Stadtfest-Sonntag im Selmer Zentrum So richtig was für Familien

Stadtfest-Sonntag im Selmer Zentrum: So richtig was für Familien
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Was braucht man, um einen Sonntag bestmöglich zu verbringen? Gutes Wetter. Angenehme Gesellschaft. Abwechslung. Zu essen. Zu trinken. Diese Rezeptur verspricht Erfolg. Insofern hat der Familiensonntag des Stadtfestes genau die richtigen Zutaten gehabt.

Damit so eine Veranstaltung gelingt, braucht es fleißige Helfer. Die waren schon früh am Sonntagmorgen im Einsatz, um die Stände entlang der Kreisstraße im Selmer Zentrum aufzubauen. Markus Kapp und seine Truppe des BVB-Fanclubs Selm zum Beispiel bewiesen an diesem Tag echte Liebe zu Selm und ackerten, was das Zeug hielt. Um Kindern später das Torwandschießen zu ermöglichen. Und zwar in Form einer Waschmaschine mit geöffneter Trommel. Kapp war auch Motivator: „Neues Glück, neuer Ball.“

Ideen muss man haben. Aber der Club war nicht der einzige, der am Stadtfest aktiv teilnahm. Die Polizei hatte wieder einen alten Polizeiwagen organisiert. Und auch die lokalen Akteure waren reichlich vertreten. Das Jugendzentrum Sunshine gab den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, das neu zusammengesetzte Team kennenzulernen. Mitglieder des Heimatvereins Selm winkten freundlich den Passanten zu. Der Verein gehört zu den Treuesten, wenn es darum geht, beim Stadtfest mit einem Stand vertreten zu sein.

Der Heimatverein Selm gehört zu den Treuesten, wenn es darum geht, mit einem Stand auf dem Stadtfest vertreten zu sein.
Der Heimatverein Selm gehört zu den Treuesten, wenn es darum geht, mit einem Stand auf dem Stadtfest vertreten zu sein. © Arndt Brede

Es hat was Gemütliches

Schlendern, bummeln, in den Geschäften stöbern und kaufen: Es hatte was Gemütliches. Aber nicht nur konsumieren - etwa auf der Fastfood-Meile - war angesagt. Kistenklettern oder die Boxhandschuhe überstreifen und boxen: Auch das war möglich.

Die Besucherinnen und Besucher ließen sich etwas Zeit, um ins Selmer Zentrum zu kommen. Aber ab dem späten Vormittag - der gut besuchte Freiluftgottesdienst war in vollem Gange - begann der unaufhaltsame Strom der Besucherinnen und Besucher zu fließen. Wobei fließen sich nur auf die Menge bezieht, nicht auf das Tempo. Zu interessant waren die Angebote an den Trödel-, Beratungs- und Verkaufsständen.

Da konnte man bei der Hitze und der prallen Sonne ein wenig Mitleid mit denen kriegen, die hinter den Ständen standen. Aber Mitleid lässt Dirk Philipp nicht gelten. Der Selmer Centerleiter des Autohauses Rüschkamp erklärte, warum er mit seinem Team am Sonntag beim Stadtfest dabei war: „Die Hauptsache ist, dass etwas auf die Beine gestellt wird.“

Was die jungen Musik- und Tanztalente auf der Bühne am Willy-Brandt-Platz boten, gefiel dem Publikum.
Was die jungen Musik- und Tanztalente auf der Bühne am Willy-Brandt-Platz boten, gefiel dem Publikum. © Arndt Brede

Was auf die Beine gestellt worden ist, fand Anklang. „Großartig“, beurteilte ein Besucher das Stadtfest inklusive Familiensonntag. „Das ist ja ganz schön weitläufig hier“, sagte ein überraschter auswärtiger Besucher über den Familientag.

In der Tat verteilte sich das Programm gut. So fanden die Musik- und Tanzbeiträge junger Talente auf der Bühne auf dem Willy-Brandt-Platz immer ihre Interessenten.

Es klingt irgendwie logisch, wenn DJ Dirk Neuenfels auf seine Art sagt: „Wir haben das geilste Stadtfest in der Region.“

Zu essen und trinken gab es reichlich auf dem Stadtfest in Selm.
Zu essen und trinken gab es reichlich auf dem Stadtfest in Selm. © Jürgen Weitzel

Starkstromkasten gestohlen

Ein Urteil, das Norbert Zolda vom Stadtmarketing Selm freuen dürfte. Sein Fazit des Familientages fällt entsprechend so aus: „Es waren Leute ohne Ende da und insofern war es eine rundum gelungene Sache.“

Ein Wermutstropfen fiel jedoch in die positive Stimmung. In der Nacht zu Sonntag sei in Höhe der Wiese vor dem Kirchturm St. Josef ein Starkstromkasten gestohlen worden und die Starkstromkabel hätten offen herumgelegen, berichtet Jürgen Suer von der Agentur da Suer, die das Stadtfest im Auftrag der Stadt Selm organisiert. „Wenn da jemand drangefasst hätte ... nicht auszudenken“, sagt Suer. Der Starkstromkasten, an dem viele Stände sich mit Strom bedienen, ist ersetzt worden. Über eine Anzeige bei der Polizei wird nachgedacht.

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