Schnitzelyacht in Selm „segelt“ unter neuer Flagge Dunja und Sascha Große haben Restaurant übernommen

Schnitzelyacht „segelt“ unter neuer Flagge von Dunja und Sascha Große
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Als Stefan Schneider Anfang Oktober 2021 mit der Schnitzelyacht gastronomisch in See stach, war klar: Er bleibt nicht für ewig auf Deck. Seine Mannschaft brauchte eine unterstützende Hand, sobald es aber ging, sollte sie alleine weitersegeln. Das ist jetzt geschehen: Kombüsen-Chefin Dunja und Ehemann Sascha Große hissten jüngst ihre Flagge und stehen jetzt am Ruder.

Aber genug der Seemannssprache. „Von Anfang an war klar, dass wir das Restaurant übernehmen“, erzählt Sascha Große. Er und seine Frau haben seit der Eröffnung des Restaurants Schnitzelyacht an der Kreisstraße 133 in Selm die Bar und Küche unter sich gehabt. Das werden sie auch weiterhin tun. Manches hat sich verändert, einiges Neues steht noch bevor, aber eines bleibt - frische, saisonale Produkte aus der Region.

Das Ehepaar Große legt großen Wert auf kurze Erzeuger- und Lieferketten. Jedes Gericht wird frisch zubereitet. „Bei uns steckt viel Liebe und Handarbeit drin, wir machen alles selbst, bei uns kommt keine Sauce und kein Dressing aus der Tüte“, so Große. Das habe sich von Beginn an bewährt, dabei belässt es Chefköchin Dunja.

So sah es in der Schnitzelyacht kurz vor der Eröffnung aus.
So sah es in der Schnitzelyacht kurz vor der Eröffnung aus. © Marie Rademacher (Archiv)

Der Genuss-Imbiss

Die Karte wurde erweitert, jetzt stehen auch bodenständige westfälische Gerichte drauf, darunter Selmer Leberkäse, gebackenes Sauerkraut oder Himmel und Erde. Bis März serviert die Schnitzelyacht außerdem auch winterliche Gerichte wie Grünkohl, deftigen Linseneintopf oder Westfälischen Pfefferpotthast. Alles hausgemacht. Schließlich handelt es sich hier um einen „Genuss-Imbiss“, sagen die Betreiber. „Restaurants mit einem vergleichbaren Speisen-Angebot findet man in Selm nur noch selten“, so Große.

Auch die Homepage www.schnitzelyacht.de haben Dunja und Sascha Große überarbeitet und erweitert. Zusätzlich zum kulinarischen Angebot informiert die Website über Neuigkeiten, das Franchise oder Stellenangebote. Ihre Präsenz auf verschiedenen Social-Media-Plattformen haben sie ebenfalls ausgebaut.

Neuigkeiten

Was ist neu? Freitags ab 18 Uhr können Gäste sich am Schnitzel-Büfett satt essen. Alle Schnitzel gibt es in der Schwein- und Hähnchen-Variante. Die Öffnungszeiten ändern sich in Kürze: Bisher ist montags und dienstags Ruhetag, wie bei vielen anderen Restaurants in Selm. „Das möchten wir anders machen, die beiden Tage nehmen wir erst mal mit“, sagt Sascha Große. Dann ist montags bis samstags von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Sonntags öffnet die Schnitzelyacht von 11.30 bis 22 Uhr. Warme Speisen sind täglich bis 21 Uhr erhältlich.

Der Lieferservice haben die Betreiber wieder eingestellt, der sei nicht gut angenommen worden. „Wenn du damit einmal anfängst, muss man das auch richtig durchziehen.“ Die Frequenz sei zu gering gewesen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, über die Homepage online zu bestellen und die Speisen dann abzuholen.

Tanja und Stefan Schneider kurz vor der Eröffnung der Schnitzelyacht im Oktober 2021.
Tanja und Stefan Schneider kurz vor der Eröffnung der Schnitzelyacht im Oktober 2021. © Günther Goldstein (Archiv)

Keine Preiserhöhung

Dass ein Restaurantbesuch im Jahr 2024 teurer ist als im Jahr zuvor, weiß das Ehepaar natürlich. Deshalb haben die beiden auch beschlossen: „Wir erhöhen unsere Preise nicht!“ Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent können sie nicht ändern, die ist da, aber sie geben diese Erhöhung nicht an die Kundschaft weiter. Das möchten sie sich leisten, sagen sie.

Stefan Schneider selbst konzentriert sich jetzt auf sein anderes Franchise, Weber's Rippchen-Braterei in Dortmund, die er seit Ende 2022 besitzt. „Es war klar, dass wir als Franchise-Geber Dunja und Sascha Große unterstützen, uns aber zurückziehen“, so Schneider. Beide Restaurants seien als Kette konzipiert, für beide seien weitere Standorte angedacht. Wobei es in Sachen Schnitzelyacht „derzeit keine konkreten Pläne gibt“, so Schneider. Um zum Seemanns-Lexikon zurückzukommen: Mast. und Schotbruch.

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