Die Musikschule der Stadt Selm ist 25 Jahre alt. Kein Grund, sich auszuruhen, sagen die Verantwortlichen. Sie heben neue Projekte aus der Taufe. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Was ist eigentlich Musik? Ist sie eine bloße Aneinanderreihung von Tönen unterschiedlicher Lautstärke, Höhe und Länge? Sicher, das ist sie. Auch. Warum auch? Weil Musik mehr ist. Besser gesagt: Weil sie mehr kann, als nur Töne mehr oder weniger erträglich zu verbinden. Um zu begreifen, was und wie Musik ist, gehen wir einfach mal quasi virtuell gemeinsam in den Unterricht der Musikschule Selm.
Bei Musik sind Emotionen im Spiel
Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene lernen dort, mit Instrumenten umzugehen, auf ihnen zu spielen. Oder sie feilen an ihrem ureigensten Instrument: der Stimme. Sie tun das aus eigenen Stücken. Oder, weil ihre Eltern der Meinung sind, dass Musikschulunterricht das Richtige für ihre Töchter und Söhne ist. Egal, aus welcher Motivation heraus sie Musikunterricht bekommen: Wenn die Zeit gekommen ist, anderen Menschen vorzuführen, was sie gelernt haben, kommen Emotionen in Spiel.
Von Lampenfieber bis zu Glücksgefühlen
Die Musiker selber haben mehr oder weniger großes Lampenfieber. Diese Aufregung schwindet meist, sobald man seinem Instrument oder seiner Stimme die ersten Töne entlockt. Die Gefühle ändern sich, sobald der letzte Ton verklungen íst und das Publikum applaudiert. Glücksgefühle, Lachen, Freude pur, dass der Vortrag entweder geschafft oder sogar gut gelungen ist.

Konzentriert und mit viel Gefühl: Das ist das Geheimnis guten Klavierspiels. Die jungen Musikschüler zeigen das einmal im Jahr beim Klaviertag. © Arndt Brede

Verena Volkmer leitet die Musikschule Selm seit fünf Jahren. © Arndt Brede
Keine reine Vermittlungsagentur für Musikunterricht
Die Gemütslage ändert sich, sobald Musik ins Spiel kommt. Das wissen Verena Volkmer, die Leiterin der Selmer Musikschule, und ihr Team. „Ich sehe uns nicht als reine Vermittlungsagentur für Musikunterricht“, sagt Verena Volkmer. Im Projekt „Singende Grundschule“ mit dem Chorkreis Lünen-Lüdinghausen und mit beiden Standorten der Grundschule „Auf den Äckern“ in Bork und Cappenberg zum Beispiel erlebe man, wie Kinder der zweiten und dritten Klasse zusätzlich wöchentlich eine Singstunde haben.
Instrumental- und Gesangsunterricht sind das Gerüst
Das ist ein Projekt, das über den Kernbereich der Musikschule hinaus geht. Der Kernbereich ist das Gerüst der Musikschule Selm. Dazu gehören Instrumental-und Gesangsunterricht, musikalische Früherziehung, Ballett, Hip-Hop und Bandcoaching. Wöchentliche Termine sind das, im Einzel- oder Gruppenunterricht, wie Verena Volkmer ausführt.

Musikschüler bereichern das Programm der Selmer Stadtfeste. © Arndt Brede
351 Schüler gehören zu diesem Kernbereich, Stand 1. Dezember 2018. Dazu kommen derzeit 236 Mädchen und Jungen dazu, die in der Grundschule an der ersten Stufe des Landesförderprogramms „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ (Jekits) teilnehmen und die Musikschuldozenten wöchentlich in den Selmer Grundschulen besuchen. Wer Jekits-Erstklässler erlebt hat und sieht, welch großes Abenteuer es für sie ist, ein Instrument kennen zu lernen, versteht, warum das Land dieses Kennenlernen finanziell fördert. Es ist, soweit nicht schon im Elternhaus gesungen und Musik gemacht wird, der erste Schritt, um den Schlüssel für die Tür zu Welt der Musik umzudrehen. Für manche Kinder ist es aber auch die einzige Chance, das zu tun. Wo im Elternhaus die finanziellen Mittel nicht reichen, um dem Kind Musikunterricht zu ermöglichen, setzt das Land NRW Geldmittel ein, damit kein Kind abgehängt wird.
106 weiter Mädchen und Jungen nehmen die Gelegenheit wahr, ab der zweiten Klasse in der Jekits-Stufe 2 ein Instrument tatsächlich erlernen zu können. Diese Stufe ist freiwillig, aber auch kostenpflichtig.

Bianca Elting ist bei der Musikschule die Frau für die musikalische Früherziehung und die neuen Musikwichtel. © Arndt Brede
Neuland: die Musikwichtel
Die Unterrichtseinheiten in den Schulen sind ein Weg, um sich der Musik näher zu widmen als nur durch Hören. „Theoretisch kann man aber schon ab dem Alter von vier, fünf Jahren anfangen, bei uns Instrumentalunterricht zu nehmen“, erklärt Verena Volkmer. Mittlerweile bekommt das Thema Alter und Musik eine neue Dimension. Im Jahr des 25-jährigen Bestehens betreten Verena Volkmer und ihr Team in mehrer Hinsicht Neuland. Zum Beispiel mit den „Musikwichteln“. Das ist eine neue Gruppe für Kinder zwischen sechs und 24 Monaten mit ihren Eltern. In fröhlicher und spielerischer Atmosphäre gehen die Kinder mit ihren Eltern auf eine Entdeckungstour in die Welt der Musik. „Man kann ja auch schon mit Babys Kinderlieder singen“, erklärt Verena Volkmer. „Die Babys mögen das ja auch. Denn die Stimme der Mutter hat das Kind ja schon im Bauch der Mutter gehört, wenn sie gesungen hat.
Baby-Gruppe schließt eine Lücke im Angebot
Diese Gruppe schließe eine Lücke zu den Musikangeboten ab zwei Jahren, wie dem Musikgarten für Kinder und Eltern, wo gemeinsam getanzt und gesungen wird, oder der musikalischen Früherziehung. Für beide Angebote ist an der Selmer Musikschule Musiklehrerin Bianca Elting zuständig. Sie übernimmt nun auch die Musikwichtel. „Ich mache das schon eine Weile an der Diakonie in Hamm“, erzählt die Selmerin. „Wenn sie zu mir kommen, lassen sich die Babys ganz viel von den Mamis besingen, während sie selber auf dem Rücken liegen. Wir machen Bewegungsspiele. Die Babys werden im Rhythmus der Musik getragen. Studien zufolge lernen die Kinder dadurch auch schneller laufen.“ Start der Musikwichtel ist am Montag, 8. April. Das Angebot soll von 9.30 bis 10.30 Uhr laufen. Am ersten Tag gibt es eine Schnupperstunde.
Neu im Programm: der Kinderchor
Und auch eine weitere Premiere ist bereits initiiert: der Kinderchor der Musikschule Selm. Montags von 17 bis 18 Uhr probt Kerstin Kappenberg mit Kindern der zweiten bis siebten Klassen - also zwischen sieben und 13 Jahren. Die Proben laufen an einem besonderen Ort:in der Borker Synagoge. Dieser Kinderchor schließt auch eine Lücke. „Wir sind häufig von Eltern gefragt worden, ob es an der Musikschule nicht einen Kinderchor geben könne“, sagt Verena Volkmer. Zum Jubiläumsjahr habe es sich angeboten, einen solchen Chor zu gründen. Gesang sei ja auch eine Sparte der Musikschule. „Wir schauen, ob es angenommen wird. Das wird sich zeigen.“ Sie sehe den neuen Chor nicht als Konkurrenz zu anderen Chören in Selm: „Man kann nicht genug Chöre haben.“ Die Leitung des neuen Kinderchores hat Dozentin Kerstin Kappenberg.

Kerstin Kappenberg leitet den neuen KInderchor der Musikschule Selm. © Arndt Brede
Die Redaktion hat die erste Probe am Montag, 4. Februar, besucht. Zu erleben war, wie quirlige Kinder zur Ruhe kamen. Klar ist man aufgeregt, wenn was Neues beginnt. Doch die elf Mädchen und der eine Junge, die zur Probe gekommen sind, sind schnell ruhiger. Kerstin Kappenberg hat diese Fähigkeit, die Kinder auf den Punkt in die Konzentration zu bringen.

Zu Beginn der Chorprobe gibt es Bewegungsübungen mit Gesang. © Arndt Brede
Sie macht das mit Humor. Und mit Bewegungsübungen, um die Kinder locker zu machen. Und, indem sie die Kinder singen lässt. „Ein Hoch auf uns“ zum Beispiel. Da können die jungen Sänger mal so richtig zeigen,was sie schon können. „Ein Feuerwerk aus Endorphinen“, lautet eine Textzeile. Glücksgefühle, die kennen die Kinder auch: „Wenn ich eine lange Rutsche herunterrutsche“, sagt ein Mädchen. Na ja, eine Rutsche gibt es in der Synagoge nicht. Glücksgefühle haben die Kinder dennoch. Weil sie gemeinsam singen.

Singen ist aufregend, wenn man die Jüngste im Chor ist. © Arndt Brede
Und weil keine Langeweile aufkommt. Nächstes Lied: „The lion sleeps tonight“. Aber erstmal kommen die Geräusche, die es so im Dschungel gibt. Den Wind zum Beispiel. Da pusten die Kinder, was das Zeug hält. Blätterrauschen. Die Kinder reiben die Hände aneinander. Ein kleiner Löwe brüllt. „Jaaaa“, ruft Kerstin Kappenberg. „Gut gebrüllt.“ Ein Zischen ist zu hören. Unüberhörbar hat sich offenbar eine Schlange unter die Kinder gemischt.

Kerstin Kappenberg gibt Tipps für das bessere Singen und macht vor, wie es geht. © Arndt Brede

Auch die Jüngste im Chor macht gern mit. © Arndt Brede

Übungen sind gut für den Gesang. © Arndt Brede
Das Lied selber ist schwierig. Aber die Kinder kennen den Text schon. Sie wissen zudem, wie sie ihren Gesang verbessern können. Durch geraden Sitz und durch den geöffneten Mund, mit dem es sich besser singen lässt, als wenn er nur halb geöffnet ist. Kerstin Kappenberg hat das gesagt und auch vorgemacht, wie man den öffnet. Die Kinder machen es ihr nach.

Singen macht offensichtlich Spaß. © Arndt Brede

Gesang kommt aus vollem Herzen. © Arndt Brede
Svenja Becker ist am Ende der Probe erschienen. Um ihre Tochter Mila abzuholen. Den neuen Kinderchor findet sie super. „Weil Mila gern singt und weil das hier direkt in Bork ist, und dann auch noch in der schönen Atmosphäre in der alten Synagoge.“ Svenja Becker lobt Kerstin Kappenberg: „Die macht das ganz toll.“ Im Chor kann Mila nun ihre Stimme schulen. Im Jekits-Programm bekomme sie auch schon Gitarrenunterricht. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir, wenn sie ihre Lieder auf der Gitarre spielt, gemeinsam dazu singen können.“ Gemeinsamkeit. Das schafft eben Musik auch.
Da ist sie also, die Wirkung, die Musik haben kann.
Was sagt aber eigentlich jemand dazu, der sich wissenschaftlich mit Musik beschäftigt. Dr. phil. Katharina Bradler ist Professorin für Musikpädagogik (IGP) an der Brandenburgischen-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Wir haben sie gefragt, wie sich Musik auf die Entwicklung von Kindern auswirken kann. Ihre Antwort: „Über Wirkungen von Musik beziehungsweise vom Musikmachen zu sprechen, fällt mir zugegebenermaßen schwer“, antwortet die Professorin zunächst. „Nicht nur, weil diese in der Wissenschaft durchaus kontrovers diskutiert werden, sondern auch, weil musikalische Bildung zunehmend über so genannte Transfereffekte à la ,Mach Musik, damit Du besser in Mathe wirst‘ gerechtfertigt wird. Das verkennt den Stellen- und Eigenwert musikalischer und allgemein ästhetischer Bildung.“
Etwas leichter falle ihr, aus einer ganz persönlichen Sicht über mögliche Funktionen von Musik und vom Musizieren zu sprechen: „Das ,Vertrackte‘ ist ja, dass sich das Phänomen ,Musikmachen/künstlerisch Agieren‘ oft einer genauen Fassbarkeit entzieht. Was das Musizieren für den einen ist, ist es für die andere nicht. Was Mozart, was Bob Dylan in dem einen Moment in der einen Person auslöst, kann in einem anderen Kontext etwas ganz Anderes bedeuten.“ Entscheidend sei in jedem Moment, sich darüber zu verständigen, was wir unter Musik und Musizieren verstehen. „In meiner Tätigkeit als Musikerin, als einstige Instrumentalschülerin aber auch als Musikpädagogin konnte ich erfahren, dass das Musizieren, Singen und Spielen eines Instrumentes einen eigenen Raum aufmachen kann. Einen persönlichen Raum, den gerade Kinder und Jugendliche benötigen, um sich abzugrenzen gegenüber ihrer Umwelt, aber auch gegenüber den Eltern und so weiter.“ Das Versinken in Klänge und Melodien könne ein (Rückzugs-)Ort sein, an dem etwas ausgedrückt werde, das sich nicht mit Worten fassen lasse, „das aber wichtige Anteile meiner Person in Erscheinung treten lässt. Damit sage ich schon, dass Musizieren für mich immer auch heißt: Kommunizieren. Mit anderen und mit mir selbst“. Entsprechend könne es Selbstausdruck, Selbstwahrnehmung und auch Selbstverwirklichung fördern. „Sich intensiv mit Musik zu befassen, so etwa, ein Instrument zu erlernen, kann meiner Erfahrung nach zu einer differenzierten Wahrnehmung der Umwelt und einer Art sinnlicher Erkenntnis führen. Dazu gehört auch, etwas Neues zu erfahren und eigene Ideen zu entwickeln; Spannungsverläufe in der Musik und im Musizieren zu erkennen und zu gestalten, Musik als Bedeutungsträgerin anzunehmen, sensibilisiert im besten Fall auch außerhalb des Musikmachens über Sinn und Bedeutung von ganz Unterschiedlichem nachzudenken.“ Schon bei den jüngsten Kindern spiele hier die Synchronisation von Klang, Rhythmus und Bewegung, wie sie beispielsweise in Musikschulunterricht erlebbar sei, eine wichtige Rolle.
Mit dem Musikmachen werde Kultur erschlossen und geschaffen, erklärt Katharina Bradler weiter. „Das kann Grenzen überwinden, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Musik und Musizieren auch Grenzen schaffen und Spannungen auslösen kann. Musik ist daher keine Heilsbringerin. Dass sie nicht per se gut ist und auch missbraucht werden kann, wissen wir nicht nur aus der Geschichte.“ Umso wichtiger sei es, auf den Stellenwert von musikalischer Bildung hinzuweisen. Qualifizierter Musik- beziehungsweise Instrumental- und Gesangsunterricht sowie frühkindliche Musikangebote müssen daher laut der Musikpädagogin von qualifizierten Musikpädagoginnen und -pädagogen durchgeführt werden. Musikalische Bildung könne dann auch dazu beitragen, Beeinflusst- und Manipuliertwerden ein Stück weit zu durchschauen, wie Prof. Dr. Ulrich Mahlert in seinem Buch „Über ästhetische Bildung und ihre Funktionen“ schreibe. Katharina Bradler weiter: „Wir haben in Deutschland eine fantastische Musikausbildung, die genau dies und noch mehr ermöglicht. Gerade die Musikschulen leisten hier einen entscheidenden Beitrag. Doch leider sind diese vermehrt von drastischen Kürzungen und Sparmaßnahmen betroffen. Fatal, wenn man bedenkt, dass ästhetische Bildung grundliegend für unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln ist.“
Finanzen sind auch ein Thema für die Selmer Musikschule. Sie ist eine Einrichtung, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Musikschule für alle zu sein. Um das zu ermöglichen, braucht es Unterstützer. In dem Fall hat sich sogar ein eigener Verein gegründet: der Förderverein der Musikschule Selm.

Der Förderverein der Musikschule ist bei den Veranstaltungen der Musikschule mit Menschen und Infomaterial präsent. © Arndt Brede
Vorsitzende Margot Berten hat im Gespräch mit der Redaktion skizziert, welche Pläne der Förderverein hat: „Im Jubiläumsjahr 2019 konzentriert sich der Förderverein selbstverständlich auf die finanzielle und organisatorische Unterstützung der Musikschulveranstaltungen im Rahmen des Jubiläums und der jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, zum Beispiel Klaviertag, Vorspiele verschiedener Instrumente, Jekits-Tag und so weiter. Gleichzeitig begleiten wir natürlich die von uns initiierte Fotoausstellung ,Musik an ungewöhnlichen Orten in Selm‘ momentan im Bürgerhaus und im Herbst 2019 in Bork in der Stadtverwaltung.“
Stärkere Vernetzung mit anderen Vereinen geplant
Außerdem sei eine stärkere Vernetzung mit anderen Vereinen regional (zum Beispiel Fördervereine umliegender Musikschulen beziehungsweise der Förderverein der Stadtbibliothek) und international (Partnerstädte) angedacht.

Margot Berten vom Förderverein verteilt auch schon mal Blumen an die jungen Musiker. © Arndt Brede
Seit der Gründung im Dezember 2016 hat der Musikschulförderverein einiges bewegt, wie Margot Berten auszugsweise auflistet: „ Es war uns möglich, Anschaffungen zu finanzieren, die im Etat der Musikschule nicht realisierbar waren: Mikrofone für den Gesangsunterricht, eine Pedalerhöhung, eine hydraulische Sitzbank für Klaviere und einen Satz Schlagzeugbecken.“ Zur Zeit hat der Verein 44 Mitglieder, davon sieben Familienmitgliedschaften. „Natürlich freuen wir uns über jedes neue Mitglied“, sagt Margot Berten. „Helfende Hände werden immer gebraucht.“ Der Förderverein stoße aber auch an Grenzen. „wenn unsere Woman/Manpower und die finanziellen Mittel nahezu ausgeschöpft sind“, erklärt Margot Berten. „Bisher hatten wir aber immer wieder Glück, Unterstützer beziehungsweise Sponsoren für die Umsetzung unserer Projekte zu finden. Wir hoffen, dass es auch weiterhin so bleibt.“
Musikschule gerät langsam an die Kapazitätsgrenzen
Gleichwohl gibt es Entwicklungen, die man im Auge behalten muss. „Wir geraten so langsam an unsere Kapazitätsgrenzen“, erklärt Verena Volkmer. So gebe es die Herausforderung, dass die Burg Botzlar wegen des Umbaus zu einem Bürgerzentrum für Konzerte und Unterricht der Musikschule bis voraussichtlich 2020 nicht zur Verfügung stehe. Auch das Bürgerhaus sei räumlich „absolut ausgereizt und ausgelastet“. Auch das Jugendzentrum Sunshine stehe an seinem Standort Sandforter Weg wegen Umbaus noch nicht zur Verfügung. Eine logistische Herausforderung, wie Verena Volkmer das nennt. Das Raumangebot der Musikschule ist jedoch breit: in den Grundschulen, am Gymnasium, an der Hauptschule Bork, im evangelischen Gemeindehaus Cappenberg, in der Synagoge und im Bürgerhaus läuft Musikschulunterricht.