Caritas-Seniorenzentrum in Bork Grundsteinlegung halbes Jahr nach Baubeginn

Grundsteinlegung halbes Jahr nach Baubeginn
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Einst war der Marktplatz in Bork wirklich ein Marktplatz. Mit Gebäuden drumherum, die zum Beispiel Sparkasse und Coop, später dann auch Wohnungen beheimateten. Seit 2018 steht kein Stein mehr auf dem anderen. Die Stadt Selm hatte dem Caritasverband Lünen-Selm-Werne das Grundstück verkauft, damit der Verband ein Seniorenzentrum drauf bauen kann. Lange hat sich nichts getan. Unter anderem wegen ungeklärter rechtlicher Fragen wegen unfachgemäßer Baugrundherrichtung. Aber auch, weil manchem der geplante Baukomplex mitten im Dorf zu voluminös erschien und die Suche nach einer Alternativfläche Zeit in Anspruch nahm.

Seit Anfang 2023 laufen nun die Bauarbeiten des Gebäudes, das nun weniger wuchtig geplant ist. Am Mittwoch, 16. August, also mehr als ein halbes Jahr nach dem Baubeginn legten Landrat Mario Löhr, Bürgermeister Thomas Orlowski, Heike Homann, Vorständin des Caritasverbandes Lünen-Selm-Werne, sowie Ulrich Fischer vom Caritas-Rat nach der Segnung durch den Leitenden Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Ludger, Claus Themann, den Grundstein für ein Gebäude, das künftig das Bild am ehemaligen Marktplatz prägen dürfte.

Der Keller des neuen Caritas-Seniorenzentrums in Bork ist fast fertig.
Der Keller des neuen Caritas-Seniorenzentrums in Bork ist fast fertig. © Aline Wendland

Zum aktuellen Baustand erklärte Heike Homann, Vorständin des Caritasverbandes Lünen-Selm-Werne: „Der Keller ist fast fertig. Der erste Bauabschnitt der Bewohnerzimmer ist im Rohbau fast abgeschlossen. Und die letzte Etage mit dem Service-Wohnen entsteht bald.“ Der Caritasverband freue sich, „im Herzen von Bork Menschen einen wunderschönen Lebensort zu kreieren“. „Ende 2024/Anfang 2025 ist die Fertigstellung des Gebäudes angestrebt.“ Das Vorhaben liege „im Moment voll im Bauzeitenplan“. Und dann zitierte Heike Homann Johann-Wolfgang von Goethe: „Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohl gegründet, dass es vollkommen ausgeführt war.“

Nicht ganz so poetisch formulierte Selms Bürgermeister Thomas Orlowski seine Freude: „Die Idee, hier ein Seniorenzentrum zu bauen, war nicht nur gut, sondern sie war bedarfsgerecht.“ Neben den 52 Pflegeplätzen und den 14 Service-Wohnen-Plätzen freue es ihn ganz besonders, dass es zehn feste Kurzzeitpflegeplätze geben werde, nachdem das Kurzzeitpflegeheim St. Elisabeth in Cappenberg geschlossen wurde. „Dieses Seniorenzentrum in Bork gehört hier hin, in die Mitte der Gesellschaft“, sagte Orlowski. Insofern sollte die Grundsteinlegung mehr als ein formaler Akt sein, sondern wohl so etwas wie ein Aufbruch für eine gedeihliche Zukunft in und mit Bork.

Auch aus Sicht des Kreises Unna sei es wichtig, Einrichtungen wie die in Bork zu bekommen, erklärte Landrat Mario Löhr. „Weil der Kreis Unna im Landesdurchschnitt fast eineinhalb Jahre älter ist.“

Ein Video von der Grundsteinlegung finden Sie auf www.rn.de/selm.

Und das sind einige Kennzahlen des neuen Caritas-Seniorenzentrums in Bork:

  • Größe des Gebäudekomplexes und des Grundstücks: Gebäudekomplex: rund 4.400 qm, Grundstück: 3.800 qm.
  • Anzahl der Plätze jeweils für die drei Bereiche Pflege, Kurzzeitpflege und Service-Wohnen: 52 vollstationäre Pflegeplätze, 10 solitäre Kurzzeitpflegeplätze, 14 Appartements für Service-Wohnen
  • Künftige Anzahl der Mitarbeitenden: Personalbedarf circa 80 Personen.
  • Anzahl der Parkplätze: 10 öffentliche Parkplätze, 23 für die Einrichtung

Gibt es schon Bewerbungen für Mitarbeit? „Ja, es gibt schon einige Anfragen zur Mitarbeit“, berichtet Thomas Middendorf, beim Caritas-Verband Lünen-Selm-Werne zuständig für Kommunikation und Marketing.

Gibt es Bewerberinnen und Bewerber für Pflege- und Wohnplätze? Middendorf dazu: „Ja, wir führen auch bereits eine Liste mit Interessenten für Pflegeplätze und Wohnungen.

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