Die katholische St.-Stephanus-Kirche in Bork ist schon von weitem zu sehen. Der markante Zwiebelturm (nach der Form des Daches so genannt) gehört zu den Wahrzeichen des Selmer Ortsteils. Seit mehr als einem Jahr ist der Kirchturm eingerüstet. Putz war von der Fassade gefallen. Eine Sanierung des Turmes war unabdingbar. Fast 300 Jahre alt ist er, aus verputztem Bruchstein errichtet. Eigentlich sollte das Gerüst bereits Ende August 2023 abgebaut werden. Passiert ist das aber nicht.
Claus Themann, leitender Pfarrer der katholischen Großgemeinde St. Ludger, zu der der Borker Pfarrteil St. Stephanus gehört, weiß mehr zum aktuellen Sachstand. Demnach ist Ende Februar/Anfang März der Turm offiziell bautechnisch abgenommen worden. Allerdings seien dabei noch zwei Mängel festgestellt worden, die zunächst noch zu beheben waren, berichtet der Geistliche.
Mittlerweile habe es eine Teil-Abrüstung bis zum Dachrand gegeben, um noch die Dachanschlüsse fertig zu stellen. „Ansonsten sind nun alle Arbeiten fertiggestellt. Nach den letzten Tätigkeiten kann dann das Restgerüst entfernt werden.“
Vor allem die winterliche Witterung habe für Verzug bei dieser Baumaßnahme gesorgt, erklärt der Pfarrer. „Wenn das Wetter es erlaubt und die entsprechenden Firmen Zeit haben, dann könnte es klappen, dass zu Ostern alle Gerüste weg sind.“

Um etwaigen Gerüchten vorzubeugen, sagt Themann auch: „Es gab zu keiner Zeit Sorge um die Substanz oder Standsicherheit des Turmes oder der Kirche. Wahrscheinlich wird das verwechselt damit, dass zwischenzeitlich eine Absperrung eines Nachbarhauses stattfand, dessen Standfestigkeit zu klären war.“
Haben die Verzögerungen denn die Kosten nach oben getrieben? „Verständlicherweise kostet natürlich die verlängerte Standdauer eines Gerüstes weitere Miete“, berichtet Claus Themann. Der größte Teil der Mietkosten liege auch innerhalb der Planung. „In der Gesamtplanung werden aber auch sogenannte Sicherheiten mit eingeplant für unplanbare Kosten, sodass auch die Mehrkosten mit aufgefangen werden können.“ Finanziert werde die Maßnahme vom Bistum Münster und aus den Rücklagen der Pfarrei St. Ludger, wobei etwa drei Viertel der Kosten das Bistum übernehme. Wie viel die Maßnahme an der Kirche kostet, sagt Themann nicht.