Martinszug
St. Martin zieht in Bork wieder die Massen an - wenn Corona mitspielt
Gerade haben wir Temperaturen um die 30 Grad hinter uns, da kündigt sich ein Ereignis an, das man eher mit Dunkelheit und dicker Kleidung verbindet: der Martinsumzug in Bork.
Die Borker Martinsgesellschaft innerhalb des Heimatvereins Bork plant in diesem Jahr wieder einen Martinsumzug durch das Dorf. Einen „richtigen“ Umzug, wie es die Borker aus der Vergangenheit gewohnt waren. Das teilt die Martinsgesellschaft mit.
„Große und kleine Kinder können sich also auf das Fest vorbereiten, Laternen basteln und die Martinslieder üben, damit sie den Borker Martinsumzug richtig genießen können“, heißt es in der Pressemitteilung der Martinsgesellschaft. Der Martinsumzug soll am Sonntag, 6. November, ab 17 Uhr vom Förderzentrum (ehemalige Hauptschule) an der Waltroper Straße aus durch die Straßen des Dorfes führen. Voraussetzung: Die Infektionslage mache keinen Strich durch die Rechnung. „Aber selbst dann würde die Martinsgesellschaft wieder – wie in den vergangenen zwei Jahren auch - Alternativen finden“, teilt die Martinsgesellschaft mit.
Helfer schellen an den Haustüren
Also beginne auch die Borker Martinsgesellschaft mit ihren Vorbereitungen: In den kommenden Tagen werden mehr als 50 Helferinnen und Helfer an den Haustüren schellen und für den Martinszug eine Spende erbitten. „Schließlich soll auch in diesem Jahr wieder jedes Borker Kind zwischen 2 und 15 Jahren eine tolle Tüte bekommen - unabhängig von der Höhe einer eigenen Spende“, heißt es weiter. Und: „So soll die Grundidee des Heiligen Martin lebendig bleiben: mit demjenigen zu teilen, der weniger hat.“
Die Martinsgesellschaft bemühe sich nach Kräften, wieder für jeden Bezirk eine Sammlerin oder einen Sammler zu finden – trotzdem könne nach zwei Corona-Jahren vielleicht nicht jede Straße „versorgt“ werden. Aber auch wer keinen Besuch von einem Martinshelfer oder einer -helferin erhalte, könne einen Tüten-Bon bekommen. Und zwar von Samstag, 29. Oktober, bis Freitag, 4. November, in der Postfiliale/Claudias Lädchen (Hauptstraße), in der Bäckerei Langhammer (Hauptstraße) oder im Lebensmittelgeschäft vom Hofe (Luisenstraße). „Der Wert der Tüte wird bei mindestens 4 Euro liegen“, kündigt die Martinsgesellschaft Bork an.
Die Helfer und Helferinnen treffen sich am Donnerstag, 27. Oktober, in der Stephanuslaube zum Abrechnen.
2020 war der Martinsumzug wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Die Martinsgesellschaft hatte im Dorf eine Martinsmeile organisiert und ein Trick-Video aufgenommen, sodass St. Martin wenigstens digital durch den Ort gezogen ist.
2021: „Anderer“ Umzug
2021 hatte es eine „anderen“ Martinsumzug gegeben. Auch wegen der Corona-Pandemie, die - hätte der Umzug wie gewohnt stattgefunden - die Martinsgesellschaft gezwungen hätte, Kontrollen durchzuführen. Für die Martinsgesellschaft wäre das nicht leistbar gewesen.
Doch die 2021-er Alternative kam auch gut an: St. Martin ritt gemeinsam mit der großen Laterne der Messdiener, mit Fackelträgern der freiwilligen Feuerwehr, mit den Schützen und Mitgliedern der Martinsgesellschaft über eine feste Route durchs Dorf. Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde und alle Interessierten konnten ihn vom Straßenrand aus sehen, ihm zuwinken und ihre Laternen zeigen. Das Mitlaufen beim Umzug war nicht erlaubt. Das soll in diesem Jahr anders sein. Wenn die Pandemie das Vorhaben nicht torpediert.