„Carfreitag“ im Kreis Unna: Ein Raser 57 km/h zu schnell, ein Auto aus Verkehr gezogen
Kreis Unna
Die Polizei hat im Kreis Unna am sogenannten „Carfreitag“ im gesamten Kreisgebiet Autos kontrolliert. Ein Wagen wurde aus dem Verkehr gezogen, in Selm war ein „trauriger Spitzenreiter“ unterwegs.

Verstärkt kontrolliert hat die Polizei im Kreis Unna Autos am sogenannten „Carfreitag“. © dpa
In der Tuner-Szene hat der Karfreitag weniger mit Struwen und Jesus zu tun, dafür umso mehr mit Autos: Der „Carfreitag“, wie man den Feiertag dort nennt, wird genutzt, um mit getunten Autos zu „posen“. Die Polizei wiederum reagiert darauf schon seit mehreren Jahren mit vielen Kontrollen. So auch jetzt: Bei einem mehrstündigen Schwerpunkteinsatz hat die Polizei im Kreis Unna 342 Verstöße festgestellt, wie sie am Samstag (16.4) nach dem Einsatz in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Im gesamten Kreisgebiet waren die Beamten „in starker Präsenz“ vor Ort, heißt es darin weiter. Ein Auto wurde dabei sichergestellt, sechs Strafanzeigen geschrieben, 68 Verwarngelder ausgesprochen und 267 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten aufgenommen. Dies ist die Bilanz der Kreispolizeibehörde.
Auto in Selm über 50 Stundenkilometer zu schnell
„Bei den Ordnungswidrigkeitenanzeigen und Verwarnungsgeldern handelte es sich neben Handy-, Gurt- und Lichtverstößen hauptsächlich um Geschwindigkeitsüberschreitungen. Trauriger Spitzenreiter war ein Verkehrsteilnehmender auf der Lüdinghauser Straße in Selm, der mit 107 statt der erlaubten 50 km/h unterwegs war“, so die Polizei.
Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis haben für die sechs Strafanzeigen gesorgt, erklärt die Polizei weiter. Das sichergestellte Fahrzeug war in Werne aufgefallen. Das Auto „aus der Raser-, Tuner- und Poserszene war am Fahrwerk und an den Rädern dermaßen technisch verändert, dass es aus dem Verkehr gezogen wurde“, heißt es in der Pressemittteilung.
Kreis Unna kein Hotspot für die Szene
Mit dieser Bilanz ist der Kreis Unna kein Hotspot für illegale Autorennen, die es in Dortmund immer wieder gibt. Auch die Raser-, Tuner- und Poserszene habe hier keinen Schwerpunkt, so die Einschätzung der Polizei.
„Damit das so bleibt, behalten wir die Lage in den Gemeinden und Städten im Kreis Unna ganz genau im Blick und führen regelmäßig und unangekündigt Schwerpunkteinsätze dieser Art durch - nicht nur zu ‚Carfreitag‘. Denn zum Schutze aller Verkehrsteilnehmenden verfolgen wir eine Null-Toleranz-Strategie und ahnden dementsprechend konsequent Verkehrsverstöße“, wird Einsatzleiter Martin Wolf, Polizeihauptkommissar beim Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Unna, in der Pressemitteilung zitiert.