Schulhofumgestaltung am Gymnasium in Selm Ein gelungener demokratischer Prozess

Schulhofumgestaltung am Gymnasium: Ein gelungener demokratischer Prozess
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Es hat sich einiges getan auf der Fläche des Gymnasiums am Campus Süd in Selm. Der Schulhof und benachbarte Bereiche sind vielfältig umgestaltet worden. Wie Stadtsprecher Malte Woesmann auf Anfrage berichtet, wurden fast zehn Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählt auch die Errichtung eines neuen Parkplatzes mit circa 30 Stellplätzen zwischen Volksbank-Halle und Zweifachturnhalle. Im gleichen Bereich wurde auch ein Regenrückhaltebecken gebaut. Außerdem haben die verantwortlichen Arbeiter die Kanalisation unterhalb der Parkplätze beziehungsweise dem Schulhof erneuert.

Anschließend wurde der Schulhof des Gymnasiums neu gestaltet. Dies beinhaltet unter anderem eine neue Multifunktionsspielfläche sowie den Bau von Fahrradabstellanlagen und einer Trafostation für die PV-Anlagen. Die Einfriedung des Schulhofs wurde ebenfalls erneuert. Und auch die Installation neuer Beleuchtung am Schulhof sowie auf dem Parkplatzgelände gehören zu der Umgestaltung. Des Weiteren wurden die Grünanlagen neu bepflanzt. Schlussendlich ist auch die Zuwegung zwischen Gymnasium und der Volksbank-Halle erneuert worden.

Für die Umgestaltung des Schulhofes standen nach Auskunft von Malte Woesmann Fördermittel in Höhe von 1.945.000 Euro - eine 100-Prozent-Förderung - zur Verfügung. „Ob diese Mittel in voller Höhe in Anspruch genommen werden müssen, steht aber aktuell noch nicht fest, da nicht alle Schlussrechnungen vorliegen“, sagt der Stadtsprecher.

Alles neu: Die Fahrradständer und das weithin sichtbare Logo des Gymnasiums Selm.
Alles neu: Die Fahrradständer und das weithin sichtbare Logo des Gymnasiums Selm. © Arndt Brede

Noch ist der Umbau aber nicht abgeschlossen, wie Woesmann ausführt: „Aktuell stehen einige Restarbeiten auf dem Plan. Unter anderem werden die Asphaltflächen auf dem Parkplatz zwischen Volksbank-Halle und Zweifachturnhalle nachgearbeitet. Zudem wird am Parkplatz die Beleuchtung errichtet beziehungsweise defekte Beleuchtung erneuert. Alle weiteren Pflasterflächen werden zudem kontrolliert und Fugen gegebenenfalls verfüllt. Des Weiteren werden zusätzlich zwei Mülleimer aufgestellt.“

Stark frequentiert in den Pausen

Die Umgestaltung kommt bei den Menschen, die im Gymnasium lernen und lehren, offenbar gut an: „Die Umsetzung entspricht ausnahmslos unseren Erwartungen und den Erwartungen der Schülerinnen und Schüler“, sagt Thomas Schneider. Der stellvertretende Leiter des Gymnasiums war beim ganzen Prozess der Planung und Umsetzung dabei. Und nicht nur er: „Wir waren von Anfang an in die Planungen eingebunden.“ Mit „Wir“ meint Schneider die Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen, die in einem Workshop Ideen entwickelt hätten. „Die Stadtverwaltung und das Planungsbüro waren den Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen“, berichtet der stellvertretende Schulleiter.

Wie gut die neue Schulhofgestaltung bei der Zielgruppe - Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aller Jahrgänge ankommt - beweisen offenbar die großen Pausen und die Mittagspause: „Dann sind die Spielgeräte und auch die Sitzgelegenheiten stark frequentiert“, erzählt Thomas Schneider. Genau das hatten sich vor allem auch die Pädagogen am Gymnasium gewünscht. Weil klar war, dass Schülerinnen und Schüler auch mal - je nach Altersgruppe - auf Spielgeräten und -bereichen toben oder zum Beispiel auf neuen Bänken entspannen möchten, um dann wieder die volle Konzentrationsfähigkeit für den Unterricht aufzubringen, haben Lehrkräfte und Lernende sich aktiv eingebracht.

Doch auch das ökologische Bewusstsein spiegele sich zum Beispiel in zusätzlichen Grünarealen wider, berichtet der stellvertretende Schulleiter. Die Schulhofumgestaltung ist also eine echte Gemeinschaftsarbeit. Der Gedanke der Beteiligung von Lehrkräften, Eltern und Schülern bei Projekten - also ein demokratischer Prozess - soll laut Thomas Schneider bei einem weiteren anstehenden Projekt zum Tragen kommen: bei der Gestaltung des Grünen Klassenzimmers, das die Bürgerstiftung Stadt Selm finanziell fördert.