Das Schild, das auf den Notfallpunkt hinweise, ist neu an der Bank im Auenpark angebracht. Das vorige war abgerissen und geklaut worden. © Marie Rademacher
Notfallbänke
Notfallplaketten abgerissen und geklaut: Auch Bänke im Auenpark betroffen
Immer wieder gibt es das Problem: Notfallplaketten an Bänken in Selm werden beschmutzt oder beschädigt - teilweise auch abgerissen und geklaut. Das ärgert nicht nur den Heimatverein.
Dieter Bohnenkemper ärgert sich regelmäßig darüber. „Aber es nützt ja nichts“, sagt er - und blickt dabei auf das Schild, das er erst vor einigen Tagen wieder neu an die Bank neben dem Spielplatz im Auenpark angebracht hat. Auf dem Schild steht ein sogenannter Rettungspunkt: Im Notfall kann man Notarzt oder Krankenwagen diesen Punkt nennen - und die Einsatzkräfte wissen dann ganz genau, an welche Stelle sie kommen müssen. Das kann im Ernstfall Leben retten.
Umso mehr ärgert es Dieter Bohnenkemper, dass sie in Selm immer wieder beschädigt, beschmiert oder sogar gestohlen werden. Für den Heimatverein, der das Anbringen der Notfallplaketten in Selm einst initiiert hatte, kümmert er sich um die Pflege der Schilder. „Das hier“, sagt er und weist auf die noch relativ neue Bank im Auenpark, „ist ganz neu.“ Rund ein halbes Jahr nur wies das alte Schild auf den Notfallpunkt hin, dann wurde es geklaut.
Immer wieder Probleme mit Vandalismus im Auenpark
„Rabauken“: So nennt Dieter Bohnenkemper die, die dafür verantwortlich sind. Der Auenpark in Selm hat sowieso seit seiner Eröffnung ein Problem mit Vandalismus. Geräte auf dem Spielplatz oder die neue Toilette: Schon oft gab es dort Schäden zu beklagen.
Ähnlich geht es aber den Notfallplaketten des Heimatvereins. Immer wieder müssen welche ersetzt werden, immer wieder muss Dieter Bohnenkemper sie aufwendig reinigen. Aber er macht es, weil ihm das Projekt wichtig ist. „Auch, weil ich schon mal selbst davon betroffen war“, erzählt er. Bei einer Radtour im Spreewald habe sich einer aus der Truppe verletzt - in unmittelbarer Nähe zu einer Bank mit einem Notfallpunkt. Schnell konnte so Hilfe zur richtigen Stelle gelotst werden. Und daraufhin hat sich Dieter Bohnenkemper zusammen mit dem Heimatverein dann dafür eingesetzt, dass es auch in Selm solche Notfallplaketten gibt.
Junger Frau an Notfallpunkt geholfen
Mittlerweile gibt es in Selm, Bork und Cappenberg insgesamt 170 Notfallpunkte an Bänken. Der Heimatverein kontrolliert sie regelmäßig: Sechs Schilder sind zuletzt in Selm abgerissen und gestohlen worden. Bei einer Firma in Bork lässt der Heimatverein die Schilder in solchen Fällen immer neu anfertigen - finanzielle Hilfe gibt es dafür von der Bäckerei Kanne. Sodass jetzt auch schon wieder alle Schilder ersetzt sind.
Entmutigen lässt sich der Heimatverein nicht. Einmal, so sagt es Dieter Bohnenkemper, konnte er auch schon einer jungen Frau helfen, der es in der Nähe einer Notfallplakette in Selm nicht gut ging. „Ich habe den Notruf gerufen und ein paar Minuten später war der Rettungswagen zur Stelle“, sagt er. Und ein paar Minuten - die können im Zweifelsfall auch mal den Ausschlag geben.
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