Nachfolger von Pater Hagel Neuer Pfarrverwalter beginnt am 1. Oktober in Cappenberg

Neuer Pfarrverwalter beginnt am 1. Oktober in Cappenberg
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Nun steht es fest. Ab Oktober wird Pater Dominik Kitta neuer Pfarrverwalter der Pfarrei St. Johannes Evangelist in Cappenberg. Damit folgt der 69-Jährige auf Pater Joachim Hagel, der ab dem 1. Oktober auf eigenen Wunsch einen seelsorglichen Dienst in Österreich übernimmt. Das teilt das Bistum Münster mit.

Kitta ist gespannt auf seine neuen Aufgaben in Cappenberg. „Natürlich kenne ich die Pfarrei. Ich habe häufiger Vertretungen für meine Mitbrüder übernommen und kürzlich auch die Altarweihe mitgefeiert“, berichtet der Prämonstratenser, der neben der Pfarrverwaltung weiterhin mit einer halben Stelle als Offizial – als Leiter des Kirchengerichts – in Osnabrück tätig sein wird.

„Zwar habe ich als Offizial auch mit Menschen zu tun, aber ich kann zu ihnen nur in geringem Umfang eine Beziehung aufbauen. Das ist in einer Pfarrei anders. Ich freue mich darauf, die Cappenberger kennenzulernen und mit ihnen das Leben in der Gemeinde zu gestalten“, sagt er.

Die Altarweihe am 13. August hat Pater Dominik Kitta (dritter von links) in St. Johannes Evangelist mitgefeiert.
Die Altarweihe am 13. August hat Pater Dominik Kitta (dritter von links) in St. Johannes Evangelist mitgefeiert. © Bischöfliche Pressestelle

Gebürtig stammt der Pater aus Duisburg. „Ich bin in Hamborn aufgewachsen und habe an der Leibniz-Gesamtschule 1972 mein Abitur gemacht. Zwei Jahre später bin ich in den Orden eingetreten“, erzählt er. An sein Theologiestudium in Innsbruck und Bochum schloss er ein dreijähriges Kirchenrechtsstudium in München an. 1979 empfing er die Priesterweihe und war als Kaplan acht Jahre in der Krankenhausseelsorge im Johanneshospital in Hamborn tätig.

Seine Kenntnisse als Kirchenrechtler brachte er zunächst nebenamtlich und später hauptamtlich als Vizeoffizial im Bistum Essen ein. Seit 2015 leitet Pater Dominik das gemeinsame Kirchengericht der Bistümer Osnabrück und Hamburg und ist Vertreter des Bischofs. „In den meisten Fällen geht es beim Kirchengericht um Ehenichtigkeitsverfahren, aber gelegentlich auch um Strafverfahren zum Thema Missbrauch“, berichtet der Ordensmann. Insgesamt gingen seit Jahren die Verfahren zurück. „Es werden weniger kirchliche Ehen geschlossen, und das Interesse an einer Annullierung ist nicht mehr so häufig gegeben. Das hängt auch mit der neuen kirchlichen Grundordnung zusammen“, nennt er Gründe.

„Kirche als Gemeinschaft“

Während der Woche werde er voraussichtlich zwischen Osnabrück und Cappenberg pendeln, am Wochenende in erster Linie in Cappenberg wohnen. „Das wird sich mit der Zeit sicherlich einspielen“, ist er zuversichtlich.

Das Thema pastoraler Raum, den Cappenberg mit Werne und Lünen bilden wird, lasse er auf sich zukommen. „Ähnliche Strukturen kenne ich aus anderen Bistümern. Wichtig ist es, die Inhalte unseres Glaubens weiterzugeben und Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen zu sehen, die sich gegenseitig stärken“, betont der Pater.

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