Weiberfastnacht am Donnerstag, 8. Februar, im Festzelt auf dem Campus Süd. Karnevalsumzug am Samstag, 10. Februar, ab dem Feuerwehrhaus in der Selmer Altstadt. Anschließend Karnevalsparty im Zelt. Kinderkarneval im Zelt am Sonntag, 11. Februar. Selm kommt an dem Wochenende gar nicht aus dem Feiern raus. Aber: Gibt es denn jetzt noch Karten für die Partys? Welche Sicherheitsauflagen gibt es? Wir haben zusammengefasst, was es Wissenswertes gibt.
Habe ich noch Chancen auf Karten für eine der Partys im Festzelt auf dem Campus Süd?
Tobias Steinbrink hat zwei gute Nachrichten und eine schlechte Nachricht: „Für Weiberfastnacht gibt es noch Karten. Auch für die Party nach dem Karnevalsumzug. Aber für den Kinderkarneval gibt es keine Karten mehr.“ Allerdings verlose die „Schnelle Küche XXL“ seit Montag, 22. Januar, noch einige wenige Karten unter anderem dafür in ihren Räumen an der Nordkirchener Straße.
Wer sorgt denn für Getränke und dafür, dass es etwas zu essen gibt?
Festwirt ist Wilfried Reckers, in Selm unter anderem durch „Selm trifft sich“ bekannt. Das Catering übernimmt David Kirchhoff und das „Schnelle Küche XXL“-Team. Das Zelt wird vom Zeltverleih Fimpeler aus Dülmen gestellt. Auf 1200 Quadratmetern, die beheizt sein werden, finden knapp 2000 Menschen Platz.
Was macht den Selmer Karneval eigentlich aus?
„Eine gewisse Leichtigkeit“, sagt Wilfried Reckers. „Die Selmer wollen feiern. Wir bereiten gemeinsam die Plattform dafür“, sagt er mit dem Blick auf Tobias Steinbrink. „Die Selmerinnen und Selmer sind tanzwütig“, weiß er aus der Erfahrung zu berichten.

Die „gewisse Leichtigkeit“ bei den Veranstaltungen kommt nicht von ungefähr. Wie viele Menschen sind beteiligt, damit alles so läuft wie gewünscht?
„Wir werden am Tag vorher, also am Mittwoch, 7. Februar, zu fünft hier sein und aufbauen“, berichtet Reckers. Am Donnerstag werden auch noch mal fünf Leute dabei sein, um die Hardware, also Beleuchtung und Zapfanlage, aufzubauen. Und während der Party werden acht bis zehn Personen im Service- und Thekenbereich vor Ort sein. Zur Samstagsparty lässt Reckers 22 bis 23 Personen auflaufen. Vier bis fünf Leute von der „Schnellen Küche XXL“ kümmern sich jeweils um die Stärkung der Gäste in fester Form. Und da wäre ja noch die 1. Selmer Karnevalsgesellschaft. „Wir sind zunächst ungefähr zwölf Leute, die verschiedene Jobs machen“, führt Tobias Steinbrink aus. Wie zum Beispiel, den Bauzaun um das Zelt aufzubauen. Am Sonntag beim Kinderkarneval sollen es dann 20 Mitglieder der Karnevalsgesellschaft sein, die sich um alles kümmern. Wie sehr das Herz am Karneval hängt, mag ein Beispiel beweisen: Marion Barton hat an dem Sonntag Geburtstag. Die Moderation des Kinderkarnevals übernimmt sie trotzdem.
Welche Auflagen müssen erfüllt werden?
„Während der Zeltveranstaltungen herrscht ein Glasverbot“, sagt Steinbrink. Es werden recycelbare Becher verwendet. Wer sich seine Getränke selber mitbringen möchte, dem werden sie beim Einlass abgenommen. Und es gilt Rauchverbot im Zelt. Eine Auflage wird alle Erwachsenen treffen, die sich zum Beispiel als Polizisten verkleiden. „Es gilt ein Waffenattrappen-Verbot“, erzählt Tobias Steinbrink. Hintergrund: „Man kann es Waffen nicht ansehen, ob sie echt oder unecht sind.“ Einen Sicherheitsdienst gibt es auch. Über die Tage werden laut Wilfried Reckers bis zu 24 Security-Mitarbeiter vor Ort sein.
Wie sind die Einlassbedingungen?
„Die Leute sollen schnell ins Zelt kommen, deshalb wird es mehrere Eingangsschleusen geben, damit es keinen Stau beim Einlass gibt“, sagt Wilfried Reckers. Am Karnevalssamstag wird großräumiger abgesperrt. Dann greifen die Eingangskontrollen bereits nahe dem Sandforter Weg, ähnlich wie bei den Musikveranstaltungen zum Stadtfest. Dann wird auch der Sandforter Weg für den Verkehr gesperrt. Übrigens: Wer das Festgelände verlasse, dessen Karte werde ungültig. Wobei das die Chance für diejenigen ist, die sich kurzfristig entscheiden, am Karnevalssamstag noch rasch ins Zelt zur Party zu gehen. „Es wird eine Abendkasse nach Bedarf geben“, sagt Steinbrink. Heißt: Verlassen Menschen das Zelt, können andere rein.

Wann und wo startet der Karnevalsumzug?
Am Samstag, 10. Februar, um 13.11 Uhr am Feuerwehrhaus, Auf der Geist, in der Selmer Altstadt. Vorher ist noch die Schlüsselübergabe von Bürgermeister Thomas Orlowski an die Selmer Narren. Das wird um 12.11 Uhr geschehen. Der Streckenverlauf sieht folgendermaßen aus: Ludgeristraße - Breite Straße - Buddenbergstraße - Hagenstraße - Landbergstraße - Beifanger Weg - Schmerlingstraße - Steinstraße - Lange Straße - Sandforter Weg. Der Zug endet am Campus.

Werden wieder Streckenabschnitte, die besonders eng sind, abgesperrt?
„Ja“, sagt Tobias Steinbrink. Dafür sorge das Technische Hilfswerk. Zum Beispiel vor dem Gasthaus Suer. Es werden 37 „teilnehmende Einheiten“ dabei sein, also Fußgruppen und Mottowagen.
Welche Auflagen gibt es für den Zug?
Sechs Radwachen müssen an den Fahrzeugen sein, die im Zug mitfahren. Sie müssen, genau wie die Fahrer, mindestens 18 Jahre alt sein. Für Wachen und Fahrer gilt absolutes Alkoholverbot. Von den Wagen werden ausschließlich Bonbons geworfen. Glasfläschchen werden nicht ins Publikum geworfen. Es kann sein, dass Fußgruppen hier und da mal ein Fläschchen verteilen.
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