Säugling misshandelt: Freispruch für Borker Vater auf dem Prüfstand

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Säugling misshandelt: Freispruch für Borker Vater auf dem Prüfstand

rnLandgericht Bochum

Im November wird in Bochum im Fall eines mutmaßlich schwer misshandelten Säuglings noch einmal über die Täterfrage verhandelt. Angeklagt ist weiterhin auch der Kindsvater aus Bork.

Bork

, 06.08.2021, 15:21 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Fall eines mutmaßlich schwer misshandelten Säuglings wird ab dem 2. November 2021 am Bochumer Landgericht noch einmal neu verhandelt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im Nachhinein die in einem ersten Prozess ausgeurteilten Freisprüche für den Kindsvater (26) aus Bork und die Mutter (27) des betroffenen Jungen gekippt.

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Die Anklage hatte insbesondere der Mutter aus Herten vorgeworfen, ihr neugeborenes Baby in den ersten zwei Monaten nach der Geburt mehrfach massiv misshandelt zu haben. Der Vater aus Bork sollte trotz Kenntnis von den Verletzungen nicht rechtzeitig eingegriffen haben. Als der kleine Junge am 1. November 2016 in eine Kinderklinik eingeliefert worden war, hatten Mediziner zahlreiche Knochenbrüche festgestellt. Darüber hinaus waren mehrere Rippenbrüche und Brüche am Unterarm diagnostiziert worden.

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Ob eines der Elternteile im nun bevorstehenden zweiten Prozess möglicherweise doch noch als Täter überführt werden kann oder am Ende erneut Freisprüche erfolgen, wird nun vor einer anderen Strafkammer am Bochumer Landgericht verhandelt. Im ersten Prozess war bei der Verkündung der Freisprüche von einem „unbefriedigenden Ergebnis“ die Rede. Die nach der Geburt des Jungen getrennt voneinander und teils in neuen Beziehungen lebenden Eltern hatten die Misshandlungsvorwürfe durchweg bestritten.