Architektin zum Caritas-Seniorenzentrum in Bork „Gebäude passt sich in die Umgebung ein“

Architektin zum Caritas-Seniorenzentrum: „Passt sich in die Umgebung ein“
Lesezeit

Alle Beteiligten seien einen langen Weg der Planung gegangen, sagte Anne Linnemannstöns, Architektin im Büro Danne - Linnemannstöns - Korte, am Tag der Grundsteinlegung für das neue Caritas-Seniorenzentrum am Mittwoch, 16. August, in Bork. „Bis zum jetzigen Tag ist schon sehr viel Bauliches passiert.“ Ein Gebäudeflügel mit Bewohnerzimmern entstehe gerade. Spiegelbildlich werde ein zweiter Flügel entstehen. Der ganze Gebäudekomplex werde eine U-Form haben.

Auf zwei Etagen zwei Etagen entstehen laut Architektin 52 stationäre Altenpflegeplätze, zehn Kurzzeitpflegeplätze und im Dachgeschoss noch mal 14 barrierefreie Plätze für Servicewohnen.

Der Bau des neuen Caritas-Seniorenzentrums in Bork ist schon weit fortgeschritten. Der erste Gebäudeteil ist schon deutlich erkennbar.
Der Bau des neuen Caritas-Seniorenzentrums in Bork ist schon weit fortgeschritten. Der erste Gebäudeteil ist schon deutlich erkennbar. © Aline Wendland

„Den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Gästen stehen ein Veranstaltungsbereich und eine Cafeteria zur Verfügung“, kündigt die Architektin an. „Wir errichten ein Haus zum Wohnen und für die Pflege. Das hat für mich als Architektin eine ganz besondere Bedeutung.“ Wichtig seien die Optimierung der Arbeitsabläufe, das Einhalten der Normen und Vorschriften, die es für diese Gebäude gibt. „Das ist die Basis. Darüber hinaus stellen wir uns in unserem Planungsteam immer vor, wie es ist, in diesem Haus zu wohnen und zu leben. Wie kann ich mich wohlfühlen? Architektur und Gestaltung können dazu beitragen, formen den Charakter.“ Letztlich seien es aber die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden, die das Haus mit Leben erfüllen.

Es gebe täglich vor Ort Abstimmungsgespräche mit den Firmen, erklärt Anne Linnemannnstöns. „Bisher sind noch nicht so viele Formen hier tätig. Aber der Großteil der Arbeiten sind bereits ausgeschrieben und die Aufträge sind vergeben.“

Innenhof für Bewohner

Was aber sind baulich und architektonisch die größten Herausforderungen gewesen oder sind es noch? „Wir haben hier ein relativ großes Bauvolumen, auch durch die Anzahl der Pflegeplätze“, sagt die Architektin. „Und das müssen wir in ein homogenes Konzept bringen, das sich auch einpasst in die Umgebung, das nicht den Rahmen und die Maßstäblichkeit der umgebenden Gebäude sprengt.“ Das seien eben Gebäude, die zwei Geschosse plus Dach haben. „Das wird das neue Gebäude auch haben. So dass wir hoffen, durch diese etwas gegliederte Architektur uns auch sehr schön in den Ortskern einpassen zu können.“

Der Gebäudekomplex werde einen Innenhof haben, der den Bewohnerinnen und Bewohnern als Garten zur Verfügung stehen. Steht er auch den Borkerinnen und Borkern zur Verfügung? „Es soll eher ein geschützter Bereich für die Bewohnerinnen und Bewohner sein. Häufig sind sie demenziell verändert oder haben andere Einschränkungen. Es ist eher eine ruhigere Zone, die für die Bewohner ist.“ Der Vorplatz sei aber auch ganz klar für die Öffentlichkeit bestimmt, wo auch Feste stattfinden können.

Agreement treffen

Gut und stabil solle ein Haus sein, so hat es der Leitende Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Ludger, Claus Themann, während der Grundsteinlegung gesagt. Um den Baugrund des Seniorenzentrums hatte es Diskussionen gegeben, weil die Baugrundherrichtung nicht fachgerecht erfolgt war. Es war nicht genügend verdichtet worden. Mittlerweile sind diese Bereiche verfüllt worden. Wer die Kosten trägt, darüber gab es von Seiten der Stadt Selm und von Seiten des Caritasverbandes Lünen-Selm-Werne unterschiedliche Auffassungen.

Ist mittlerweile geklärt, wer die Kosten trägt? „Ich würde das gern mit der Stadt Selm besprechen“, antwortet Caritas-Vorständin Heike Homann. „Der Boden ist gerade erst verfüllt worden, so dass wir das Ausmaß eigentlich erst sehen können, wenn die Abschlussarbeiten gemacht werden. Und dann wird sich eine Lösung finden.“ „Wenn die Gründung für den zweiten Gebäudeteil gemacht worden ist und die Schlussrechnungen da sind, werden wir uns mit der Stadt zusammensetzen und gucken, wie wir da ein Agreement treffen können“, ergänzt Architektin Anne Linnemannstöns.

Begegnungsfest mit Flüchtlingen in Bork: „Offen und friedlich und nicht Fort Knox“

Neue Multifunktionshalle am Campus in Selm: Von der alten Dreifachhalle ist nicht viel übrig

Caritas-Seniorenzentrum in Bork: Grundsteinlegung halbes Jahr nach Baubeginn