Sophie Godelmann ist Studentin und lebt in Selm. Für die Ruhr Nachrichten schildert sie ihren Alltag in einem sehr ungewöhnlichen Semester.

© Godelmann

Erstsemester in der Pandemie: Erfahrungsbericht einer Selmer Studentin

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Orientierungswoche, Partys, neue Freunde finden: Das alles gehört zum Start ins Uni-Leben dazu. In Pandemiezeiten ist aber vieles anders, wie die Selmer Studentin Sophie Godelmann beschreibt.

Selm

, 18.04.2021, 16:48 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ich klappe morgens meinen Laptop auf und verbringe mehrere Stunden in Zoom-Meetings. So sah in den letzten fünf Monaten mein erstes Semester an der TU Dortmund aus. Nicht gerade aufregend, sagen vielleicht manche, aber warum soll ich mich beschweren? Ich kenne es ja nicht anders und finde es gut, dass mein Weg zur Uni nur quer durch mein Zimmer zum Schreibtisch führt und keine Zugfahrt von Selm nach Dortmund mit eventueller Verspätung ist.

Ob es die Koordinatoren von meinen Fakultäten der Kulturwissenschaften und der Journalistik waren oder meine Dozenten: Alle waren sehr hilfsbereit und wussten, dass die Situation gerade für Erstis alles andere als leicht ist. Deswegen haben sie allen Studierenden Sprechstunden angeboten. Außerdem konnten meine Kommilitonen und ich uns mit Hilfe von WhatsApp-Gruppen relativ schnell vernetzen und uns auch gegenseitig unterstützen.

Virtueller Escape-Room

Die Orientierungswoche fand nach einer Planänderung zwar online statt, jedoch hat sich die Fachschaft für diese viel Mühe gegeben. Wir konnten zum Beispiel in Gruppen einen virtuellen Escape-Room durchlaufen oder haben an einem Quiz über die TU Dortmund teilgenommen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und war zudem gut organisiert.

Auch während dieser Zeit standen uns die Studenten der Fachschaft zur Seite und haben mehrmals verdeutlicht, dass wir uns immer an sie wenden können, falls es Fragen geben sollte.

Auch wenn mir und meinen Kommilitonen von allen Seiten Hilfe angeboten wurde und das auch in den noch andauernden Semesterferien der Fall ist, gehört zu einem Onlinesemester viel Disziplin. Ich bin mir sicher, dass das auch bei einem „normalen“ Semester der Fall ist, aber in einer vertrauten Umgebung, wie beispielsweise dem eigenen Zimmer, lässt man sich dann doch leicht ablenken.

Die erste Hausarbeit an der Uni

Das Gleiche gilt für meine erste anstehende Hausarbeit im Fach Journalistik. Auf sich allein gestellt ist man beim Schreiben einer solchen Arbeit auch ohne die Pandemie, jedoch haben ich und meine Kommilitonen keine Möglichkeit, sie in einer ruhigen Atmosphäre, wie zum Beispiel in der Unibibliothek, zu schreiben.

Dafür unterstützt uns aber die Dozentin mit Sprechstunden, um Fragen rund um die erste Hausarbeit zu klären.

Auch das Sommersemester findet zum Großteil digital statt. Ich lasse mich überraschen, wie mein zweites Semester jetzt läuft. Das Wichtigste ist aber, dass sich alle Studierenden wohl und aufgehoben fühlen und ich denke, dass das durch das Engagement aller Beschäftigten der Universität der Fall ist.

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