
Die Unterbringung von Flüchtlingen in Olfen ist ein seit langem viel diskutiertes Thema. Viele Menschen, die in die Stadt kommen, benötigen ausreichenden Wohnraum. Und das ist eine der wichtigsten, aber auch der schwierigsten Aufgaben, um die sich die Stadt in den kommenden Monaten kümmern muss.
Die Kapazität an privatem Raum, den hilfsbereite Bürger zur Verfügung stellen, ist ausgeschöpft. Was bleibt, ist die Errichtung von zentralen Unterkünften wie den nun geplanten im Gewerbegebiet am Vinnumer Landweg. Die Kritik, dass die Neuankömmlinge dort sehr weit weg von anderen sozialen Kontakten leben, ist durchaus berechtigt. Die Hürden der Integration werden so eher erhöht, als diese abzubauen. Andererseits hat die Stadt keinen unbegrenzten Platz. Die Alternativen, Flüchtlinge an zentralerer Stelle unterzubringen, sind auf den ersten Blick nicht sichtbar.
Vernünftig ist es, das Problem im Blick zu behalten, damit erwachsene Flüchtlinge, die zunächst noch keinen Arbeitsplatz haben, nicht von der Gesellschaft abgeschnitten sind. Eine passende Infrastruktur, vor allem die Verkehrsanbindung und die Kontaktaufnahme mit den neuen Bürgern werden besonders wichtig. Die Planungen werden jetzt bereits laufen. Denn wie viel Distanz am Ende im Alltag wirklich entsteht, entscheiden auch die Olfener Bürger.
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