Reife Erdbeeren und geringere Preise erwarten fleißige Erdbeerpflücker.

© Maria Niermann

Erdbeersaison: Preise sind in der Region dieses Jahr nicht gestiegen

rnErdbeerpreise

Sommerzeit ist Erdbeerzeit. Gestiegen sind Erdbeerpreise auf Höfen in Selm, Olfen und Capelle dieses Jahr nicht. Wer Geld sparen möchte, muss die Erdbeeren selbst pflücken.

Selm, Olfen, Nordkirchen

, 19.06.2021, 05:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Erdbeere ist eine allseits beliebte Sommerfrucht und wird dieses Jahr fleißig geerntet und verspeist. Die Preise für die rote Frucht sind dieses Jahr gesunken oder gleichgeblieben, berichten Höfe aus Selm, Olfen und Capelle. Die Ernte ist gut und die Nachfrage ist im Vergleich zu vergangenem Jahr gestiegen.

Erdbeerpreise höher am Anfang der Saison

„Die Ernte ist noch in vollem Gange,“ freut sich die Landwirtin Sophia Pröbsting. Ihre Familie betreibt den Hof Pröbsting in Capelle. „Die Preise sind am Anfang der Saison höher als am Ende.“ Das liegt hauptsächlich an der geringeren Ernte am Anfang der Erdbeersaison. Ein Kilo kostet auf ihrem Hof aktuell 7,60 Euro.

HIER KANN MAN REGIONALE ERDBEEREN KAUFEN UND PFLÜCKEN

  • Kökelsumer Bauernladen und Hofcafé, Kökelsum 2, 59399 Olfen, täglich 9-18 Uhr
  • Hof Pröbsting, Werner Straße 11, 59394 Nordkirchen, täglich 9-18 Uhr
  • Gemüsehof Hubertus Bleckmann, Alstedderstraße 6, 59379 Selm-Bork, Montag-Freitag: 8-18.30 Uhr, Samstag-Sonntag: 8-18 Uhr

„Dieses Jahr sind Erdbeeren billiger, da die Nachfrage höher ist“ erklärt Hubertus Bleckmann, Landwirt des gleichnamigen Gemüsehofes in Selm. Ein Kilo Erdbeeren kostet auf seinem Hof etwa 7 Euro.

„Einen genauen Preis für eine Schale Erdbeeren zu nennen ist schwierig,“ findet Georg Schulze Kökelsum, Landwirt des Kökelsumer Bauernladens und Hofcafés in Olfen. „Die Preise sind momentan von Tag zu Tag unterschiedlich und ändern sich je nach Absatz.“ Ein Kilo Erdbeeren kann auf seinem Hof bis zu 8 Euro kosten. Über genaue Preise spricht er nur ungern.

Wer sparen will, muss selbst pflücken

Ein beliebtes Ausflugsziel sind die Erdbeerfelder zum Selbstpflücken. „Die Selbsternte ist besonders bei warmem Wetter gut besucht,“ erzählt Hubertus Bleckmann mit einem Lachen. Was die Leute bei warmen Temperaturen auf das sonnige Feld zieht, sei ihm ein Rätsel. Einen genauen Preis für selbst gepflückte Erdbeeren möchte er nicht nennen. Preiswerter als die Schale im Laden sind sie aber auf jeden Fall.

Anders erlebt Georg Schulze Kökelsum die Selbsternte. „Bei 35 Grad wird niemand kommen“, vermutet er und macht sich Sorgen über geringeren Umsatz. Erdbeerpflücker zahlen hier zwischen 2,50 und 4 Euro pro Kilo.

Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle fangen viele Erdbeerpflücker schon morgens an, ihre Körbe zu füllen. „Wir öffnen um 9 Uhr, aber die Ersten kommen schon eine halbe Stunde früher“, berichtet Sophia Pröbsting. Ein selbst gepflücktes Kilo Erdbeeren kostet auf dem Hof Pröbsting 4,20 Euro.

Die Hitze lässt die Erdbeeren weich werden

„Die heißen Tage machen den Erdbeerpflanzen Probleme“ klagt Landwirt Georg Schulze-Kökelsum und spiegelt damit auch die Meinung der anderen Landwirte wider. Um die Erdbeerpflanze so gut es geht vor der Hitze zu schützen, kommen Schattennetze auf den Feldern zum Einsatz. „Bei der Hitze werden die Früchte weicher“, erklärt Sophia Pröbsting. Die Größe und der süßliche Geschmack der roten Sammelnussfrucht bleiben aber erhalten.