
© Arndt Brede (Archiv)
Eine Gesamtschule für Selm? Fragt die, die betroffen sind!
Meinung
Beim Thema, ob es eine Gesamtschule in Selm geben sollte oder nicht, sind die politischen Fronten verhärtet. So findet man aber keine Lösung, findet unsere Autorin.
Braucht Selm eine Gesamtschule? 42 Selmer Grundschüler müssen künftig den Schulweg nach Olfen oder Nordkirchen auf sich nehmen. Zehn Schüler mussten in diesem Jahr in Olfen, eine unbestimmte Zahl an Schülern in Nordkirchen aus Platzgründen abgelehnt werden.
Parteipolitische Interessen
Wohnortnahes Lernen oder so wenig Brüche wie möglich auf dem Bildungsweg sind Argumente dafür. Eventuell fehlende Schülerzahlen am Gymnasium eines der Argumente dagegen. Bei Bürgermeister Thomas Orlowski war das Versprechen der Einrichtung einer Gesamtschule Teil seines Wahlprogramms. Jetzt verschiebt er es immer wieder nach hinten - zuletzt auf Ende dieses Jahres.
Ob Selm nun eine eigene Gesamtschule braucht oder nicht sollte nicht von politischen Strategien beeinflusst sein, nicht von Parteipolitik getrieben sein. Vielmehr sollte eine offene, möglichst unbeeinflusste Diskussion geführt werden. Eine, die diejenigen zu Wort kommen lässt, die betroffen sind. Um letztlich eine Entscheidung zu treffen, die nur auf den Interessen eben derer, die betroffen sind, beruht: Denen der Eltern und ihrer Kinder.
In und um Stuttgart aufgewachsen, in Mittelhessen Studienjahre verbracht und schließlich im Ruhrgebiet gestrandet treibt Kristina Gerstenmaier vor allem eine ausgeprägte Neugier. Im Lokalen wird die am besten befriedigt, findet sie.
