Glitzerwald in Selm: Zur Eröffnung gab es für die Gäste Schnee und ein besonderes Geschenk

© Jura Weitzel

Glitzerwald in Selm: Zur Eröffnung gab es für die Gäste Schnee und ein besonderes Geschenk

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In diesen Tagen öffnen viele Adventsmärkte in der Region. Einen Glitzerwald gibt es aber nur in einer Stadt. Selm sticht die glühweinselige Konkurrenz aber auch noch mit etwas anderem aus.

Selm

, 22.11.2019, 17:52 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kalt ist es am Donnerstagabend überall im Kreis Unna. Geschneit hat es aber nur in Selm. Genauer gesagt: in der Selmer Altstadt. Die Flocken wirbeln durch den dunklen Himmel und bleiben auf den Tannenzweigen der mehr als 100 Weihnachtsbäumen liegen. Oder auf den roten Nikolausmützen der Besucherinnen und Besucher. Dass sich so viele dort drängen, hat nicht nur mit dem Schnee zu tun.

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„Wir lassen es schneien“, hatte Bürgermeister Mario Löhr bereits eine Woche vor der Eröffnung des Glitzerwaldes angekündigt. Dabei hat er dem Winterwetter nachgeholfen. Zu Füßen der mittelalterlichen Friedenskirche erzeugt eine Maschine weiße Schaumflocken aus einer Flüssigkeit und bläst sie in die Luft - mehr und länger als im Vorjahr. Eine spezielle Einladung erfolgt dagegen genauso wie im Vorjahr: der Grund für viele Gäste, pünktlich zur Eröffnung in die Altstadt gekommen zu sein.

Langos, Glühwein und Wurst - alles gibt es umsonst

„Wir laden Sie für eine Stunde zu Getränken und Imbiss ein“, ruft Bürgermeister Mario Löhr auf der kleinen Bühne im künstlichen Wald der Menge. Was danach Verena Ginter, Geschäftsführerin der Stadtwerke und damit eines wichtigen Sponsors des Glitzerwaldes, sagt, hören nur noch wenige. Das hat nicht nur mit dem streikenden Mikrofon zu tun. Die Menschen stellen sich an.

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Lange Reihen vor den Getränkeständen mit weißem und roten Glühwein, vor dem Pommes- und Bratwurstwagen und dem Stand mit einer besonderen Spezialität: Langos, einer Spezialität aus Ungarn: frittierter Hefeteig mit unterschiedlichen Füllungen. Ein Gericht dort, das sonst 6 Euro kostet, gibt es bis kurz nach 21 Uhr für umsonst. Den Gästen schmeckt es da gleich doppelt so gut.

Wer die Rechnung bezahlt? „Die Stadt Selm“, sagt Stadtsprecher Malte Woesmann. Wie viel unterm Strich zusammen gekommen ist? Kann er noch nicht sagen. „Eine Rechnung liegt noch nicht vor.“

Gast hat eine besondere Idee

Christina Springorum ist zusammen mit zwei Freundinnen in den Glitzerwald gekommen. Die drei jungen Frauen haben gar nicht mitbekommen, dass die verschuldete Stadt Selm sie für eine Stunde einlädt. Umso größer ist die Freude. Dass sie in den nächsten zweieinhalb Wochen als Selbstzahlerinnen wiederkommen werden, steht schnell fest.

Christian Sommer hat sich das auch vorgenommen. Der Glitzerwald habe sich in seinem dritten Jahr bereits als echter Treffpunkt etabliert.. Der 30-Jährige meint, dass Selm darauf aufbauen solle: „Warum nicht im Sommer Sand aufschütten rund um die Kirche, Palmen aufstellen und Strohbuden?“

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