Zeitreise in Luftbildern So veränderte sich das Rohrmeisterei-Gelände seit den 20er-Jahren

Zeitreise in Luftbildern: So veränderte sich das Rohrmeisterei-Gelände
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Die Rohrmeisterei hat sich in ihrer rund 130-jährigen Geschichte stark verändert. Nur das Äußere der ehemaligen Pumpstation scheint gleich geblieben. Doch mit ihr veränderte sich auch das Umfeld. An der kleinen Jahnstraße (l.) entstanden Wohnhäuser. Rechts oben sieht man das Entstehen der Kleingartenanlage Amsel.

Die 20er-Jahre

Ende der 20er Jahre sah das Rohrmeisterei-Gelände so aus.
Ende der 20er Jahre sah das Rohrmeisterei-Gelände so aus. © RVR

1890 war die Rohrmeisterei als Pumpwerk in Betrieb genommen worden. Mit ihm wurde das Trinkwasser aus Schwerte über das Ardeygebirge nach Dortmund gepumpt. Bereits 1924 wurde die Pumpstation Schwerte aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit wieder stillgelegt. Die Maschinen wurden entfernt und die Halle durch die Dortmunder Stadtwerke einer neuen Nutzung zugeführt. Unter anderem zur Reparatur von Rohren, daher der Name Rohrmeisterei.

Die 70er-Jahre

Das Bild ist undatiert: Es soll zwischen den späten 50er Jahren bis in die späten 70er-Jahre entstanden sein.
Das Bild ist undatiert: Es soll zwischen den späten 50er Jahren bis in die späten 70er-Jahre entstanden sein. © RVR

1976 zogen sich die Dortmunder Stadtwerke aus der Rohrmeisterei zurück. Die Stadt Schwerte mietete das Gebäude unter anderem für die Gewerbeausstellung „Schwerter Frühling“.

Die 80er-Jahre

Luftbild Rohrmeisterei Schwerte aus den 80er Jahren
So sah das Gelände in den 80er Jahren aus. © RVR

In den 80er Jahren wurden viele Konzepte für die Nutzung entwickelt. Schließlich wurde die Halle an einen Investor zur gewerblichen Nutzung verkauft und später wieder für mehr Geld zurückgekauft und 1990 unter Denkmalschutz gestellt.

Die 90er-Jahre

In den späten 90er-Jahren beginnt die Verwandlung.
In den späten 90er-Jahren beginnt die Verwandlung. © RVR

Ende der 90er Jahre war die Halle bereits marode, das Dach undicht und der Boden bestand aus Schotter und Geröll. In diesem Zustand übernahm eine Bürgerinitiative das Gebäude, bestehend aus dem Schwerter Kunstverein und der Theaterjugend 5,4., um es aus eigener Kraft neu zu beleben und für Kultur nutzbar zu machen. Finanzielle Hilfe von der Stadt war nicht zu erwarten, denn die war da schon Haushaltssicherungsgemeinde.

Die 2000er-Jahre

Anfang der 2000er Jahre war der Parkplatz schon fertig.
Anfang der 2000er Jahre war der Parkplatz schon fertig. © RVR

2001 wurde aus der Initiative die Bürgerstiftung. Die bekam einen langfristigen Erbbauvertrag und begann 2003 mit dem Umbau. Auf dem Bild sieht man schon das neue Tonnendach. Und vor dem Gebäude entstand ein Parkplatz.

2015

Hier kann man schon den Landschaftspark sehen.
Hier kann man schon den Landschaftspark sehen. © RVR

Hinter dem Gebäude entstand ein Biergarten, links daneben wurde die neue Küche eingerichtet. 2015 war auch der Landschaftspark fertig. Aus dem sogenannten Plateau wurde um 2010 ein Park. Gut sichtbar die quadratischen Flächen, deren Flächeninhalt auf der Fibonacci-Folge basieren. Das Biotop im hinteren Bereich war durch die lange Zeit der Brache zufällig entstanden und wurde eingebunden.

2022

2022 hat sich die Natur auf dem Plateau einiges wieder zurückerobert
2022 hat sich die Natur auf dem Plateau einiges wieder zurückerobert © RVR

Heute hat vor allem der Landschaftspark mit Vandalismus und Verfall zu kämpfen. Wege und sogenannte Ruhrbalkone aus heimischem Holz verfaulten auf der feuchten Wiese in der Nähe zur Ruhr in Rekordzeit. Manches wurde durch Platten ersetzt. Der Weg durch das Biotop ganz still gelegt.