
Die Zahl der Kommissaranwärterinnen- und anwärter wird ab 1. September steigen. Nun haben sich die Stadt Selm und das Innenministerium geäußert, wie sie mit den Polizeischülern und dem Thema Wohnungen umgehen. (Symbolbild) © picture alliance
Selm bekommt mehr Polizeischüler: Aktuell kein Wohnheim geplant
LAFP Selm
Mit dem neuen Koalitionsvertrag ist eine Erhöhung der Kommissaranwärter in NRW geplant. Das bedeutet auch, dass mehr Polizeischüler nach Selm kommen. Dabei stellt sich die Frage der Unterbringung.
Ab dem 1. September werden in Nordrhein-Westfalen jährlich 3000 Kommissaranwärterinnen und -anwärter eingestellt. Diese Zahl teilte das Innenministerium im Zuge des neuen Koalitionsvertrags mit. Das hat auch Auswirkungen auf das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) in Selm. Dort werden die praktischen Inhalte der Ausbildung absolviert.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wo die künftigen Polizeischülerinnen- und Schüler untergebracht werden. Wohnraum in Selm und Bork ist knapp, sodass Stimmen nach einem Wohnheim oder etwas ähnlichem laut werden. Solch eine Einrichtung gibt es beispielsweise bei der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen.
„Konkrete Pläne zum Bau eines Studentenwohnheims gibt es nicht“
Malte Woesmann von der Stadt Selm sagt dazu: „Die Stadt Selm ist mit dem LAFP in einem ständigen Austausch, um unter anderem die Wohnraumsituation vor Ort zu optimieren. Konkrete Pläne zum Bau eines Studentenwohnheims gibt es nicht.“
Das Innenministerium teilt auf andere Anfrage mit: „Die Auswirkungen der erhöhten Einstellungszahlen bei Kommissaranwärterinnen und -anwärtern werden derzeit umfassend geprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt können jedoch noch keine belastbaren Aussagen zu organisatorischen Konsequenzen oder einzelnen Liegenschaften getroffen werden. Aktuell gibt es keine Pläne für ein Wohnheim“, sagt Pressesprecher Markus Niesczery.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
