Wegen 3G, in der Schule oder schlicht aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus wird inzwischen sehr oft getestet. In den Apotheken spürt man das. © picture alliance/dpa

Pandemie

Corona-Tests: Liefer-Schwierigkeiten machen Selmer Apotheke Probleme

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das gilt auch für die „Ware“ Corona-Schnelltest. Selmer Apotheker berichten über Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen.

Selm

, 08.12.2021 / Lesedauer: 3 min

Hohe Nachfrage, gestörte Lieferketten, massiv gestiegene Preise: Auch Corona-Tests sind Produkte, die den Regeln der Marktwirtschaft unterliegen.

Das ist auch in Selm spürbar. Schon vor drei Wochen hätte das an die Borker Stephanus Apotheke angegliederte Testzentrum wieder aufmachen sollen. Einige Wochen, über den Sommer hinweg, war es aufgrund geringer Nachfrage geschlossen gewesen. „Aber diese Bürgertests sind im Moment nicht möglich“, berichtet Inhaber Torsten Heckenberg. Denn die Tests können schlicht nicht geliefert werden. Drei Mal sei er bereits vertröstet worden. Und ein konkretes Lieferdatum gebe es immer noch nicht. Dabei sei die Nachfrage seit Oktober massiv gestiegen. „Es ist schon komisch, dass die Großlieferanten den Sommer über nicht vorgesorgt und ihre Bestände aufgestockt haben. Dass der Markt offensichtlich komplett leer ist, ist wirklich schade“, kritisiert er.

Jeder Tag eine Wundertüte

Selbsttests seien hingegen zwar schwierig, aber nicht unmöglich zu bekommen. „Aber jeder Tag ist wie eine Wundertüte was Preis und Verfügbarkeit angeht“, sagt Heckenberg.

Bei Volker Brüning, Inhaber von zwei Selmer Apotheken und Betreiber von drei Testzentren in Selm und Lünen, ist es umgekehrt: Bei den Bürgertests hat er bereits so viele in den vergangenen Wochen bestellt, dass sie „bis zu den Feiertagen“ reichen müssten, wie er sagt. Hier habe er gute Verbindungen zu Händlern „Bei den Selbsttests haben wir aber immer mal wieder Engpässe“, berichtet Brüning.

Dass es in den Filialen der großen Einzelhandelsketten inzwischen keine Selbsttests mehr zu kaufen gebe, zeige sich aber auch in seinen Apotheken: „Die Nachfrage ist extrem gestiegen. Und nach zwischenzeitlichen Engpässen haben wir auch wieder welche im Sortiment.“ Allerdings kosten die statt 1,95 Euro jetzt 3,50 Euro. „Die Preise sind kräftig gestiegen“, kommentiert Brüning.

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Jeder Test ist wichtig

Dabei müsse er genau auf die Zertifizierung der Tests achten. Letztlich rät er aber deutlich dazu, die Testzentren aufzusuchen. „Die sind eine gute Sache, um Sicherheit reinzubringen und auch um die Statistik zu bedienen“, so der Apotheker. Denn wenn die Tests falsche Ergebnisse aufweisen, dann liege das meist an falscher Handhabung. Daran, dass man zum Beispiel das Teststäbchen nicht weit genug in die Nase schiebt.

Das unterstreicht auch Torsten Heckenberg. „Selbsttests würden nicht zugelassen werden, wenn sie eine hohe Fehlerquote hätten. Und generell gilt: Man sollte sich lieber testen und testen lassen, als das nicht zu tun. Aber die richtige Anwendung ist oft ein Problem.“

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