Frustrierte Kunden verzweifeln an Handynetz in Selm Es könnte so einfach sein

Frustrierte Kunden verzweifeln: Anbieter muss Problem endlich erkennen
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Bastian Becker

Surfen im Internet, mobiles Telefonieren, Arbeiten im Homeoffice: Alles das gehört längst für viele Menschen zum Alltag. Auch in Selm und Nordkirchen, eigentlich zumindest. Doch für die Kunden des Mobilfunk-Netzes von O2/Telefonica gleicht die entsprechende Verbindung zur digitalen Außenwelt dem Lauf der Gezeiten: Mal ist Flut, dann aber längere Zeit wieder Ebbe.

Hunderte Kunden sind zu Recht frustriert, weil sich seit etwa einem halben Jahr die gleichen Probleme immer wiederholen. Die dünnen Antworten des Konzerns auf die Anfragen dieser Redaktion zeigen, dass der Anbieter das Problem nicht erkannt hat. Deswegen ist es aber nicht weniger dringend. Dass eine Verbindung mal nicht funktioniert, ist ärgerlich, aber kann passieren. Doch das Gefühl der Menschen, dass man sie vergessen hat, weil sie nicht in der Großstadt leben, sollte O2 zu denken geben.

Dabei wäre die Lösung gar nicht so kompliziert. Schließlich funktioniert das Netz der anderen Anbieter offensichtlich deutlich besser. Deren bestehende Funkmasten hätte man für die Übergangszeit nutzen können. Das zumindest hat ein Experte auf einer Pressekonferenz zu den Funklöchern geschildert. Doch dafür wäre verbindliche Kommunikation erforderlich. Und der Fall in Selm und Umgebung zeigt, dass der Konzern in diesem Bereich nicht unbedingt seine Stärken hat. Schade in erster Linie für die frustrierten Kunden, die auf Internet und Telefon angewiesen sind.

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