Der Sonntag, 23. Februar, ist auch für die Stadtverwaltung Selm eine Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die vorgezogene Wahl, die eigentlich für September vorgesehen war, organisieren. Eine Pflicht, die die Verwaltung dabei hat: Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zu stellen. Ohne sie ist eine Wahl nicht zu machen.
Noch Mitte Dezember, als Stadtsprecher Malte Woesmann unserer Redaktion gegenüber erklärt hat, dass in Selm 187 Wahlhelfende benötigt werden, fehlten 67 Frauen und Männer, die in den Wahllokalen Dienst tun. Und? Wie sieht da damit einen Monat vor der Bundestagswahl aus? „Es liegen noch nicht alle Rückmeldungen der einberufenen Wahlhelfer und Wahlhelferinnen vor“, antwortet Malte Woesmann auf eine aktuelle Anfrage der Redaktion, relativiert aber umgehend: „Nach aktuellem Stand fehlen jedoch keine Wahlhelfer und Wahlhelferinnen.“
Gesetzt den Fall, dass doch Wahlhelferinnen und Wahlhelfer fehlen würden: Woher nähme die Verwaltung die Wahlhelfer? Oder führe die Verwaltung zur Not mit kleinerer Wahlhelfer-Mannschaft? „Es gibt eine Reserveliste mit Personen, die einberufen werden können, wenn noch Wahlhelfer und Wahlhelferinnen fehlen“, führt der Stadtsprecher aus. Und eine Not-Mannschaft gäbe es auch nicht: „Die Wahlvorstände bestehen immer aus sieben Personen.“
Gibt es eigentlich eine gesetzlich vorgegebene Mindestanzahl, die nicht unterschritten werden darf? „Ja, gemäß § 9 Abs. 2 S. 3 Bundeswahlgesetz bestehen die Wahlvorstände aus dem Wahlvorsteher beziehungsweise der Wahlvorsteherin, seinem Stellvertreter beziehungsweise der Stellvertreterin und drei bis sieben Beisitzer und Beisitzerinnen“, so Woesmann.
Die Wahllokale öffnen am Sonntag, 23. Februar, um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr. Die Stadt Selm ist für die Bundestagswahl in 17 Wahlbezirke eingeteilt.

Debatte der Kandidaten
Genau einen Monat, bevor am 23. Februar die Wahllokale öffnen, veranstalten wir am Donnerstag (23. Januar) ab 18 Uhr eine Wahlarena mit den Bewerberinnen und Bewerbern für das Direktmandat des Wahlkreises Hamm-Unna II, zu dem die vier Städte Selm, Lünen, Werne und Hamm gehören.
Aus der neu umgebauten Burg Botzlar in Selm werden wir die Diskussionsrunde live streamen, und zwar auf www.ruhrnachrichten.de/selm. Während der laufenden Sendung können via Fragen per Whatsapp gestellt werden, unter 01517/2173357.
Die Bundestagswahl ist nicht die einzige in diesem Jahr, mit der die Stadtverwaltung und die Wählerinnen und Wähler zu tun haben. Im September ist Kommunalwahl. Wann beginnt die Stadtverwaltung mit der Suche beziehungsweise dem Aufruf nach Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für die Kommunalwahl im September? „Nach der Bundestagswahl“, erklärt Malte Woesmann.