Großeinsatz in einer Lagerhalle im Selmer Industriegebiet: Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Samstagvormittag (23.12.) vor Ort. Die Halle brannte in voller Ausdehnung. Verletzte gab es nicht, wie die Polizei später bestätigte. Gestapelte Kleidung und Haushaltsgegenstände brannten auf einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern. Die Kreispolizei Unna teilte am Samstagabend mit: „Die Brandursache ist bislang unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.“
Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach erster grober Schätzung auf etwa 150.000 Euro. Es könnte sein, dass das Gebäude einsturzgefährdet ist. Dann würde sich die Schadenssumme weiter erhöhen, heißt es von der Dienststelle der Polizei in Unna.

Die Löscharbeiten der Feuerwehr zogen sich bis in den Abend hin. Erst gegen 18 Uhr war der Einsatz, der bereits gegen 9.15 Uhr begann, beendet. Die Feuerwehr war mit 86 Einsatzkräften vor Ort.
Zunächst rückte die Feuerwehr Selm aus, später unterstützen Einsatzkräfte aus Cappenberg, Bork, Kamen und Werne. Nachdem die Cappenberger auch Atemschutzgeräte gebracht haben, half die Kamener Feuerwehr mit weiteren Geräten. Die Feuerwehr Werne unterstützte mit einem Gerätewagen Logistik, um die nach dem Einsatz die verschmutzten Einsatzkräfte entkleiden zu können. Die Feuerwehr Lünen unterstütze die Einsatzmaßnahmen mit einem Abrollbehälter Schaum.
„Nachdem die ersten Löschmaßnahmen Wirkung zeigten, mussten insgesamt circa 20 Kubikmeter eingelagerte Gegenstände aus dem Gebäude geborgen werden, um das Feuer abschließend löschen zu können“, teilte der Kreis Unna in einer Meldung mit. „Das war sehr personalintensiv – die Kameradinnen und Kameraden brauchten vier Rohre und insgesamt 40 Atemschutzgeräte“, sagte Kreisbrandmeister Martin Weber.
Ein Bagger fuhr zur Unterstützung immer wieder in die Berge von Gegenständen, um diese aus dem Keller zu holen um diese ablöschen zu können. „Diverse Bereiche im Keller waren jedoch für den Bagger nicht zu befahrbar. Diese Bereiche wurden dann durch mehrere Einsatzkräfte händisch leer geräumt und die Brandnester im Unrat mit einem C-Strahlrohr abgelöscht“, vermeldete die Feuerwehr Werne.
Zu Spitzenzeiten waren zwei Radlader und ein Bagger gleichzeitig damit beschäftigt, die brennenden Gegenstände aus dem Kellergeschoss auf einen Vorplatz zu transportieren, um sie dort ablöschen zu können.

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