Hochzeit in Ascheberg: Zusammenhang zu Coronafällen in Werne, Lünen und Selm

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Hochzeit in Ascheberg: Zusammenhang zu Coronafällen in Werne, Lünen und Selm

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Nach einer Hochzeit in Ascheberg häufen sich die Coronafälle in der Region - es gibt auch einen Zusammenhang zu Fällen im Kreis Unna. Am stärksten betroffen ist Selm.

Lünen, Selm

, 06.10.2020, 12:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf einer Hochzeit in Ascheberg haben sich mehrere Gäste mit dem Coronavirus angesteckt. Wie seit Montag bekannt ist, sind auch Menschen aus Selm, Lünen und Werne betroffen.

Das bestätigte Kreis-Sprecher Max Rolke auf Anfrage der Redaktion. „Es gibt in 17 Fällen einen Zusammenhang mit der Hochzeit in Ascheberg“, sagte er. Dabei sei es so, dass die Stadt Selm am stärksten betroffen sei. „Danach kommt Werne, dann Lünen“, erklärte er. Wie genau die Fälle sich auf die Orte aufteilen, wollte er allerdings nicht sagen. „Genauere Zahlen habe ich nicht“, sagte er.

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Auch im Kreis Coesfeld hatte die Hochzeit, die noch im September in einer Gaststätte in Ascheberg stattgefunden hatte, zu einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen geführt. Allein 215 Kontaktpersonen seien in Olfen ermittelt worden, hatte ein Kreis-Sprecher erklärt.

Ist im Kreis Unna jetzt mit Einschränkungen zu rechnen?

Im Kreis Unna wird die Fallzahl langsam kritisch: Insgesamt war die Zahl der Fälle im Kreis Unna mit 52 Neuinfektionen am Montag noch mal deutlich gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner ist unseren Berechnungen nach auf 36,4 Neuinfektionen gestiegen. Auch der Kreis Unna bestätigte das in einer Pressemitteilung.

Die Coronaschutz-Verordnung schriebt ab einem Wert ab 35 gewisse Einschränkungen oder Verschärfungen der Schutzmaßnahmen vor. Das betrifft zum Beispiel die zugelassene Teilnehmerzahl bei Feiern im öffentlichen Raum.

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Wie genau der Kreis jetzt reagiert, ist am Dienstagmorgen noch nicht abschließend geklärt. „Wir bereiten gerade was vor“, sagt Max Rolke. Grundlage für die 7-Tage-Inzidenz-Berechnung sind immer die Zahlen vom Robert-Koch-Institut. Da gebe es aber immer eine Übermittlungsverzögerung wie Max Rolke erklärte. Aktuell beträgt der Wert laut RKI 25,07. „Wir gehen aber davon aus, dass das RKI die Zahlen zeitnah einpflegt“, sagte er. Am Mittag hieß es dann in einer Pressemitteilung, dass der Kreis Unna konkrete Schutzmaßnahmen vorbereitet und zur Abstimmung an die Bezirksregierung Arnsberg geschickt habe. Weitere Infos kündigt der Kreis für Dienstagnachmittag an.

Wir haben diesen Artikel im Laufe des Vormittags um Informationen ergänzt und aktualisiert.