Ein Autofahrer ist 2021 in Selm mit 63 km/h zu schnell geblitzt worden. © Tobias Nordmann (Archiv)
Blitzer
Geblitzt: 113 statt 50 Stundenkilometer auf der Olfener Straße in Selm
63 Stundenkilometer zu schnell war ein Autofahrer in Selm 2021 auf der Olfener Straße unterwegs - und wurde geblitzt. Nur ein Blitz-Highlight aus dem vergangenen Jahr.
Zu einem „Highlight“ der kreiseigenen Geschwindigkeitsmessung 2021 - so drückt es Max Rolke von der Pressestelle des Kreises Unna aus - gehört ein Vorfall auf der Olfener Straße in Selm. Ein Autofahrer oder eine Autofahrerin ist auf der Straße im vergangenen Jahr ganze 63 Stundenkilometer zu schnell unterwegs gewesen: Statt den erlaubten 50 km/h standen 113 auf dem Tacho, als das Auto in die Geschwindigkeitsüberwachung des Kreises Unna ging.
Und das war auf Kreisebene noch nicht mehr der heftigste Fall einer Geschwindigkeitsüberschreitung. „Der ,schnellste‘ Kraftfahrer war mit 173 km/h (167 km/h nach Toleranzabzug) bei einer zulässigen Geschwindigkeit von 70 am Westenhellweg in Bergkamen unterwegs. Für die Überschreitung um 97 km/h waren 600 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot fällig. Nach dem jetzt gültigen Bußgeldkatalog wären es 700 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot“, erklärt Max Rolke auf Anfrage der Redaktion.
2,4 Millionen Euro hat der Kreis eigenommen
Insgesamt sind im Kreis Unna im Jahr 2021 „im Rahmen der kreiseigenen mobilen Geschwindigkeitsüberwachung“ 50.456 Verstöße festgestellt worden - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Stationäre Blitzer des Kreises haben in 41.029 Fällen geblitzt - fast 6000-mal weniger als im Jahr davor. Der Kreis schlüsselt diese Werte nicht auf die einzelnen Kommunen auf - wie viele Autofahrer 2021 in Selm geblitzt wurden lässt sich also nicht sagen.
Gleiches gilt für die Einsatzstunden der mobilen Messfahrzeuge des Kreises. Wie viele Stunden sie in Selm gestanden haben, kann Max Rolke nicht beantworten. Kreisweit war am 321 Tagen im Jahr mindestens eins der mobilen Messfahrzeuge des Kreises im Einsatz. 7820 Einsatzstunden hatten sie insgesamt.
Finanziell gelohnt hat sich der Einsatz für den Kreis Unna auch: „Für den Bereich der eigenen Geschwindigkeitsüberwachung sind 2021 insgesamt rund 2,4 Millionen Euro eigenommen worden“, erklärt Max Rolke.
Übrigens: Die Stadt Selm selbst blitzt nicht. Das sei nur größeren Kommunen mit einer Größe von mehr als 60.000 Einwohnern und Kreisordnungsbehörden vorbehalten, hatte Stadtsprecher Malte Woesmann im vergangenen Jahr auf Anfrage der Redaktion erklärt. Zwar hatte der ehemalige Bürgermeister von Selm, Mario Löhr, 2018 das Ziel formuliert, dass die Verwaltung auch selbst blitzen wolle. Eine Gesetzesänderung, die damals dazu noch im Raum stand, hat sich allerdings bislang nicht durchgesetzt.
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