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St. Martin in Bork: Ganz anders, aber schön wie immer
Ist die St.-Martins-Tradition eigentlich ein Auslaufmodell? Zumal die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr Züge unmöglich machte? In Bork haben die Menschen die Frage eindeutig beantwortet.
Der Martinszug durch Bork vereinte junge und ältere Menschen auf den Straßen. © Jura Weitzel
Die Borker sind erfinderisch. Sie stellen sich schnell auf Veränderungen ein, machen das Beste aus Entwicklungen. Diesen Eindruck konnte man am Samstag, 6. November, gewinnen. Ja, der St.-Martins-Zug fand statt. Trotz der Corona-Pandemie. Aber er lief anders als gewohnt.
Die Martinsgesellschaft hatte ihr Konzept umgekrempelt und - zum Wohle der Gesundheit aller Beteiligter - an das Coronageschehen angepasst. Das neue Konzept fußte auf mehreren Säulen:
In Bork gab es dieses Jahr keine Martinstüten.
Familien unterwegs
Und: Die Besucher sollten sich bei dem Umzug am Samstag, 6. November, nicht hinter den St. Martin einreihen und den Umzug mitlaufen. Sie sollten am Straßenrand stehenbleiben und den Heiligen auf dem Pferd von dort aus bewundern. „St. Martin kommt zu den Kindern“ ist das Motto.
Geduldig warteten auch die Kinder an den Straßenrändern auf St. Martin. © Jura Weitzel
Und das taten die Kinder und die Erwachsenen auch. Ganze Familien, ja, ganze Nachbarschaften fanden sich zusammen. Sie hatten die Kinder mit Laternen ausgestattet. Und so standen Erwachsene und Kinder an den Straßenzügen, um zu bestaunen, wie St. Martin hoch zu Ross, begleitet durch die Feuerwehr, über Lünener Straße, die Stifterstraße und den Hölderlingweg durch den Rauhen Busch und über die Humboldtstraße, die Kettelerstraße, den Wienacker, das Nierfeld, den Nikolaus-Groß-Weg, die Kardinal-von-Galen-Straße, den Sophie-Scholl-Weg, die Bahnhofsstraße und die Hauptstraße zurück zur Feuerwehr zog.
Die Kinder am Straßenrand bekamen ein kleines Geschenk von der Martinsgesellschaft. Sie hatten es sich mit ihrer Geduld auch verdient.