Kürzere Tage, rutschige Straßen, mehr Wildunfälle
Was Autofahrer wissen sollten
Längere Nächte, rutschige Fahrbahnen, schlechte Sicht – der Herbst hat begonnen. Das bedeutet, dass die Zahl der Wildunfälle wieder zunimmt. In Selm gab es 2014 insgesamt 51. Wir zeigen, wo es besonders häufig zu Zusammenstößen kommt.

Nach einem Wildunfall sollten Autofahrer die Unfallstelle absichern, um Folgeunfälle zu vermeiden. Erst dann muss der Crash gemeldet werden.
Je dicker der Strich, desto mehr Unfälle gab es.
auf einer größeren Karte anzeigen „Überall, wo die bekannten blauen Reflektoren an den Leitpfosten hängen, sollte man vorsichtig fahren. Und natürlich bei den Straßen mit den Wildwechsel-Warnschildern“, sagt Klaus Jürgen Buse vom Hegering Werne. Die blauen Reflektoren sind die gängigste Variante der Wildwarner. Sie reflektieren das Scheinwerferlicht in den Wald und erschaffen so eine Art Zaun aus Licht. Das blaue Lichtspektrum kommt in der Natur so fast nie vor. Es verschreckt die Wildtiere so sehr, dass sie in der Regel die Fahrbahn nicht betreten. An der Werner Straße in Netteberge, vor einigen Jahren ein richtiger Wildunfall-Schwerpunkt, wurden sogar Wildzäune aufgestellt.
Verantwortlich für das Aufhängen der Reflektoren und Aufstellen der Zäune sind Jagdpächter und -besitzer. Sie sprechen sich mit der Straßenbehörde ab und hängen die Reflektoren an den relevanten Strecken auf. Die Kosten dafür tragen sie selbst. Sollte es dennoch dazu kommen, dass Wild auf der Straße ist, gilt es, schnell zu reagieren. Erste Priorität ist es zu bremsen, das Lenkrad sollte man nicht verreißen, sondern festhalten. Fernlicht ausschalten und hupen, um das Tier zu vertreiben. So sind die Chancen am besten, einen Zusammenprall zu vermeiden.
Anhalten, Unfallstelle absichern, möglichst direkt die Polizei anrufen.
Tote Tiere sollte der Autofahrer wegen der Tollwutgefahr nicht mit bloßen Händen anfassen. Man sollte die Kadaver auch nur von der Straße befördern, wenn es notwendig ist, um nachfolgenden Verkehr nicht zu gefährden. Verletzte
Tiere in Ruhe lassen, nicht ins Auto laden, auch nicht, um sie zum Tierarzt zu bringen.
Schäden am Auto und Verletzungen am Tier hält die Polizei für die Versicherung fest.
Die Polizei setzt sich mit dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten in Verbindung. Dieser kümmert sich um das Wildtier.