Ein Kampfjet sorgte in Selm für Aufsehen.

Ein Kampfjet sorgte in Selm für Aufsehen. © picture alliance/dpa (Symbolbild)

Kampfjet tief über Selm: Manöver sind richtig und wichtig

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Ein tieffliegender Tornado der Bundeswehr sorgte für viele erschrockene Gesichter in Selm. Das Kampfflugzeug flog besonders tief. Dafür muss es Verständnis geben, meint unser Autor.

Selm

, 07.10.2022, 12:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Was für ein Schreck für viele Selmerinnen und Selmer, als vor wenigen Tagen ein Kampfflugzeug der Bundeswehr tief über die Stadt flog. Nicht alle der Betroffenen zeigten Verständnis für das Manöver. Dabei sollten sie eigentlich dankbar für solche Aktionen sein.

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Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass gerade die jüngst aus Kriegsgebieten geflüchteten und in Selm untergekommenen Menschen ein ungutes Gefühl beschlichen haben könnte, als der Jet nicht nur mit enormen Getöse, sondern auch als Kampfmittel identifizierbar am Himmel unterwegs war. Auch Haustierbesitzern darf man berechtigten Ärger über die panisch gewordenen Vierbeiner eingestehen. Mehr aber auch nicht.

Einsatz für die Sicherheit

Denn hier ist es wie bei den Sirenen auf öffentlichen Gebäuden: Sie kommen zum Einsatz zu unser aller Sicherheit. Und um diese Sicherheit zu gewährleisten, muss geübt werden. Das würde man bei einem Probealarm nicht verleugnen – und darf es bei Übungsflügen ebenso wenig.

Dass die Tiefflüge wegen der hohen Geschwindigkeiten, die so ein Kampfflugzeug erreicht, nicht nur auf der grünen Wiese geschehen können, sollte wegen der dichten Besiedlung im Land einleuchten. Dass nicht immer die gleichen Orte unter dem Lärm leiden sollten, ebenso. Deshalb täte auch hier ein bisschen weniger Empörung gut – die Piloten machen das ja nicht, um die Selmerinnen und Selmer zu ärgern.

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