Geplante Eigentumswohnungen in Bork Baustart verzögert sich

Geplante Eigentumswohnungen in Bork: Baustart verzögert sich
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Jahrzehntelang war das Walter-Gerhard-Haus neben der St.-Trinitatiskirche das Zentrum des Gemeindelebens der evangelischen Kirchengemeinde in Bork. Dann wurde die Unterhaltung des Gebäudes zu teuer. Die Entscheidung damals: Abriss des Walter-Gerhard-Hauses und an seiner Stelle Bau von Eigentumswohnungen. Plus: Abriss des Pfarrhauses und stattdessen Neubau eines Gebäudes für eine Wohngruppe. So weit die Kurzversion der Vorgeschichte, die natürlich noch viel länger ist.

Seit dem Abriss des Gebäudes des ehemaligen Gemeindezentrums hat sich, was den Bau neuer Gebäude betrifft, wenig bis gar nichts getan. Nach wie vor steht ein Bauzaun rund um das Gelände. Nach wie vor ist eine Baugrube zu sehen. Im Gegensatz dazu hat die Kirche ein strahlend neues Aussehen bekommen. Und ein Anbau an der Kirche ermöglicht jetzt wieder ein normales Gemeindeleben. Mit direktem Zugang von der Kirche aus.

Baustart Anfang 2023 geplant

Doch die evangelische Kirchengemeinde hat noch keine neuen Nachbarn, die künftig nebenan wohnen. Im Herbst 2022 hatte Georg Eskes, einer der Investoren des Wohnkomplexes, der Redaktion über erklärt, im August 2022 habe die Vermarktung der Wohnungen begonnen. Eigentlich, so Eskes damals, hätte schon längst mit dem Bau begonnen werden sollen. Aber die Corona-Pandemie sei einer der Faktoren, die dazwischen gekommen seien. Georg Eskes und Architekt Henning Radtke kündigten an, dass Anfang 2023 die Arbeiten für den Neubau tatsächlich starten sollen.

Geplant sind 21 barrierearme Eigentumswohnungen. Dafür soll ein höhenversetzter Gebäudekomplex hochgezogen werden, der aus zwei zusammenhängenden Baukörpern besteht. Drei und zwei Geschosse hoch sollen die Baukörper sein. Die Wohnungen sollen zweieinhalb bis dreieinhalb Zimmer haben und 71 bis 98 Quadratmeter groß sein. Die Eigentumswohnungen kosten je nach Größe 259.000 bis 359.000 Euro.

Eine Baugrube und ein Bauzaun sind stumme Zeugen des langen Prozesses zur Realisierung von 21 Eigentumswohnungen in Bork.
Eine Baugrube und ein Bauzaun sind stumme Zeugen des langen Prozesses zur Realisierung von 21 Eigentumswohnungen in Bork. © Arndt Brede

Ein großes Plakat steht hinter dem Bauzaun an der Waltroper Straße in Bork. Dort kann man sehen, wie der Gebäudekomplex einmal aussehen soll. Die Realität ist trister. Ein Bauzaun und eine Baugrube sind stumme Zeugen des langen Prozesses der Realisierung der geplanten 21 Eigentumswohnungen. Mittlerweile ist es Februar, aber vom Baustart ist nichts zu sehen.

„Wann geht es los?“, haben wir Georg Eskes am Montag, 13. Februar, gefragt. Antwort: „Das verzögert sich ein bisschen wegen des schleppenden Vertriebes. Wir hoffen, noch in diesem Jahr zehn Käufer zu akquirieren zwecks Baubeginn. Wir haben das Problem, dass wir eine Bauträger-Finanzierung haben und 50 Prozent der Wohnfläche vorab veräußert haben müssen, um überhaupt anfangen zu dürfen.“ Das gestalte sich momentan aufgrund der wirtschaftlichen Lage äußerst schwierig.

„Winter 2024 ist anvisiert“

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Könnte der für Sommer 2024 geplante Bezug nach hinten rutschen? „Winter 2024 ist anvisiert“, erklärt Eskes. „Wir haben jetzt nochmal den Makler gewechselt und arbeiten mit einer Bank zusammen als Vertriebsbüro und hoffen nochmal, dass im Frühjahr ein bisschen Konjunkturaufschwung kommt.“ Aber die Konjunktur sei seit dem Ukraine-Krieg sehr bescheiden.

Tut sich denn wenigstens bei der Bebauung an der Stelle, wo einst das Pfarrhaus stand, etwas? „Nein“, sagt Georg Eskes. „Das ruht aus den gleichen Gründen.“