
© Udo Hennes
Wut, falsche Infos und Parkchaos bei Impfaktion: Kreis zieht Konsequenzen
Impfaktion im Kreis Unna
Bei einer Impfaktion bei der Unnaer Firma Fiege herrschte an der Stadtgrenze Unna/Kamen ein Parkchaos. Außerdem waren Fehlinformationen in Umlauf. Das führte zu Unmut bei den Wartenden. Und hat Folgen.
„Das war eine private und super schlecht organisierte Impfparty der Firma Fiege!!! Als Außenstehender hatte man kaum eine Chance, dort geimpft zu werden“, eine Schwerterin, die sich am Montag bei der Firma Fiege am Impfbus des Kreises ihren Piks abholen wollte, zeigt sich empört über das, was sie dort erlebt hat.
„Bis zum Schluss konnte und wollte keiner irgendeine Auskunft geben. Ich war ab 10 Uhr dort, außer ein Knöllchen in Höhe von 25 Euro ist nichts geschehen“, schreibt sie unserer Redaktion nach der Berichterstattung über das Parkchaos an der Stadtgrenze Unna/Kamen. Weil viele Impflinge am Montag falsch geparkt hatten, klemmten unter zahlreichen Scheibenwischblättern Knöllchen.
Nicht nur das führte zu Wut und Unmut – denn so wie die Schwerterin, gingen zahlreiche Impfwilligen auch noch ohne Piks nach Hause.
Impfaktionen des Kreises Unna sind öffentlich und für alle
„Ich war danach in der Thier Galerie, dort wurden Nummern verteilt und mir wurde gleich gesagt, dass es nicht mehr geht. Letztendlich wurde ich dann in Hagen im Weihnachtsmarkt-Impfzelt geimpft. Toll organisiert, gut eineinhalb Stunden und ich war fertig“, so die Schwerterin, die am Ende dann doch noch fündig wurde.

Einige Impfwillige verließen die Aktion bei der Firma Fiege ohne Piks – dafür mit Knöllchen. Das Ordnungsamt Unna hatte viel zu tun, weil viele Besucher falsch parkten. © Udo Hennes
„Für Menschen, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind und dringend geimpft werden müssen, ist diese „Irrfahrt“ nicht möglich. So wird das nicht, Deutschland/Kreis Unna!“ lässt sie ihrem Ärger Luft. Auch der Kreis selbst ist der Ansicht, das es so nicht geht. Und so war es auch nicht geplant.
„Alle Termine, die wir auf unserer Internetseite veröffentlichen sind frei zugänglich für alle Bürger und somit als offenes Angebot zu verstehen“, stellt Kreissprecher Max Rolke klar. Vor Ort wurde zu einem Zeitpunkt ein anderer Eindruck vermittelt. Eine Wartende berichtete, dass ihr gesagt wurde, nur noch Fiege-Mitarbeiter würden geimpft werden.
Mitarbeiter der Firma Fiege verbreiteten falsche Informationen
Rolke bestätigt, dass Mitarbeiter der Firma das kommuniziert hätten. „Das war nicht abgesprochen und eine falsche Information – und führte zu weiterer Verwirrung und auch teilweise Wut unter den schon länger Wartenden. Wir konnten die Situation vor Ort leider nicht lösen.“ Das hat nun Folgen: Wir haben mit der Firma die Situation besprochen. Als Konsequenz wird es keine weitere Impf-Aktion an diesem Standort geben“, so Rolke.
Er hat Verständnis dafür, dass sich die Wartenden auch wegen der lange Schlangen ärgerten. „Als wir den Termin geplant haben, sollten dort lediglich Erst- und Zweitimpfungen stattfinden. Zwischenzeitlich hat sich ergeben, dass die Nachfrage nach Booster-Impfungen stark gestiegen ist. So bildeten sich lange Schlangen vor dem Impfbus und es kam – verständlicherweise – auch zu Unmut unter den Wartenden. “