Flächen, möglichst nahe an bestehenden Wäldern, könnten sich für einen Klimawald eignen, sagt die SPD. © Günther Goldstein
Antrag auf Klimawald
Klimawald für Selm: SPD nimmt Stadt beim Klimaschutz in die Pflicht
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Selm will geeignete Flächen finden lassen, die sich zu einem Klimawald aufforsten lassen. Wie der aussehen könnte, da hat die SPD auch schon Ideen.
Schon für die nächsten Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung, Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz und des Rates soll ein Prüfauftrag auf die Tagesordnungen gesetzt werden, der konkrete Ziele zur Umsetzung des Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzeptes nennt, das die Politik 2019 verabschiedet hat. Die SPD beauftragt die Verwaltung, in enger Abstimmung mit den lokal verantwortlichen Forstfachleuten, dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Kreis Unna als unterer Landschaftsschutzbehörde zu prüfen, welche Flächen geeignet sind, durch entsprechende Beschlussfassung des Rates zu einem Klimawald aufgeforstet zu werden. Sollten Flächen gefunden werden, könnten Anträge auf Erstaufforstung dieser Flächen gestellt werden, so die SPD.
Ergänzend sollen Flächen benannt werden, auf denen auch in kleinerem Umfang Baumpflanzungen im Rahmen des Gesamtprojektes „Selm pflanzt!“ möglich sind.
Klima- und stressresistente Bäume
Wie so ein Wald aussehen könnte, da hat die SPD konkrete Vorstellungen: „Die Aufforstung soll als Mischwald aus heimischen, klima- und stressresistenten Bäumen in enger Abstimmung mit den lokal verantwortlichen Forstfachleuten, dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Kreis Unna als Unterer Landschaftsschutzbehörde gepflanzt werden.“ Und: Sie könne durchaus auch in der Nähe eines bestehenden Waldes liegen. Die Fläche solle als Naturschutzgebiet
abgesichert werden. Im Zuge der Projektentwicklung sei daher zu prüfen, welche Zuschüsse von Land, Bund und EU zu beantragen sind. „Aktivitäten aus der Bürgerschaft selbst werden in einer eigenen Initiative ,Selm pflanzt!‘ gebündelt, an der sich neben einzelnen Bürgern weitere Gruppierungen beteiligen“, heißt es im Prüfauftrag der SPD.
Hat die SPD eigentlich selbst auch Vorschläge, wo ein solcher Klimawald aufgeforstet werden könnte? „Wir haben uns Flächen angesehen“, antwortet Fraktionsgeschäftsführer Jesaja Michael Wiegard der Redaktion. Die Stadt habe Ausgleichsflächen - also Flächen zur Kompensation etwa von versiegelten Flächen - im Stadtgebiet verteilt. Das seien rund 44 Hektar. Ob und, wenn ja, wo sich Flächen für einen Klimawald eignen, „da vertrauen wir darauf, was die Bodenbewertungen der Fachverwaltung ergeben“, erklärt Wiegard. Klar sei: „Wälder leisten einen großen Beitrag zur Speicherung von CO2, sie dienen als Kohlenstoffsenken und haben damit eine wichtige Rolle in der Begrenzung der Folgen des Klimawandels. Jedes Jahr werden je Hektar Wald durchschnittlich etwa 12 Tonnen CO2 gespeichert.“
Stadt begrüßt Initiativen
Wie steht die Stadtverwaltung zum Prüfauftrag der SPD in Sachen Klimawald? Stadtsprecher Malte Woesmann antwortet auf eine entsprechende Anfrage der Redaktion so: „Grundsätzlich begrüßt die Stadt Selm alle Initiativen und Projekte, die den Schutz des Klimas zum Ziel haben. Die Stadt Selm hat hier im Zusammenspiel mit der Politik das Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept bereits im Jahr 2019 verabschiedet. Die Verwaltung wird, wie bei allen Prüfaufträgen, sollten diese von der Politik beschlossen werden, diese bearbeiten und anschließend entsprechend die Politik informieren.“
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