In der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen des Rates der Stadt Schwerte am 12. Februar ist beschlossen worden, die Entwürfe der Bebauungspläne für das Wohnbauprojekt „Untere Wülle“ und das „Wohnquartier Am Schützenhof“ öffentlich auszulegen.
Die Entwürfe mitsamt Begründung und Umweltbericht sollen für mindestens 30 Tage einsehbar sein – zu finden auf der Homepage der Stadt im Bereich „Planen und Bauen“.

Wohnbauprojekt „Untere Wülle“
Das Projekt „Untere Wülle“ in Wandhofen umfasst eine Fläche von etwa 1,2 Hektar und wurde durch die Konzeptvergabe an die Firma Ten Brinke Projektentwicklung GmbH und die Sparkasse Dortmund AöR vergeben. Geplant sind hier bis zu 48 Wohneinheiten, wobei der Fokus auf 36 Einfamilienhäusern oder Doppelhaushälften liegt.
Darüber hinaus könnten etwa zwölf Wohneinheiten in zwei Mehrfamilienhäusern entstehen. Diese Entwicklung soll zur Deckung des Wohnraumbedarfs in Schwerte beitragen. Bereits am 15. April 2024 hatte im Bürgersaal des Rathauses eine Bürgerveranstaltung stattgefunden, um die Öffentlichkeit frühzeitig in die Planung des Projekts „Untere Wülle“ einzubeziehen.

Wohnquartier „Am Schützenhof“
Für das „Wohnquartier Am Schützenhof“ in Schwerte sieht das Konzept rund 450 Wohneinheiten in einem kompakten Geschosswohnungsbau vor. Das Ziel sei die Schaffung eines Quartiers mit bedarfsgerechtem und vielfältigem Wohnraum von hoher städtebaulicher Qualität, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Neben Wohnraum sei auch eine geringe Anzahl ergänzender Nutzungen wie Dienstleistungen und Einzelhandel vorgesehen. 40 Prozent der Wohneinheiten sollen als sozial geförderte Wohnungen entstehen.
Die Entwicklung ziele darauf ab, die attraktive Lage an den Ruhrauen durch die Verbindung mit hochwertigen Freiraumstrukturen zu würdigen. Diese Planung berücksichtige sowohl die demografischen Entwicklungen als auch die wohnungsbaupolitischen Ziele der Stadt und den im Handlungskonzept Wohnen prognostizierten Wohnungsbedarf, wie es heißt.
Hinweise aus der Politik
Zur Entwicklung der neuen Wohnquartiere gab es in der Ausschusssitzung im Februar noch Hinweise aus der Lokalpolitik. Die Grünen wiesen auf eine sorgfältige Prüfung der Umweltfolgen hin. Besonders beim Thema Hochwasserschutz forderte die Fraktion zusätzliche Gutachten, da Starkregenereignisse häufiger aufträten als in früheren Prognosen angenommen worden sei. Auch Christoph Ecker (FDP) merkte die mögliche Hochwassergefahr an.
Zum geplanten Wohnquartier am Schützenhof hakte Claudia Belemann-Hülsmeyer (SPD) nach, warum das Verkehrsgutachten aussage, dass das Verkehrsaufkommen rund um den Schützenhof nicht gravierend höher werde durch das Wohnquartier. Schon jetzt gebe es zu den Hauptverkehrszeiten am Kreisverkehr Schützenstraße und an der Ampel am Ostentor viel Stau.
David Weber, Leiter des Amtes „Städtebau und Liegenschaften“ der Stadt Schwerte, betonte, dass die dortige Verkehrssituation zwar definitiv „nicht besser“ werde, aber eben auch nicht „gravierend schlechter“. Er verwies dabei auf geplante Maßnahmen, wie Fahrradstellplätze oder Lademöglichkeiten für eBikes, die Alternativen zum Auto attraktiv machen sollen. Auch Anwohner hatten bereits im Rahmen einer Infoveranstaltung ihre Bedenken hinsichtlich des Verkehrs geäußert.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 11. März 2025.