Karnevalspartys auf dem Campus Süd in Selm Cannabis und Waffen-Attrappen verboten

Karnevalspartys auf dem Campus: Cannabis und Waffen-Attrappen verboten
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Das große Zelt auf dem Campus Süd in Selm wird an Karneval Dreh- und Angelpunkt ausgelassener Fröhlichkeit sein. Dafür werden Live-Künstler und DJs sorgen. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu prognostizieren, dass an Weiberfastnacht (Donnerstag, 27. Februar) am Karnevalssamstag (1. März) und beim Kinderkarneval am Sonntag (2. März) viele Hundert Menschen im Zelt feiern werden. 1200 Quadratmeter ist das Zelt groß und fasst bis zu 2000 Menschen.

Aber wo Menschen feiern, soll es nicht ausarten. Deshalb sorgt die 1. Selmer Karnevalsgesellschaft von 1955 für Ordnung und Sicherheit. Los geht es bei einem Thema, das in der Vergangenheit medial immer wieder auftauchte: Cannabis. Da haben die Selmer Karnevalisten eine klare Haltung, die Vorsitzender Tobias Steinbrink so formuliert: „Es gilt ein generelles Cannabis-Verbot.“ Das schließe auch Menschen ein, die vom Arzt Cannabis - etwa zur Linderung von Schmerzen - verschrieben bekommen haben, wie Steinbrink betont. „Es ist eine öffentliche Veranstaltung, also ist Cannabis sowieso verboten.“ Auch auf dem Vorplatz, der rund um das Zelt abgesperrt ist, gelte das Verbot. „Das wird auch kontrolliert.“

„Attrappe kann Panik auslösen“

Außerdem gelte ein „generelles Glasverbot“. Im Zelt werden die Getränke in Plastikbechern serviert, sagt Wilfried Reckers, der die Partys veranstaltet. „Die Becher sind 100 Prozent recycelbar“, ergänzt Tobias Steinbrink. Ein weiteres Verbot während der Partys: „Waffen-Attrappen.“ Auch Kinder, die mit Plastik-Attrappen, etwa von Maschinengewehren, ins Zelt wollen, müssen dann die Waffen-Attrappe draußen lassen.

Getränke werden bei den Karnevalspartys im Zelt auf dem Campus Süd in recycelbaren Plastikbechern serviert.
Getränke werden bei den Karnevalspartys im Zelt auf dem Campus Süd in recycelbaren Plastikbechern serviert. © Jura Weitzel (Archiv)

Wie sieht es mit einem Schaumstoffschwert aus, das ein Kind zu seinem Piratenkostüm dabei hat? „Das wird die Security im Einzelfall kontrollieren und dann entscheiden.“ Waffen-Attrappen seien in Zeiten wie diesen nicht angebracht, erklärt Tobias Steinbrink. „Eine solche Attrappe kann eine Panik auslösen. Die Menschen sind sensibler geworden. Wir gucken da verschärft drauf.“ Wer so etwas dabei habe, müsse damit rechnen, dass ihm oder ihr die Attrappe abgenommen und entsorgt wird.

Eintrittspreise für die Partys

Der Eintritt für die Weiberfastnachtsparty (Einlass für Frauen ab 18 Uhr, für Männer ab 21.11 Uhr) kostet im Vorverkauf 7 Euro, an der Abendkasse 10 Euro. Der Eintritt zur Party am Karnevalssamstag (Einlass und Beginn: 15.11 Uhr) kostet im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 20 Euro.

Für die Partys hat der Vorverkauf schon begonnen. Vorverkaufsstellen sind: Rewe Gawdi, Knümann (Ludgeristraße 94), Schnelle Küche XXL (Nordkirchener Straße 4) Bären-Apotheke (Ludgeristraße 67 und Kreisstraße 61), Selmer Lotto-Post-Shop (Ludgeristraße 110), Lottoannahmestelle Wisse (Kreisstraße 41) und Haus Dörlemann (Hauptstraße 36).

Wobei die Vorverkaufsstellen Rewe Gawdi an beiden Standorten - also Ludgeristraße 2 und Kreisstraße 92 - für die Weiberfastnachtsparty und die Party nach dem Karnevalsumzug bereits ausverkauft sind. Für die Kinderkarnevalsparty am Karnevalssonntag gibt es keine Karten mehr.