Wer sind eigentlich die Händler auf dem Schwerter Wochenmarkt? - Eine Fotoreportage

© Bernd Paulitschke

Wer sind eigentlich die Händler auf dem Schwerter Wochenmarkt? - Eine Fotoreportage

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Wer den Wochenmarkt besucht, kennt Käse-Rest, die Blumenfrau oder den Würstchenmann. Aber wer sind die Händler eigentlich und wie kamen sie zum Markt? Wir haben sie mit der Kamera besucht.

Schwerte

, 17.06.2019, 17:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Käsemann

Der Käsemann: Frank Rest hat Molkereiprodukte und Käse im Angebot. Seit 46 Jahren sei er überzeugter Markthändler, sagt er und fügt an: "Und ich sehe immer noch so gut aus." Schwerte, Plettenberg und Werdohl sind die Wochenmärkte, die er besucht. Für Schwerte spreche die Kundenstruktur. Es gebe hier viele Menschen, die die sich die Produkte auf dem Markt auch leisten können. Sein Vater hatte sich nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft als Käseverkäufer mit einem Handwagen selbstständig gemacht. Rost veredelt seinen Käse zwar, produziert ihn aber aber nicht selber.

Der Käsemann: Frank Rest hat Molkereiprodukte und Käse im Angebot. Seit 46 Jahren sei er überzeugter Markthändler, sagt er und fügt an: "Und ich sehe immer noch so gut aus." Schwerte, Plettenberg und Werdohl sind die Wochenmärkte, die er besucht. Für Schwerte spreche die Kundenstruktur. Es gebe hier viele Menschen, die die sich die Produkte auf dem Markt auch leisten können. Sein Vater hatte sich nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft als Käseverkäufer mit einem Handwagen selbstständig gemacht. Rost veredelt seinen Käse zwar, produziert ihn aber aber nicht selber. © Bernd Paulitschke

Die Konfitürenfrau

Honig, Marmelade, Krautsalat und Käse gibt es bei Margarete Exsternbrink aus Schwerte. Seit 33 Jahren ist sie mit ihren Waren, überwiegend aus eigener Produktion, auf dem Wochenmarkt. Außerdem ist sie noch in Unna oder beim Antikmarkt an der Rennbahn mit ihrem Stand zu Gast. Früher sei sie noch weiter rumgereist

Honig, Marmelade, Krautsalat und Käse gibt es bei Margarete Exsternbrink aus Schwerte. Seit 33 Jahren ist sie mit ihren Waren, überwiegend aus eigener Produktion, auf dem Wochenmarkt. Außerdem ist sie noch in Unna oder beim Antikmarkt an der Rennbahn mit ihrem Stand zu Gast. Früher sei sie noch weiter rumgereist © Bernd Paulitschke

Der Biobrot-Stand

Der Biobrotmann: Lukas Müller ist zum ersten Mal alleine auf dem Markt. Künftig will er jede zweite Woche in Schwerte Biobrot von Backdat anbieten. Früher war er als Fahrer für das Unternehmen im Einsatz. Jetzt in Kombifunktion: Er steht alleine hinter seinem Stand, baut ihn auf und verkauft dann. Dafür muss er um 5 Uhr anfangen. Gelernt hat er Einzelhandelskaufmann. Der Markt-Job sei gute Arbeit, die anständig bezahlt werde.

Der Biobrotmann: Lukas Müller ist zum ersten Mal alleine auf dem Markt. Künftig will er jede zweite Woche in Schwerte Biobrot von Backdat anbieten. Früher war er als Fahrer für das Unternehmen im Einsatz. Jetzt in Kombifunktion: Er steht alleine hinter seinem Stand, baut ihn auf und verkauft dann. Dafür muss er um 5 Uhr anfangen. Gelernt hat er Einzelhandelskaufmann. Der Markt-Job sei gute Arbeit, die anständig bezahlt werde. © Bernd Paulitschke

Der Kaffeeverkäufer

Der Kaffehändler: Volker Dutz verkauft Genusskaffee. Schonend geröstet sei der bei nur 200 Grad. Sein Produkt kündigt er mit vielen blumigen Worten an. Seit seiner Kindheit sei er gerne Verkäufer. Den Kaffee hat er seit drei Jahren im Angebot. Eigentlich wollte er eine Kaffeerösterei übernehmen. Jetzt lässt er seinen Kaffee auswärts rösten. Die Idee stammt aber von ihm. Er ist auch in Unna auf dem Markt anzutreffen. Früher habe er mit Schreibtisch-Accessoires und Design-Artikel gehandelt und auch mal eine große Konsummesse in Frankfurt organisiert.

Der Kaffehändler: Volker Dutz verkauft Genusskaffee. Schonend geröstet sei der bei nur 200 Grad. Sein Produkt kündigt er mit vielen blumigen Worten an. Seit seiner Kindheit sei er gerne Verkäufer. Den Kaffee hat er seit drei Jahren im Angebot. Eigentlich wollte er eine Kaffeerösterei übernehmen. Jetzt lässt er seinen Kaffee auswärts rösten. Die Idee stammt aber von ihm. Er ist auch in Unna auf dem Markt anzutreffen. Früher habe er mit Schreibtisch-Accessoires und Design-Artikel gehandelt und auch mal eine große Konsummesse in Frankfurt organisiert. © Bernd Paulitschke

Der Bäcker

Der Bäcker: Philipp Kamm bietet Backwaren an. Zu seinen Spezialitäten gehören Brote mit Schinken, Äpfeln oder Kümmel. Der Familienbetrieb aus Hagen ist auch in Letmathe, Dortmund und Iserlohn auf den Märkten. Seit 14 Jahren kommt er auch nach Schwerte. Sein Vater stammt aus der Ruhrstadt und hat bei der Bäckerei Peters sein Lehre gemacht. Als Markthändler kehrte er zurück. Die gesamte Familie ist in das Unternehmen eingebunden.

Der Bäcker: Philipp Kamm bietet Backwaren an. Zu seinen Spezialitäten gehören Brote mit Schinken, Äpfeln oder Kümmel. Der Familienbetrieb aus Hagen ist auch in Letmathe, Dortmund und Iserlohn auf den Märkten. Seit 14 Jahren kommt er auch nach Schwerte. Sein Vater stammt aus der Ruhrstadt und hat bei der Bäckerei Peters sein Lehre gemacht. Als Markthändler kehrte er zurück. Die gesamte Familie ist in das Unternehmen eingebunden. © Bernd Paulitschke

Der Teemann

Der Teeverkäufer: Rainer Goj aus Lüdenscheid verkauft Gewürze und Tee. Seit Ende der 80er-Jahre betreibt er sein Geschäft, obwohl er mittlerweile nur noch seinem Enkel, der den Stand übernommen hat, aushilft. Neben Wochenmärkten ist er gerne auf Weihnachtsmärkten, Herbst- und Bauernmärkten unterwegs. In Schwerte ist er mittlerweile im achten Jahr.

Der Teeverkäufer: Rainer Goj aus Lüdenscheid verkauft Gewürze und Tee. Seit Ende der 80er-Jahre betreibt er sein Geschäft, obwohl er mittlerweile nur noch seinem Enkel, der den Stand übernommen hat, aushilft. Neben Wochenmärkten ist er gerne auf Weihnachtsmärkten, Herbst- und Bauernmärkten unterwegs. In Schwerte ist er mittlerweile im achten Jahr. © Bernd Paulitschke

Der Obsthändler

Der Obststand von Mehmet und Derya Sahin ist seit 16 Jahren auf dem Markt beheimatet. Seit vier Jahren gehört er Derya Sahin, zuvor hatte er einem Cousin gehört. Er steht nur in Schwerte auf dem Markt. Die meisten seiner Kunden seien Stammkunden, Und es gebe auch einige, die nur für ihn auf den Markt kommen, sagt er selbstbewusst.

Der Obststand von Mehmet und Derya Sahin ist seit 16 Jahren auf dem Markt beheimatet. Seit vier Jahren gehört er Derya Sahin, zuvor hatte er einem Cousin gehört. Er steht nur in Schwerte auf dem Markt. Die meisten seiner Kunden seien Stammkunden, Und es gebe auch einige, die nur für ihn auf den Markt kommen, sagt er selbstbewusst. © Bernd Paulitschke

Der schlesische Fleischer

Schlesische Wurstwaren verkauft Günter Piechas Familienbetrieb seit 37 Jahren. Sein Sohn ist der Metzgermeister. Schlesische Wurstwaren seien die besten der Welt sagt er vollmundig. Die Piechas haben in Hagen aber auch ein richtiges Geschäft. Alles, was sie anbieten, sei ohne Zusatzstoffe. Seit 25 Jahren verkaufen sie ihre Wurst schon auf dem Schwerter Wochenmarkt. Der Verkaufswagen sei damals extra für den Markt in Schwerte angeschafft worden.

Schlesische Wurstwaren verkauft Günter Piechas Familienbetrieb seit 37 Jahren. Sein Sohn ist der Metzgermeister. Schlesische Wurstwaren seien die besten der Welt sagt er vollmundig. Die Piechas haben in Hagen aber auch ein richtiges Geschäft. Alles, was sie anbieten, sei ohne Zusatzstoffe. Seit 25 Jahren verkaufen sie ihre Wurst schon auf dem Schwerter Wochenmarkt. Der Verkaufswagen sei damals extra für den Markt in Schwerte angeschafft worden. © Bernd Paulitschke

Der Bauer vom Markt

Landwirt Krämer: Phillip Krämer ist der jüngste Spross der Familie, die seit nach dem Krieg zum Wochenmarkt bereist. Bauer Krämer gehört mit seinem großen Stand zur Stammbelegschaft des Schwerter Wochenmarktes. Sein Großvater hatte die Idee nach dem Krieg sich auf dem Markt zu verdingen, weil die Pflaumen reif waren und kein Geld im Haus war. Heute bieten die Krämers alles an, was der Hof hergibt, und zugekaufte Waren. In Unna steht der Stand ebenfalls auf dem Wochenmarkt.

Landwirt Krämer: Phillip Krämer ist der jüngste Spross der Familie, die seit nach dem Krieg zum Wochenmarkt bereist. Bauer Krämer gehört mit seinem großen Stand zur Stammbelegschaft des Schwerter Wochenmarktes. Sein Großvater hatte die Idee nach dem Krieg sich auf dem Markt zu verdingen, weil die Pflaumen reif waren und kein Geld im Haus war. Heute bieten die Krämers alles an, was der Hof hergibt, und zugekaufte Waren. In Unna steht der Stand ebenfalls auf dem Wochenmarkt. © Bernd Paulitschke

Die Blumenfrau

Seit fast 20 Jahren arbeitet Bettina Franz samstags auf dem Schwerter Wochenmarkt. Das ist nicht ihr eigentlicher Job, aber sie liebe es, hier Blumen zu verkaufen, weil man viele Menschen kennen lerne und mit ihnen ins Gespräch komme. Im Winter sei es im Blumenstand gemütlich, weil alles abgehängt werde und Heizstrahler aufgestellt würden.

Seit fast 20 Jahren arbeitet Bettina Franz samstags auf dem Schwerter Wochenmarkt. Das ist nicht ihr eigentlicher Job, aber sie liebe es, hier Blumen zu verkaufen, weil man viele Menschen kennen lerne und mit ihnen ins Gespräch komme. Im Winter sei es im Blumenstand gemütlich, weil alles abgehängt werde und Heizstrahler aufgestellt würden. © Bernd Paulitschke

Der Geflügelstand

Geflügel und Wild gibt es bei Papenbrock bereits seit 26 Jahren. Seit acht Jahren hat die Firma auch einen Stand auf dem Schwerter Wochenmarkt. Sie folgten damals auf die Firma Zierau, die aufgehört hatte. Dienstags bis samstags sind sie mit ihren Ständen auf acht Wochenmärkten unterwegs.

Geflügel und Wild gibt es bei Papenbrock bereits seit 26 Jahren. Seit acht Jahren hat die Firma auch einen Stand auf dem Schwerter Wochenmarkt. Sie folgten damals auf die Firma Zierau, die aufgehört hatte. Dienstags bis samstags sind sie mit ihren Ständen auf acht Wochenmärkten unterwegs. © Bernd Paulitschke

Der Würstchenmann

Markus Spanell steht mit seinem Vater Gerhard hinter dem Grillstand. Als gelernter Fleischer hatte er das Geschäft auf dem Markt als Nebenerwerb aufgebaut. Früher betrieb er eine Metzgerei und hat bei einem Kunden erlebt, wie gut so ein Bratwurststand laufen kann. Seit 30 Jahren ist er Markthändler. Die ersten Jahre seien hart gewesen, doch mittlerweile sei es ein sehr gutes Geschäft. Drei Tage die Woche müsse er arbeiten, um davon leben zu können.

Markus Spanell steht mit seinem Vater Gerhard hinter dem Grillstand. Als gelernter Fleischer hatte er das Geschäft auf dem Markt als Nebenerwerb aufgebaut. Früher betrieb er eine Metzgerei und hat bei einem Kunden erlebt, wie gut so ein Bratwurststand laufen kann. Seit 30 Jahren ist er Markthändler. Die ersten Jahre seien hart gewesen, doch mittlerweile sei es ein sehr gutes Geschäft. Drei Tage die Woche müsse er arbeiten, um davon leben zu können. © Bernd Paulitschke

Die Fischhändlerin

Fischhändlerin Elfie Holtmann: Das Geschäft selbst gibt es schon seit 1882. "Mit Unterbrechungen", wie sie einschränkt. Frischer Fisch, Räucherfisch, aber auch Backfisch, Fischbrötchen und Matjes zum sofort Essen sind im Angebot. Sie ist mit ihrem Stand auch in Plettenberg und Aplerbeck auf Märkten unterwegs. Sohn Jan Holtmann bietet Fischspezialitäten auch auf Streetfoodmärkten an.

Fischhändlerin Elfie Holtmann: Das Geschäft selbst gibt es schon seit 1882. "Mit Unterbrechungen", wie sie einschränkt. Frischer Fisch, Räucherfisch, aber auch Backfisch, Fischbrötchen und Matjes zum sofort Essen sind im Angebot. Sie ist mit ihrem Stand auch in Plettenberg und Aplerbeck auf Märkten unterwegs. Sohn Jan Holtmann bietet Fischspezialitäten auch auf Streetfoodmärkten an. © Bernd Paulitschke

Die Gemüsehändler

Hartmut und Veronika Lebek kommen seit 28 Jahren auf den Wochenmarkt, um Obst und Gemüse anzubieten. Auf dem Markt sei es nicht so anonym wie im Supermarkt, sagen sie. Und: Wochentags seien früher auch mehr jüngere Leute auf den Markt gegangen, heute kämen die nur noch am Wochenende. Der Tag beginnt für sie um 2.30 Uhr in der Früh mit dem Einkauf auf dem Großmarkt. Ab 6 Uhr stehen sie dann auf dem Markt.

Hartmut und Veronika Lebek kommen seit 28 Jahren auf den Wochenmarkt, um Obst und Gemüse anzubieten. Auf dem Markt sei es nicht so anonym wie im Supermarkt, sagen sie. Und: Wochentags seien früher auch mehr jüngere Leute auf den Markt gegangen, heute kämen die nur noch am Wochenende. Der Tag beginnt für sie um 2.30 Uhr in der Früh mit dem Einkauf auf dem Großmarkt. Ab 6 Uhr stehen sie dann auf dem Markt. © Bernd Paulitschke

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