
2,5 Millionen Euro sind eine Menge Geld – vor allem dann, wenn man angesichts einer knappen Haushaltskasse den Gürtel enger schnallen muss und sich auch entscheiden kann, nur 1,5 Millionen auszugeben. Im Falle des sanierungsbedürftigen Pumpwerkes am Auenpark dürfen aber keinesfalls nur die nackten Zahlen betrachtet werden.
Es klingt vielleicht verlockend, das bestehende Gebäude wieder instand zu setzen, statt direkt daneben ein neues Bauwerk zu errichten – neben dem finanziellen Aspekt auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. Aber wenn Experten schon eindringlich vor unvorhersehbaren Folgekosten warnen, sollten bei den Verantwortlichen die Alarmglocken angehen. Denn allen Beteiligten dürfte bewusst sein, dass ein Neubau ohnehin nur auf die lange Bank geschoben werden würde.
Ein direkter Vergleich der Kosten verbietet sich außerdem. Ein neues Pumpwerk wäre leistungsfähiger als das bisherige. Den Bedarf dafür haben die jüngsten Starkregenereignisse deutlich gemacht.
Investition in die Zukunft
Dass ein Neubau eine Investition in die Zukunft ist, darf zudem nicht ausgeblendet werden. Immerhin reden wir von einer Betriebszeit von mindestens 50 Jahren. Bis dahin wäre das marode Gebäude aus den 60ern trotz Millioneninvestition vermutlich längst in sich zusammen gefallen.
Hoffentlich macht es die Verwaltung in der kommenden Ratssitzung besser – und stellt einen Neubau des Pumpwerkes Seiland endlich zur Abstimmung.
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