Die Bauarbeiten am Haus Knipping beginnen
Fragen und Antworten mit Chronik
Es kann losgehen am und im Haus Knipping. Die Baugenehmigung für den Umbau des ehemaligen Hotels an der Ludgeristraße ist da. Entstehen soll dort bis 2017 ein Mehrgenerationenkomplex mit Eigentumswohnungen. Wir erläutern den aktuellen Stand und die Planungen und geben einen Überblick über die Geschichte des Hauses.

Im Innenhof zwischen ehemaligem Hotel, Saal und ehemaliger Gaststätte soll eine Gemeinschaftsfläche entstehen.
Wann hat die Stadt den Bauantrag genehmigt?
„Ich habe die Baugenehmigung vor Ostern erhalten“, sagte Bauherr Werner Wetekamp am Donnerstag bei einem Treffen am Haus Knipping. Der Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Dortmund hatte das ehemalige Hotel inklusive Gaststätte 2015 erworben. Seine Idee: den alten Baubestand zu einem Mehrgenerationenkomplex mit Eigentumswohnungen umzubauen. Das soll nun geschehen.
Wie viele Eigentumswohnungen sind geplant?
Im alten Saal, Hotel und der Gaststätte sollen 18 Eigentumswohnungen entstehen, die unterschiedliche Interessen bedienen. Einige sollen altengerecht, einige familiengerecht sein. Für sieben der 18 Wohnungen hat Werner Wetekamp bereits einen Investor gefunden: Hubertus Kertelge aus Selm. Er will den 1985 erbauten Gebäudekomplex – ehemals als „neues Hotel“ bezeichnet – gegenüber der Gaststätte komplett erwerben und die einzelnen Wohnungen vermieten.
Sind die Bauarbeiten schon gestartet?
Ja. Die sieben Wohnungen, die der Investor kaufen will, haben bereits neue Fenster und Türen. „Die durften wir schon vor Genehmigung des Bauantrages einbauen“, sagte Hubertus Kertelge bei einer Begehung der Räumlichkeiten. Für „viel Licht und Lebensqualität“ gehen in diesem Teil des Wohnbauprojektes alle Fenster bis zum Boden, so Kertelge. Außerdem bekommt jede Wohnung einen eigenen Eingang. Trotz der Idee eines Mehrgenerationenkomplexes mit Gemeinschaftsfläche im Innenhof, „soll jeder in sein eigenes Häuschen gehen können. Diese Idee wollen wir vermitteln“, sagte Kertelge.
Derzeit wird der Gebäudeteil entkernt, es sollen neue Leitungen gelegt und Wände hochgezogen werden, die die einzelnen Wohnungen später voneinander trennen. „Das Erdgeschoss wird zukünftig aus vier Wohnungen bestehen, alle barrierefrei, drei von ihnen auch rollstuhlgerecht“, so Kertelge. Zudem bekommt jede Wohnung einen Kellerersatzraum im Außenbereich direkt neben den Parkplätzen an der Elbinger Straße.
Und was ist mit altem Hotel, Gaststätte und Tanzsaal?
Hier ist man noch nicht ganz so weit. Das Konzept steht, allerdings müsse wegen der Nutzungsänderung nun erst mal die komplette Außenfassade entlang der Ludgeristraße abgerissen und um wenige Zentimeter versetzt werden, erklärte Wetekamp. Anschließend sollen neue Versorgungsleitungen verlegt werden.
Sind bereits Verträge abgeschlossen?
Nein. Wegen der bis vor Kurzem noch fehlenden Baugenehmigung durften noch keine Kaufverträge abgeschlossen werden. Investor Hubertus Kertelge habe für seine sieben Wohnungen aber schon zwei Anfragen, sagte er. Von den restlichen elf Wohnungen „habe ich faktisch nur noch eine Wohnung frei“, so Wetekamp – eine von zwei geplanten Maisonettewohnungen.
Wann sind die Wohnungen bezugsfertig?
Die sieben Wohnungen von Hubertus Kertelge sollen im Sommer 2017 bezugsfertig sein. „Die ersten werde ich wohl zum 1. August vermieten“, so Kertelge. Das soll laut Wetekamp auch der Zeitpunkt der Zwischenbauabnahme sein. Komplett fertig wird das Wohnbauprojekt voraussichtlich Mitte 2017.