Prinz heiratet Prinzessin Im Karneval war es für ihn die Liebe auf den ersten Blick

Prinz heiratet Prinzessin: Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick
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Es war eine Hochzeit, die in die Annalen der Stadt Bergkamen eingehen dürfte. Denn dass das Stadtprinzenpaar 2023 am Tag seiner Proklamation heiratet, und das auch noch im Ornat als Prinz und Prinzessin, das war wahrlich etwas Besonderes.

Dabei hatten die 48-jährige Braut und ihr 52-jähriger Bräutigam die für beide zweite Ehe eigentlich ganz pragmatisch angehen wollen: „Zu zweit zum Standesamt, dann Burger-Essen und ab in den Urlaub“, beschreibt es Jasmina lachend. Es kam dann doch anders, und das hängt mit dem verbindenden Hobby der beiden zusammen. Zumal Amors Pfeil auch noch mitten im Karneval traf – zunächst aber nur einen.

„Ich war damals die amtierende Prinzessin von Lüdinghausen“, erinnert sich die ehemalige Jasmina Dinter, die nun Liebling mit Nachnamen heißt und genau wie ihr frisch angetrauter Mann aus Selm kommt. Als solche zog sie mit ihrem Hofstaat in den Saal ein, als der Ruhrpottprinz zu Datteln geladen hatte – und um den Vorjahresprinzen aus Hamm, der das ganze beobachtete, war es dann geschehen. „Er fand mich wohl ganz fesch“, sagt Jasmina lachend, und erinnert sich daran, wie eine ihrer Hofdamen gesagt habe: „Da starrt Dich einer die ganze Zeit an.“

Ja, rückblickend war Carsten Liebling „schon sehr beeindruckt“. Doch sie anzusprechen, dass traute sich der wie vom Blitz Getroffene nicht. Er recherchierte erst einmal im Internet, wer denn diese Prinzessin war, und in welchen sozialen Netzwerken sie sich so präsentierte. Über eines schrieb er sie dann an. „Ich habe mir gar nichts dabei gedacht und geantwortet“, sagt Jasmina.

Das Bergkamener Stadtprinzenpaar steht im Ratssaal zusammen mit dem Kinderprinzenpaar und Tänzerinnen.
Das frischgebackene Ehepaar präsentierte sich zusammen mit den Kinderprinzen und der Tanzgarde. © Marcel Drawe

In der Hammer Session traf sich das Paar dann wieder, „und bei der Galasitzung der Narrenzunft hat es dann gefunkt“, verrät Jasmina. Drei Tage später zog er bei ihr ein. Das ist nun fünf Jahre her.

„Ich bin eher der unromantische Part von uns beiden“, gesteht die heutige Braut. Und so lief sowohl die Entscheidung zur Hochzeit als auch die Frage nach der Art und Weise der Feier eher pragmatisch ab. „Wir haben uns einfach entschlossen zu heiraten. Für den Kniefall sind wir schon zu alt.“

Dass es dann aber doch nicht zur kleinen Hochzeit mit Burger und Reise kam, ist wieder dem Karneval zu verdanken: Beide sind Mitglied in mehreren Karnevalsvereinen, Carsten sogar in einem Kölner. Sie beide sind jedoch Mitglied bei der KG Rot-Gold-Bergkamen, und da sollten sie gemeinsam als Prinzenpaar repräsentieren.

„Wenn wir amtieren, dann heiraten wir auch im Ornat“, entschied das Paar. Und dazu kam es dann am Freitag wirklich. Selbst die Traurede war karnevalistisch, und bei der Prinzenproklamation wurde mit den Karnevalsfreunden gefeiert. Die anderen Gäste waren für den Abend geladen – natürlich um 19.11 Uhr und zum Maskenball.

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