Zu Silvester mehr Polizisten in Schwerte im Einsatz
Sicherheitsvorkehrungen
Die sexuellen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht wirken sich bis nach Schwerte aus: In diesem Jahr sind zum Jahreswechsel deutlich mehr Polizisten im Kreis Unna im Einsatz. Kreispolizeisprecherin Vera Howanietz spricht von einem "starken Aufgebot".
Genaue Zahlen, wie viele Polizeibeamte während des Jahreswechsels im Einsatz sind, konnte Howanietz nicht herausgegeben. Das Innenministerium habe die Polizeibehörden bundesweit dazu angehalten. Sie spricht aber von einem „starken Aufgebot, das das gesamte Spektrum der Kriminalität abdeckt“. Die Beamten sind sowohl in Uniform als auch zivil im Einsatz. Natürlich werde es wie schon in den Vorjahren verstärkt Alkoholkontrollen geben.
Schon vor den Vorkommnissen in Köln gab es eine steigende Tendenz, dass sich immer mehr Menschen einen kleinen Waffenschein zulegen. 2014 gab es im Kreis 97 Anträge, im Jahr darauf schon 157. Und dabei wurden viele erst zum Jahresende beantragt, so die Kreispolizei im Januar.
Behörde kann Anträge für Waffenscheine kaum bewältigen
Nach der Silvesternacht schoss die Zahl der Anträge dann direkt in die Höhe. Allein im Januar gab es, so Vera Howanietz, 280 Anträge. Im Jahr 2016 wurden 1063 kleine Waffenscheine im Kreis genehmigt, das ist ein Anstieg von rund 85 Prozent im Vergleich zu 2015. Die Flut der Anträge konnte, so Howanietz, die Kreispolizeibehörde nur schwer bewältigen. Sie rät jedoch allen, die einen kleinen Waffenschein beantragen möchten, sich das genau zu überlegen. Besonders in Verbindung mit Alkohol könnten schnell andere Menschen verletzt werden. Und auch einen Einbrecher mit einer Waffe zu bedrohen, sei nicht die beste Idee: „Den Tätern ist es vor allem wichtig unerkannt zu fliehen. Deren Reaktion, wenn sie in die Enge gedrängt werden, ist unkalkulierbar.“