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Kita St. Martin in Selm: Anbauten schaffen mehr Raum und Möglichkeiten
Kita St. Martin
Drei Bauabschnitte hat die Kindertageseinrichtung St. Martin in Selm hinter sich: In den 1970ern, in den 1990ern und in den 2010ern. Jetzt ist sie so ausgestattet, dass Unmögliches möglich wird.
Die Kindertageseinrichtung St. Martin an der Albert-Schweitzer-Straße in Selm. 65 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren verbringen hier große Teile ihres Tages. Betreut von 14 Erzieherinnen und Erziehern und anderem Personal, sind sie zwar in drei Gruppen aufgeteilt, aber es gibt das Prinzip der offenen Gruppenarbeit. Das erfordert viel Raum für freie Entfaltung. Aber auch für Austausch im Team. Für Gespräche mit Eltern. Raum, der bis September 2020 so nicht unbedingt vorhanden war. Dann begannen Bauarbeiten an und in der Kita, und die Einrichtung wuchs um zwei Anbauten. Und nicht nur das.

Neuer Boden und neue Beleuchtung: Im Anbau ist alles hell und freundlich gestaltet. © Arndt Brede
Rund 15 Monate später hat die Kita ihre Außenansicht total verändert. Die beiden Anbauten Holz-Rahmen-Bauweise verleihen der Einrichtung ein sehr modernes Aussehen. Sie beherbergen helle und freundlich gestaltete Personal- und Ruheräume. Wer zum Beispiel den Ruheraum betritt, möchte wieder Kind sein und sich sofort in eines der Bettchen legen und schlafen. Die Personalräume sind mehr als funktional. Sie haben hohe Aufenthaltsqualität.
Lichtkuppeln und ein großes Café
Zusätzliche WCs , eine zusätzliche Tür nach draußen: nützliche Neuerungen. Flure und Eingangsbereich haben Lichtkuppeln in der Decke. Im neuen und größeren Café macht nicht nur das Frühstück mit einem Buffet mehr Spaß. Jetzt sind auch Back- und Kochaktionen im größeren Stil möglich.

Die Rampe ermöglicht den barrierefreien Zugang zur Kita St. Martin. © Arndt Brede
Auch für die Barrierefreiheit ist viel getan worden. Äußerlich am sichtbarsten ist die Rampe, die sich zum Eingang schlängelt und auch Rollstuhlfahrern ermöglicht, problemlos in die Kita zu gelangen.
Ein solcher Um- und Anbau sei nicht in jeder Kita machbar, sagt Pia Althoff. „Weil wir genügend Platz hatten, konnten die beiden Anbauten gebaut werden.“ Durchbrüche zum Bestandsgebäude ermöglichen den reibungslosen Übergang. Wer die Kita betritt, kann nur an Kleinigkeiten wie anderen Fliesen erkennen, was Alt- und was Neubau ist.

Der westliche Anbau beherbergt unter anderem den neuen Personalraum und das Café. © Arndt Brede
Den Kindern ist das sowieso egal. Sie waren zwar immer informiert über den Baufortschritt - „Immer wenn etwas fertig wurde, sind wir mit den Kindern dahin gegangen“, sagt Kitaleiterin Inga Flögel -, aber wie selbstverständlich nahmen sie die neuen Räume in Beschlag. So als hätte es diese Räume schon immer gegeben. Die Eltern seien auch vorab über die Pläne informiert worden. „Wir haben sie auch zwischenzeitlich immer über den Baufortschritt informiert“, berichtet Inga Flögel. Mal abgesehen davon, dass die Kinder immer auch zu Hause begeistert erzählt hätten, was gerade in der Kita passiert.

Im Ruheraum lässt es sich gut ein Päuschen machen. © Arndt Brede
Der Baufortschritt sei recht reibungslos gewesen, berichtet Pia Althoff. Zwar habe es Verzögerungen gegeben, weil es in einem Umbau im Bestand immer Überraschungen gebe, wie Pia Althoff sagt. So hätten in Decken andere Sparren eingezogen werden müssen. Aber insgesamt sei der gesteckte Kostenrahmen von 770.000 Euro nur um rund zwei Prozent überschritten worden. Und so verfügt die Kita St. Martin jetzt über eine Gesamtfläche von rund 723 Quadratmetern, inklusive Verkehrs- und Technikflächen.
Jetzt hat also auch die Containerlösung ein Ende. Eine Gruppe war in einen Container auf dem Außengelände der Kita untergebracht gewesen, um die Raumsituation vor dem Um- und Anbau zu entzerren. Der Container ist mittlerweile abgebaut. Jetzt wird wieder der Spielhügel aufgeschüttet. Inklusive Rutsche und Abfahrt für die Bobbycars.