© Jürgen Wolter
Schnelltests kosten ab Montag Geld: Wie teuer wird es in Selm?
Coronavirus
Viele Monate übernahm der Staat die Kosten für die Schnelltests. Das ist ab dem 11. Oktober (Montag) vorbei. Wir haben bei den Schnelltest-Anbietern in Selm nachgefragt, wie teuer es wird.
Die 3G-Regel (genesen, geimpft, getestet) gilt seit vielen Monaten in Deutschland. Sie hat dem Einzelhandel, der Kultur, dem Sport und vielen mehr die Möglichkeit gegeben, Zuschauer und Kunden nach dem langen Lockdown wieder begrüßen zu dürfen. Auf Personen, die sich bislang auf das dritte G verlassen haben, steigt nun aber der Druck.
Viele Veranstaltungen setzen mittlerweile auf eine 2G-Regelung. Dazu kommt, dass ab Montag (11. Oktober) die Schnelltests nicht mehr kostenlos sind. Bislang übernahm der Bund die Kosten für die Schnelltests. Wer ab Montag aber einen braucht, um beispielsweise ins Kino oder zum Sport zu gehen, muss künftig selbst zahlen.
Eine Nachfrage in Selm zeigt: Die Preise variieren bei den Anbietern in der Stadt nicht sehr stark. Billig wird es auf Dauer aber ebenfalls nicht für diejenigen, die nicht geimpft sind. Ausnahmen für die neue Regel gibt es nur wenige. Weiterhin kostenlos bleiben die Schnelltests für
- Schwangere,
- Kinder unter 12 Jahren oder Kinder, die zum Zeitpunkt der Testung in den letzten drei Monaten das 12. Lebensjahr vollendet haben,
- Personen, die aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können,
- Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (diese Regel gilt bis einschließlich 31. Dezember 2021),
- Studierende, die mit einem nicht in Deutschland zugelassenen Impfstoff geimpft wurden,
- Personen, die sich nach einem positiven Corona-Test freitesten wollen.
Sie brauchen ihren Lichtbildausweis und falls vorhanden ihr medizinisches Attest. Alle weiteren Personen müssen für ihre Schnelltests zahlen. Experten rechnen mit einer Spanne zwischen zwölf und 50 Euro. Die Apotheken dürfen den Preis selbst bestimmen. So groß wird die Spanne in Selm aber nicht werden.
Drei Apotheken in Selm bieten Corona-Schnelltests an: die Bären-Apotheke, die Apotheke am Sandforter Weg sowie die Altstadt Apotheke Brüning. Alle drei beteuern, das Angebot aufrechterhalten zu wollen.
Die Situation in der Bären-Apotheke
13,50 Euro kostet den Selbstzahler der Corona-Antigen-Schnelltest. Die Öffnungszeiten für die Schnelltests bleiben erst einmal gleich. Apothekerin Tanja Adick erwartet durch die Herbstferien einen höheren Zulauf. Danach werden sich die Öffnungszeiten nach der Nachfrage richten. „Wir sind bestrebt, es auf jeden Fall weiterlaufen zu lassen“, sagt Adick. Auch die Sieben-Tage-Woche soll beibehalten werden. Termine bleiben online buchbar.
Für 13,50 Euro gibt es die Schnelltests auch in der Selmer Bären-Apotheke von Apothekerin Tanja Adick. © Bären-Apotheke
Die Situation in der Apotheke am Sandforter Weg
Einen festen Preis kann Inhaberin Cornelia Meinhardt noch nicht nennen. Eventuell werde er sich an den 11,50 Euro orientieren, die die Apotheken derzeit mit den Krankenkassen pro Schnelltest abrechnen können. Auch hier werden sich die genauen Öffnungszeiten für Schnelltests an der Nachfrage orientieren. Sicher ist: „Wir werden weiter testen“, sagt Meinhardt.
Volker Brüning bietet in seiner Altstadt-Apotheke in Selm die Schnelltests für 13,50 Euro an. © Matthias Stachelhaus
Die Situation in der Altstadt Apotheke Brüning
Wie in der Bären-Apotheke kostet der Schnelltest in der Altstadt Apotheke Brüning 13,50 Euro. Auch den Preis für einen PCR-Test nennt Apotheker Volker Brüning: 75 Euro. „Wir lassen das Angebot stehen. Nur die Besetzung wird ein wenig zurückgefahren“, sagt er. Termine sind weiterhin online, aber auch per Telefon oder spontan vor Ort buchbar.
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