Borker äußern Ideen für die Zukunft ihres Stadtteils

Bürgerversammlung als Ideen-Quelle

Rund 100 Borker, darunter 90, die schon seit 20 Jahren oder länger in Bork leben, haben Mittwochabend im Feuerwehrgerätehaus über die künftige Entwicklung ihres Ortsteils diskutiert. Das Stichwort lautet Integriertes Handlungskonzept (IHK). Dieser Abend war dabei der Auftakt. Worum ging es und wie lief er ab?

BORK

, 02.12.2015, 21:36 Uhr / Lesedauer: 2 min

Stadtplaner Olaf Kasper moderierte den Abend, der unter der Überschrift Zukunftsmarkt stand. An vier Stellwänden im Raum wurden drei Teilbereiche, die Themeninseln, vorgestellt: die Hauptstraße, der Markt und der Ostwall mit dem Nahversorgungszentrum und dem Adenauerplatz auf der anderen Straßenseite. Zwei weitere Veranstaltungen dieser Art soll es geben – und am Ende, vor den Sommerferien 2016, soll das Konzept abgeschlossen sein. Zweiter Schritt ist im Frühjahr eine Stadtteilwerkstatt mit konkreten Ideen. Vor den Sommerferien 2016 soll ein Projektmarkt als Abschlussveranstaltung dienen. Parallel wird es Fachgespräche mit der Verwaltung und weiteren beteiligten Akteuren geben. 

Am Mittwochabend Abend ging es also um Ideen: An den Themeninseln wurde gleich auch munter diskutiert.

Die drei Themeninseln und ihre Inhalte

(1) Da sprach ein Borker davon, dass der Markt gar nicht das Zentrum und das Gesicht von Bork sei – einer Bebauung stünde er positiv gegenüber. Wenn aber der Markt bebaut würde, sei es wichtig, einen anderen Platz als Marktplatz zu nutzen. Ihm sei die Hauptstraße wichtig. Auf dieser Achse bis zum Amtshaus müsse man Borks Zentrum entwickeln. Viele Borker sprachen sich für preiswerte Bebauung für junge Familien aus. Andere waren für die Erhaltung des Platzes. Und immer wieder ging es um die Erhaltung und Schaffung von Parkraum. 

(2) An der Themeninsel Hauptstraße stand Olaf Kasper und brachte sich in die Gespräche ein. Was geschieht mit den Immobilien, die die Stadt inzwischen gekauft hat? Wie entwickelt man hier Einzelhandel? Wo entstehen Anlaufpunkte für Gesundheitsdienstleistungen? Und wie kann man den Straßenverkehr hier weiter beruhigen oder gar aus dem Ortskern heraushalten? Die Polizeischule sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – aber warum müssen die Studenten, die zum Teil in Bork selbst wohnen, im Ortskern parken oder ihn durchfahren? Olaf Kasper selbst brachte die Idee zur Sprache, den Adenauerplatz zu öffnen und den Verkehr hier als „Shared Space“, also geteilte Zone zu regeln: Fußgänger und Autoverkehr teilen sich einen Bereich, mit Vorrang für Fußgänger und geringem Tempolimit für Autos. Auch eine Einbahnstraßenregelung brachten mehrere Borker als Idee zur Sprache.

(3) An der Themeninsel Ostwall ging es derweil um die Bebauung jenseits der Bundesstraße: Wenn Lidl und Rossmann kommen (Baubeginn ist laut Aussage von Bürgermeister Mario Löhr 2016), wie kann eine Zwischenbebauung entlang der Netteberger Straße aussehen? Hierzu hatte sich Raumplanerin Jasmin Sowik aus Dortmund, eine zweiwöchige Praktikantin der Stadtverwaltung, im Oktober intensiv Gedanken gemacht. „Sie war eine große Bereicherung“ , berichtete Planungsamts-Leiter Wolfgang Händschke. Sie zeichnete Pläne, nahm Senioren-Wohnen an der Netteberger Straße auf, aber plante auch Grundstücke als Zwischenbebauung auf dem jetzigen Acker. Die Situation am Adenauerplatz zu öffnen und einen Platz mit mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen, war hier auch zentrales Thema. 

Am Ende trugen die Moderatoren und Themenpaten um Olaf Kasper die Anregungen im Plenum zusammen. Was realisiert wird, ist offen – dass es viele Ideen, aber auch unterschiedliche Ansprüche gibt, ist nun klarer denn je. 

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Bürger diskutieren die Entwicklung Borks

Wohin geht es mit Bork in Zukunft? Das war Thema am Mittwochabend bei einer Auftakt-Bürgerveranstaltung zum Integrierten Handlungskonzept, in dem die Ideen der Planer, der Politik, der Stadt-Verwaltung und der Bürger zusammengetragen werden sollen. 100 Borker folgten der Einladung - "eine große Beteiligung, wie wir sie eigentlich nur aus Bork kennen", so Planungsamts-Leiter Wolfgang Händschke. Die Bilder des Abends.
02.12.2015
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Bürgermeister Mario Löhr (r.) begrüßte die Bürger, Stadtplaner Olaf Kasper arbeitete mit ihnen an den Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Das gab es diese Themeninseln: Hier waren Stifte und Zettelchen, auf denen Ideen zusammengetragen wurden.© Foto: Tobias Weckenbrock
Bürgermeister Mario Löhr (r.) begrüßte die Bürger, Stadtplaner Olaf Kasper arbeitete mit ihnen an den Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Bürgermeister Mario Löhr (r.) begrüßte die Bürger, Stadtplaner Olaf Kasper arbeitete mit ihnen an den Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Rund 100 Borker kamen zur Versammlung im Feuerwehrhaus am Adenauerplatz, um die Zukunft in Bork mit ihren Ideen zu bereichern. Rund 90 Prozent der Gäste leben seit mehr als 20 Jahren in Bork. Unter den Gästen waren allerdings nur zwei Personen unter 30 Jahren.© Foto: Tobias Weckenbrock
Stadtplaner Olaf Kasper betreut die Erarbeitung und Verabschiedung des Integrierten Handlungskonzeptes als Experte. Er moderierte den Ideen-Abend, den ersten von drei Bürgerabenden.© Foto: Tobias Weckenbrock
Nach der Begrüßung und Erklärung des Prozesses, der bis Sommer 2016 laufen soll, ging es recht schnell an die inhaltliche Arbeit an den drei Themeninseln zum Ostwall, zur Hauptstraße und zum Markt.© Foto: Tobias Weckenbrock
Nach der Begrüßung und Erklärung des Prozesses, der bis Sommer 2016 laufen soll, ging es recht schnell an die inhaltliche Arbeit an den drei Themeninseln zum Ostwall, zur Hauptstraße und zum Markt.© Foto: Tobias Weckenbrock
Nach der Begrüßung und Erklärung des Prozesses, der bis Sommer 2016 laufen soll, ging es recht schnell an die inhaltliche Arbeit an den drei Themeninseln zum Ostwall, zur Hauptstraße und zum Markt.© Foto: Tobias Weckenbrock
Stadtplaner Wolfgang Händschke betreute die Ideensammlung zum Thema Markt.© Foto: Tobias Weckenbrock
Borker Bürger beteiligten sich mit ihren Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Borker Bürger beteiligten sich mit ihren Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Borker Bürger beteiligten sich mit ihren Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Borker Bürger beteiligten sich mit ihren Ideen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Wo steht Bork in 10 Jahren? Diese Frage konnten die Gäste mit Klebepunkten beantworten.© Foto: Tobias Weckenbrock
Wo steht Bork in 10 Jahren? Diese Frage konnten die Gäste mit Klebepunkten beantworten.© Foto: Tobias Weckenbrock
Wo steht Bork in 10 Jahren? Diese Frage konnten die Gäste mit Klebepunkten beantworten.© Foto: Tobias Weckenbrock
Wo steht Bork in 10 Jahren? Diese Frage konnten die Gäste mit Klebepunkten beantworten.© Foto: Tobias Weckenbrock
Was wird am Ostwall, also diesseits und jenseits der B 236? Der alte Masterplan, der noch einen Abriss und Neubau der Feuerwache vorsah, ist überholt. 2016 wird das Nahversorgungszentrum nun jenseit der Bundesstraße gebaut. Aber was wird aus dem Adenauerplatz? Viele sprachen sich für eine bessere Integration und Nutzung aus - vielleicht als Ersatz für den alten Marktplatz, der bebaut werden könnte.© Foto: Tobias Weckenbrock
Was wird am Ostwall, also diesseits und jenseits der B 236? Der alte Masterplan, der noch einen Abriss und Neubau der Feuerwache vorsah, ist überholt. 2016 wird das Nahversorgungszentrum nun jenseit der Bundesstraße gebaut. Aber was wird aus dem Adenauerplatz? Viele sprachen sich für eine bessere Integration und Nutzung aus - vielleicht als Ersatz für den alten Marktplatz, der bebaut werden könnte.© Foto: Tobias Weckenbrock
Was wird am Ostwall, also diesseits und jenseits der B 236? Der alte Masterplan, der noch einen Abriss und Neubau der Feuerwache vorsah, ist überholt. 2016 wird das Nahversorgungszentrum nun jenseit der Bundesstraße gebaut. Aber was wird aus dem Adenauerplatz? Viele sprachen sich für eine bessere Integration und Nutzung aus - vielleicht als Ersatz für den alten Marktplatz, der bebaut werden könnte.© Foto: Tobias Weckenbrock
Was wird am Ostwall, also diesseits und jenseits der B 236? Der alte Masterplan, der noch einen Abriss und Neubau der Feuerwache vorsah, ist überholt. 2016 wird das Nahversorgungszentrum nun jenseit der Bundesstraße gebaut. Aber was wird aus dem Adenauerplatz? Viele sprachen sich für eine bessere Integration und Nutzung aus - vielleicht als Ersatz für den alten Marktplatz, der bebaut werden könnte.© Foto: Tobias Weckenbrock
Was wird am Ostwall, also diesseits und jenseits der B 236? Der alte Masterplan, der noch einen Abriss und Neubau der Feuerwache vorsah, ist überholt. 2016 wird das Nahversorgungszentrum nun jenseit der Bundesstraße gebaut. Aber was wird aus dem Adenauerplatz? Viele sprachen sich für eine bessere Integration und Nutzung aus - vielleicht als Ersatz für den alten Marktplatz, der bebaut werden könnte.© Foto: Tobias Weckenbrock
Spannend: Die Bürger konnten über den Plänen über ihre Ideen, Wünsche und Anforderungen sprechen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Spannend: Die Bürger konnten über den Plänen über ihre Ideen, Wünsche und Anforderungen sprechen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Spannend: Die Bürger konnten über den Plänen über ihre Ideen, Wünsche und Anforderungen sprechen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Spannend: Die Bürger konnten über den Plänen über ihre Ideen, Wünsche und Anforderungen sprechen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Spannend: Die Bürger konnten über den Plänen über ihre Ideen, Wünsche und Anforderungen sprechen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Tiefe inhaltliche Diskussionen gab es an den drei Themeninseln. Eine Leitfrage: Wie wächst Bork zusammen? Wie sieht es aus, wenn Luisenstraße und Ostwall durch Bebauung verbunden werden? Wie verschiebt sich dann der Schwerpunkt vom alten Kern Richtung Adenauerplatz?© Foto: Tobias Weckenbrock
Tiefe inhaltliche Diskussionen gab es an den drei Themeninseln. Eine Leitfrage: Wie wächst Bork zusammen? Wie sieht es aus, wenn Luisenstraße und Ostwall durch Bebauung verbunden werden? Wie verschiebt sich dann der Schwerpunkt vom alten Kern Richtung Adenauerplatz?© Foto: Tobias Weckenbrock
Tiefe inhaltliche Diskussionen gab es an den drei Themeninseln. Eine Leitfrage: Wie wächst Bork zusammen? Wie sieht es aus, wenn Luisenstraße und Ostwall durch Bebauung verbunden werden? Wie verschiebt sich dann der Schwerpunkt vom alten Kern Richtung Adenauerplatz?© Foto: Tobias Weckenbrock
Tiefe inhaltliche Diskussionen gab es an den drei Themeninseln. Eine Leitfrage: Wie wächst Bork zusammen? Wie sieht es aus, wenn Luisenstraße und Ostwall durch Bebauung verbunden werden? Wie verschiebt sich dann der Schwerpunkt vom alten Kern Richtung Adenauerplatz?© Foto: Tobias Weckenbrock
Tiefe inhaltliche Diskussionen gab es an den drei Themeninseln. Eine Leitfrage: Wie wächst Bork zusammen? Wie sieht es aus, wenn Luisenstraße und Ostwall durch Bebauung verbunden werden? Wie verschiebt sich dann der Schwerpunkt vom alten Kern Richtung Adenauerplatz?© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Olaf Kasper betreute die Themeninsel "Hauptstraße" und diskutierte die Ideen mit den Borkern.© Foto: Tobias Weckenbrock
Diskussionen an der Themeninsel Ostwall: Verschiebt sich hierher das Borker Zentrum?© Foto: Tobias Weckenbrock
Diskussionen an der Themeninsel Ostwall: Verschiebt sich hierher das Borker Zentrum?© Foto: Tobias Weckenbrock
Diskussionen an der Themeninsel Ostwall: Verschiebt sich hierher das Borker Zentrum?© Foto: Tobias Weckenbrock
Diese Ideen kamen an der Themeninsel Markt zusammen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Diese Ideen kamen an der Themeninsel Markt zusammen.© Foto: Tobias Weckenbrock
Wolfgang Händschke (l.) in der Diskussion an der Themeninsel Markt.© Foto: Tobias Weckenbrock
Diskussionen der Borker an der Themeninsel Hauptstraße.© Foto: Tobias Weckenbrock
Die Anmerkungen an der Themeninsel Hauptstraße.© Foto: Tobias Weckenbrock
Die Anmerkungen an der Themeninsel Ostwall.© Foto: Tobias Weckenbrock
Schlagworte Bork

Zum Prozess "Integriertes Handlungskonzept Bork": 

Es gibt drei Schritte der Planung: (1) Positionsbestimmung: Wo stehen wir? Was sind Stärken und Schwächen, wo sind Potenziale?   (2) Leitbild und Ziele: Wo wollen wir hin?   (3) Handlungskonzept: Was tun wir?

Es gibt drei Veranstaltungen, an denen Bürger direkt beteiligt werden: (1) Zukunftsmarkt – das war die oben geschilderte Veranstaltung. (2) Im Frühjahr: Stadtteilwerkstatt mit Konkretisierung der Ideen. (3) Vor den Sommerferien 2016: Projektmarkt als Abschlussveranstaltung.

Parallel gibt es Fachgespräche mit der Verwaltung, der Politik, den Stadtplanern und weiteren beteiligten Akteuren.  Im Sommer 2016 soll das Konzept fertig sein.