anderen schwieriger: Sie müssen zwingend einen negativen Corona-Test vorlegen, dessen Testung zum Zeitpunkt des Arbeitsantritts höchstens 24 Stunden zurückliegen darf: ein tägliches Prozedere. Das müsse kontrolliert und protokolliert werden, sagte die Dezernentin: viel bürokratischer Aufwand für eine vergleichsweise kleine Zahl von Menschen.
Von den Rund 200 Beschäftigten der Stadtverwaltung seien etwa fünf nicht geimpft, sagte Röttger. Wie mit ihrer Entscheidung umzugehen ist, sich nicht impfen lassen zu wollen, wenn es 2021 zu einer Impfpflicht kommen sollte, blieb offen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bund der deutschen Arbeitgeberverbände BDA hat indes einen gemeinsamen Appell veröffentlicht: „Ungeimpfte setzen sowohl sich selbst als auch indirekt ihre Mitmenschen einem unnötig großen Infektionsrisiko und letztlich auch Sterberisiko aus.(...) Bitte lassen Sie sich impfen!“
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
