Schützenfest in Selm-Beifang Ende der XL-Regentschaft nach sechs Jahren

Schützenfest in Selm-Beifang: Ende der XL-Regentschaft nach sechs Jahren
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Wer sich die Bilder vom letzten Schützenfest der Bürgerschützengilde Selm-Beifang vor Augen ruft, sieht überall lachende Gesichter. Kein Wunder, dass sich der gesamte Verein auf das 2023er Schützenfest freut. Schließlich stammen diese Bilder von 2017. Sechs Jahre ist es her, dass Günter Lautenschläger sich mit dem Vogelschuss zum Kaiser machte. An seiner Seite: Königin Cornelia. Die beiden haben quasi eine XL-Regentschaft hinter sich. Unfreiwillig. Denn das Coronavirus hatte das turnusmäßig für 2020 geplante Schützenfest und damit die Nachfolge für die Majestäten verhindert.

Und so endet am Samstag, 27. Mai, die verlängerte Regentschaft von Kaiser Günter und Königin Cornelia drei Jahre später als geplant. Man stelle sich das vor: 2017 war Corona den meisten wohl eher als mexikanische Biermarke bekannt, als als Virus, das das gesamte öffentliche Leben lahm legen kann.

Kaiser statt König

2017, das war das Jahr, in dem die Bürgerschützengilde Beifang ein Schützenfest feierte, das alles hatte, was das Schützen- und Schützinnen-Herz begehrt: Es gab ein mehr als sechsstündiges Vogelschießen, bei dem Günter Lautenschläger mit dem 1108. Schuss den störrischen Holzvogel herunter holte, zum zweiten Mal nach 2002.

Die unterlegenen Anwärter Heiko Möller und Roland Bolle gratulierten Lautenschläger, der sich nun Kaiser nennen durfte, fair. Und dann gab es kein Halten mehr, so groß war die Freude aller Anwesenden. Diese Freude setzte sich auch beim Festumzug durch Selm fort.

Sie freuen sich auf das Schützenfest: (v. l. n. r.): Vogelbauer und Ehrenmitglied Karl-Josef Sobbe, Kaiser Günter Lautenschläger, Königin Cornelia Lautenschläger, Vorsitzender Stephan Schröer.
Sie freuen sich auf das Schützenfest: (v. l. n. r.): Vogelbauer und Ehrenmitglied Karl-Josef Sobbe, Kaiser Günter Lautenschläger, Königin Cornelia Lautenschläger, Vorsitzender Stephan Schröer. © Bürgerschützengilde

Wer holt den Vogel runter?

Rauschend war auch der Kaiserball 2019. Doch im Jahr darauf herrschte Tristesse. Das Coronavirus legte 2020 auch viele gesellschaftliche Aktivitäten lahm. So auch das Schützenfest. Nun soll es aber was werden mit dem Schützenfest. Alle drei Jahre läuft es. Insofern sind die Beifanger Schützen nicht aus dem Turnus geraten.

Und so sieht der öffentliche Zeitplan laut Schützengilde-Schriftführer Jendrik Steiner aus:

Vom 26. bis 29. Mai wird am Pfingstwochenende auf der Festwiese Am Kreuzkamp gefeiert.

Das Fest wird am Freitag, 26. Mai, mit der traditionellen Kranzniederlegung um 18 Uhr am Ehrenmal eingeläutet. Danach wird Kaiser Günter Lautenschläger und seine Frau und Königin Cornelia von der Gilde als langjähriger Kaiser verabschiedet. „Der Ball startet um 20.15 Uhr. Musikalisch wird DJ Andreas Büscher den Besucherinnen und Besuchern im Festzelt einheizen“, kündigt Steiner an.

Am nächsten Tag findet dann das große Vogelschießen auf der Festwiese am Kreuzkamp statt, um einen neuen Regenten oder eine neue Regentin für die Bürgerschützengilde zu ermitteln. Das Schießen auf den Vogel mit dem Namen „14 Sterne“ beginnt um 13 Uhr. Nach dem Schießen und der Proklamation klingt der Tag gemütlich aus.

Frühshoppen am Montag

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Am Sonntag, 28. Mai, wird der neue König oder die neue Königin abends auf dem großen Königsball gefeiert. Ab 19.45 Uhr spielt die Band Fernandos für das neue Königspaar auf.

Der Montag und somit letzte Schützenfesttag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen im Zelt. Hier gibt es musikalische Untermalung von Alleinunterhalter Fritz Schmale.

Die Bürgerschützengilde Selm-Beifang hat eine besondere Botschaft für die Selmerinnen und Selmer: Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ins Zelt ist an allen Tagen frei.