Nach Vorfall am Imbiss
Wie viele Streifenwagen sind in Schwerte im Einsatz?
Man ruft die Polizei, aber keiner kommt – weil keiner da ist. Kaum vorzustellen. Doch bei dem Vorfall in einem Schwerter Imbiss vergangene Woche war es genauso. Wie viele Streifenwagen sind denn eigentlich nachts für die Polizeiwache in Schwerte im Einsatz? Wir haben bei Landrat Makiolla nachgefragt.
Wie viele Streifenwagen die Schwerter Wache nachts besetzen kann, dazu sagte der Landrat am Mittwoch nichts.
Am Mittwoch beim Jahresgespräch der IHK gab Landrat Michael Makiolla einige Erklärungen zum Vorfall vom Montag (29.5.) vor einer Woche ab. Zur Erinnerung: An dem Tag hatte sich ein Zeuge von einem Imbiss an der Schützenstraße bei der Polizei gemeldet, weil er beobachtet hatte, wie eine Frau ein kleines Kind massiv geschlagen hatte.
Die Polizei vertröstete ihn, weil zu dieser Zeit gerade kein Streifenwagen verfügbar sei. Der Zeuge gab gegenüber unserer Redaktion an, dass man ihm gesagt habe, an einem Montagabend sei in Schwerte nur ein Streifenwagen im Einsatz.
„Das ist eine höchst unglückliche Angelegenheit“, kommentierte der Landrat. Er könne aber in Zukunft nicht dafür garantieren, dass es in Ausnahmefällen nicht zu Engpässen kommen könnte. Und dieser Ausnahmefall sei am 29. Mai eingetreten. „Noch eine Stunde vor dem Vorfall, der gegen 19.30 Uhr bei der Leitstelle gemeldet wurde, waren insgesamt acht Streifenwagen in Schwerte im Einsatz“, so Makiolla. Und zur Tatzeit seien es immerhin noch drei Fahrzeuge gewesen, die Einsätze in der Ruhrstadt gefahren haben.
Im gesamten Kreisgebiet (außer Lünen, das zum Polizeipräsidium Dortmund gehört) verzeichnete das Protokoll der Leitstelle zu dieser Zeit 55 Einsätze. „Da sind wir in der Tat an unsere Grenzen gestoßen“, so der Landrat.
Austausch mit dem Polizeipräsidium Dortmund
Ob die drei Fahrzeuge, die in Schwerte unterwegs waren, zur Schwerter Wache gehörten, dazu wollte der Landrat keine Angaben machen. „Wir haben immer genau so viele Fahrzeuge im Einsatz, wie wir brauchen“, so Makiolla.
Neben der Möglichkeit, die Einsatzfahrzeuge innerhalb des Kreises Unna zu verschieben, gebe es auch noch einen Austausch mit dem Polizeipräsidium Dortmund. Aber auch dort habe man an diesem Montagabend besonders viele Einsätze zu bewältigen gehabt. Im Übrigen würden öfter Streifenwagen aus dem Kreis Unna in Dortmund aushelfen als umgekehrt, so Makiolla.
Weiterer Tatzeuge bestätigt Vorfall
Ein großes Lob gab es auch vom Landrat für den Zeugen. Der hatte wie berichtet sowohl das Opfer als auch die mutmaßliche Täterin identifiziert. Während die Polizei die Tatverdächtige identifizieren konnte, fehlt immer noch jede Spur von dem Jungen und seiner Mutter. Denn die Frau sei vermutlich die Tante des Kindes“, so Makiolla.
Aber er sei sicher, dass der Fall bald geklärt werde. Neben dem Zeugen, der sich in der Redaktion gemeldet hatte, hat die Polizei nach Angaben von Polizeisprecherin Ute Hellmann mittlerweile auch einen weiteren Tatzeugen, der den Vorfall so bestätigt.