
In dem Schlachthof auf der Schachtstraße soll es illegale Schächtungen gegeben haben. © Marie Rademacher
Schächtskandal bei Prott in Selm: Gibt es schon einen Verhandlungstermin?
Tierschutz
Gegen vier Menschen vom Unternehmen Prott hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Anklage erhoben. Es geht um Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Gibt es mittlerweile einen Verhandlungstermin?
Rund zwei Monate ist es mittlerweile her, dass die Anklage der Staatsanwaltschaft im Fall Prott beim Amtsgericht in Lünen eingetroffen ist. Vier Menschen wird darin der gemeinschaftliche Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen - jeweils in unterschiedlichem Maß.
Wann genau die Sache zur Verhandlung kommt, steht allerdings noch nicht fest. „Es ist noch kein Termin bestimmt“, sagt Barbara Mertens, Sprecherin vom Amtsgericht Lünen, auf Anfrage der Redaktion. Es brauche dafür auch noch „einen gewissen Vorlauf“, erklärt sie. Kurzfristig sei also nicht mit einem Termin zu rechnen.
Öffentliche Verhandlung im Fall Prott
Fest steht schon seit Anklageerhebung: Es wird eine öffentliche Verhandlung geben. Die schwersten Vorwürfe richten sich gegen den Chef des Selmer Unternehmens Prott, das bis März 2021 an der Schachtstraße in Selm einen Schlachthof betrieben hat. Die Organisation Soko Tierschutz hatte damals Videos veröffentlicht, die mehrere Schächtungen in dem Betrieb dokumentieren. 45 Rinder und 143 Schafe sollen unter massiver Verletzung des Tierschutzgesetzes geschächtet worden sein.
Der Kreis Unna schloss den Betrieb im März 2021. Und der Fall landete bei der Staatsanwaltschaft Dortmund. Im April 2022 hat diese die Anklage gegen Prott selbst und drei seiner Mitarbeiter erhoben.
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
