Adventsmarkt im Auenpark? Neue Idee nach Absage in Selm

© Arndt Brede

Adventsmarkt im Auenpark? Neue Idee nach Absage in Selm

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Glitzerwald und Adventsmarkt in Selm sind für dieses Jahr längst abgesagt - coronabedingt. Jetzt gibt es allerdings verschiedene Ideen für Alternativen.

Selm

, 28.09.2020, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Selmer Stadtverwaltung entschied wegen der Corona-Pandemie bereits im Juni: Neben „Selm trifft sich“ und dem Karneval muss auch der Adventsmarkt in diesem Jahr ausfallen. Damit wird es auch keinen Glitzerwald geben. Die Werbegemeinschaft macht sich dennoch Hoffnung, den Selmern eine Alternative zum Adventsmarkt bieten zu können.

Auenpark zwar groß, aber dezentral

Als Ort dafür könnte sich Doerte Doris Krüger, Administratorin der Facebook-Gruppe „Was in Selm passiert“, den Auenpark vorstellen. In einem Beitrag begründet sie ihre Idee: „Der Park ist ja groß genug, um auch den Abstand zu haben, zudem verläuft es sich schnell“, findet Krüger.

„Es müssen ja auch nicht die großen Häuschen sein, damit auch viele Hobbys dort gezeigt werden könnten, die Selm so bietet und tatsächlich im Hintergrund laufen“, so Krüger, die sich ein „kleines Bauerndorf“ vorstellt.

Wäre im Auenpark eine Alternative zum Adventsmarkt umsetzbar? Stadt und Werbegemeinschaft sagen: nein.

Wäre im Auenpark eine Alternative zum Adventsmarkt umsetzbar? Stadt und Werbegemeinschaft sagen: nein. © Günther Goldstein

Nicht nur für eine Ersatzveranstaltung könnte sie sich den Auenpark vorstellen: „Dauerhaft wäre das wirklich eine Attraktion, wir haben nur immer alles in klein. Warum nicht wirklich mal größer denken?!“, fragt Krüger.

Unternehmer Thomas Kaim verrät: „Wir von der Werbegemeinschaft haben uns natürlich auch schon Gedanken gemacht.“ Er sieht die Idee von Krüger eher skeptisch: „Der Auenpark ist natürlich jetzt sehr dezentral. Ich glaube persönlich, dass die Händler in den Buden dort ein bisschen einsam sein werden.“

Die Stadtverwaltung hält den Park ebenso nicht für geeignet, allerdings aus einem anderen Grund: „Auch im Auenpark sind die grundsätzlichen Probleme wie Besuchersteuerung, Abstandsgebote ebenfalls nicht ohne großen logistischen und finanziellen Aufwand lösbar“, teilt Stadtsprecher Malte Woesmann mit.

Werbegemeinschaft plant Konzept für Kreisstraße

Da mehrere Aussteller eine Teilnahme am diesjährigen Adventsmarkt wegen der Corona-Pandemie bereits vor Absage des Marktes in Frage gestellt hatten, habe die Stadt keine eigenen Pläne für einen alternativen Adventsmarkt verfolgt.

Anders als die Werbegemeinschaft: „Es ist unter Umständen möglich, die Weihnachtsmarktbuden entlang der Kreisstraße und auf dem Bürgerhaus-Vorplatz aufzustellen“, so Thomas Kaim.

Das Problem sei, dass die Stände auch durchgängig beschickt werden müssten. Aber: „Wir sind mit der Stadtverwaltung im Gespräch.“

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Stadtsprecher Woesmann kann das bestätigen. Es gebe einen Austausch mit der Werbegemeinschaft darüber, wie in der Vorweihnachtszeit Aktionen oder die Unterstützung des lokalen Einzelhandels aussehen könnten. „Hierzu soll von der Werbegemeinschaft ein Konzept eingereicht werden, was dann in der Stadtverwaltung auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit geprüft wird“, so Woesmann.

Verkaufsstände auf „offener Meile“?

Laut Thomas Kaim waren sich die Händler in der Werbegemeinschaft zwar einig, dass es eine Aktion zur Weihnachtszeit geben soll. „Es gibt aber noch nichts konkretes.“ Unter anderem, weil die Einzelhändler noch mit der Planung des „märchenhaften Herbstes“ beschäftigt waren.

Kaim kann sich allerdings vorstellen, dass Verkaufsstände in einer „offenen Meile“ aufgestellt werden, auch, um dem einen oder anderen Schausteller unter die Arme zu greifen.

Mindestens eine Woche sollte das dann dauern, denn: „Kürzer macht das dann für die Standbetreiber keinen Sinn“, glaubt Thomas Kaim.

Auch eine weihnachtliche Beleuchtung oder andere Aktionen sind laut Kaim denkbar.

Konkreter könnten die Pläne bereits am 7. Oktober werden. Dann treffen sich die Mitglieder der Werbegemeinschaft zum nächsten Arbeitsfrühstück, um kommende Aktionen der Händler zu beraten. Vielleicht dann auch einen alternativen Adventsmarkt.

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