Patrick Schröer wohnt in einer Penthouse-Wohnung im Campus in Selm.

© Michael Schröer

„Campus Selm“ ausgezeichnet - Mieter sieht noch Verbesserungspotenzial

rnGutes Wohnen

Der Campus Selm wurde mit der Plakette „Gutes Wohnen für Familien“ ausgezeichnet. Neben vielen positiven Aspekten beim Wohnen am Campus gibt es auch Nachholbedarf, findet ein Selmer Mieter.

Selm

, 26.10.2021, 08:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Wohn-Komplex „Campus Selm“ hat eine Auszeichnung für gutes Wohnen erhalten. Aber was macht gutes Wohnen für Familien im Kreis Unna eigentlich aus?

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Das wollte das Handlungsfeld Wohnen und Leben im Bündnis für Familie Kreis Unna schon im vergangenen Jahr wissen. Nun wurden die Best-Practice-Beispiele auch ausgezeichnet. Patrick Schröer (31) ist Sportredakteur der Ruhr Nachrichten und wohnt in einer der 57 Wohnungen des Selmer Campus. Er hat seine Wohn-Erfahrungen mit der Redaktion geteilt.

„Campus Selm – Wohnen in den Campushöfen“

Mit der Plakette „Gutes Wohnen für Familien“ ausgezeichnet wurde der „Campus Selm – Wohnen in den Campushöfen“. Die fünf Mehrfamilienhäuser der Wohnungsbaugenossenschaft Lünen eG (WBG) überzeugten die Jury unter anderem durch die offene Bauweise mit Begegnungsräumen, einem einsehbaren Spielplatz und einem Gästeappartement für Besucher.

Landrat Mario Löhr (3.v.l.) überreichte die Auszeichnung in Selm an Jan Hische (Prokurist der WBG Lünen). Justus Radke (Leitung Kundenmanagement, 2.v.l.) und Auszubildende Laura Marie Bartsch freuten sich mit. Katja Sträde (2.v.r.) vom Bündnis für Familie und UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer (r.) gratulierten.

Landrat Mario Löhr (3.v.l.) überreichte die Auszeichnung in Selm an Jan Hische (Prokurist der WBG Lünen). Justus Radke (Leitung Kundenmanagement, 2.v.l.) und Auszubildende Laura Marie Bartsch freuten sich mit. Katja Sträde (2.v.r.) vom Bündnis für Familie und UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer (r.) gratulierten. © Michael Heimsath

In den Blick genommen wurden unterschiedliche Wohn- und Wohnungsformen und familienfreundliche Ansätze wie etwa familienorientierte Maßnahmen im Wohnquartier oder haushaltsnahe Dienstleistungsangebote. Weitere Auszeichnungen gingen neben Selm nach Schwerte und Königsborn.

Verschiedene Kulturen unter einem Dach

Patrick Schröer wohnt seit dem 1. Oktober 2020 - seinem 30. Geburtstag - in einer der Wohnungen am Campus Selm. Das macht das Leben für ihn am Campus besonders: „Die zentrale Lage mit guter Verkehrsanbindung sowie die moderne Bauweise gefallen mir sehr.“

Die offene Bauweise kommt gut bei Patrick Schröer an.

Die offene Bauweise kommt gut bei Patrick Schröer an. © Privat

Er wohnt in einer Penthouse-Wohnung mit einer großen Dachterrasse und hat einen außergewöhnlichen Ausblick. Das schätzt er sehr. Hinzu kommt, dass am Campus verschiedene Kulturen und soziale Schichten zusammenkommen. „Das finde ich spannend“, so Schröer. „Insgesamt finde ich, dass der Campus-Komplex der Stadt Selm noch einmal einen neuen Touch verleiht. Die Nähe zum Selmer Auenpark, den ich häufig besuche, schätze ich ebenfalls“, antwortet der 31-Jährige auf Anfrage der Redaktion.

Müllentsorgung ist verbesserungswürdig

Von dem Gästeappartement für Besucher hat der Selmer allerdings noch nichts mitbekommen, daher hat er diese auch noch nie benutzt. Auf die Frage, ob es Aspekte am Campus gibt, die ihm nicht gefallen, antwortet er: „Da der Campus direkt an der Kreisstraße liegt, ist es, vor allem, wenn man im Sommer auf der Terrasse sitzt, recht laut. Mich persönlich stört das nicht. Von meinem Besuch habe ich aber mehrfach schon gehört, dass sie das als störend empfinden würden.“

Besucher von Patrick Schröer haben lediglich bis jetzt den Straßenlärm bemängelt.

Besucher von Patrick Schröer haben lediglich bis jetzt den Straßenlärm bemängelt. © Privat

Auch wenn Patrick Schröer das Leben am Campus Selm gut gefällt, hat er trotzdem einen Verbesserungsvorschlag: „Was die Abfall- und Müllentsorgung anbelangt, sehe ich schon noch Verbesserungspotenzial. Die Mülltonnenkalkulation halte ich für zu knapp bemessen. Zu häufig stoße ich auf volle Mülltonnen, zu oft liegt der Müll einfach neben den Tonnen. Da sehe ich deshalb noch Nachholbedarf.“

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Ein Fachbeirat legte die Kriterien fest und wählte die Best-Practice-Beispiele aus. Ihm gehörten Vertreter der Ruhr-Universität Bochum (ZEFIR), der NRW.BANK, des Evangelischen Kirchenkreises Unna, der Kreisverwaltung Unna, der Architektur und der Wohnungswirtschaft an. Inhaltlich und organisatorisch wird das Projekt durch die InWIS Forschung & Beratung GmbH unterstützt.