Selmer Pfarrerin Christiane Uckat-Erley ist tot Viele Herzen erobert

Selmer Pfarrerin Christiane Uckat-Erley ist tot: Viele Herzen erobert
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Im Alter von 71 Jahren ist die Pfarrerin im Ruhestand und ehemalige Ratsvertreterin Christiane Uckat-Erley am 16. Oktober gestorben. Sie hat durch ihre zugewandte Art und ihr Engagement in vielen Bereichen die Herzen unzähliger Menschen erobert. Wer Christiane Uckat-Erley getroffen hat, konnte mit einem auf jeden Fall rechnen: mit einem guten, persönlichen Wort. Sie nahm sich die Zeit dafür. Zuzuhören, das gehörte zu den vielen Stärken Christiane Uckat-Erleys.

Im März 1979 stellte sie sich in Selm der Evangelischen Kirchengemeinde vor. Es folgten Jahre, in denen die Pfarrerin das Gemeindeleben mitprägte. Eben durch ihre freundliche Art. Aber auch durch Hartnäckigkeit zum Wohle der Menschen. Zu ihrem Abschied 2011 sagte sie nach mehr als 32-jähriger Amtszeit: „Es stehen mir die unzähligen Menschen vor Augen, die ich seelsorgerisch begleitet habe und begleiten durfte zu den Höhepunkten ihres Lebens, in schönen und traurigen und verzweifelten Lebenssituationen“. Wie nahe sie den Menschen in Selm war, zeigte allein schon die Anzahl derer, die sich 2011 persönlich von Christiane Uckat-Erley verabschiedet haben.

Christiane Uckat-Erley mit Mitstreitern bei der Altkleidersammlung für Rumänien.
Wenn es um die Altkleidersammlung für Rumänien ging, packte Christiane Uckat-Erley (l.) immer mit an. © Heidi Tripp

Ausgleichend und mahnend

Nicht nur die Evangelische Kirchengemeinde konnte sich glücklich schätzen, Christiane Uckat-Erley in ihren Reihen zu haben. Durch ihr mehr als 25-jähriges Engagement für die Rumänienhilfe haben sie und ihr Mann Manfred, unterstützt von vielen anderen, mit der Altkeidersammlung Kinder und Erwachsene in einem kleinen Dorf in Rumänien unterstützt. Keine einfache Aufgabe. Christiane Uckat-Erley hat sie angepackt.

Auch wenn es um das Tierwohl ging, hat sie mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg gehalten. Die aktuellen Tierschutzskandale in Selm und Umgebung haben Christiane Uckat-Erley entsetzt: „Ich wünsche mir Respekt und Liebe und Demut gegenüber den Tieren als Geschöpfen Gottes, die sich niederschlagen in der Gesetzgebung unseres Landes und innerhalb der EU.“

Meinungsstark war sie auch in politischen Sitzungen. Als Ratsvertreterin und Ausschussmitglied zeigte sich eine weitere Stärke Christiane Uckat-Erleys: ihre Fähigkeit, ausgleichend zu wirken, aber auch mahnend. Bis zum Schluss war sie am Geschehen in Selm interessiert, besuchte politische und gesellschaftlich relevante Veranstaltungen. Ihr plötzlicher Tod reißt eine Lücke. Christiane Uckat-Erley fehlt. Ihr Abschiedsgottesdienst mit anschließendem Zusammensein findet am 1. November um 11 Uhr in der evangelischen Kirche am Markt in Selm statt.