Nach langer Pause freuten sich die Schülerinnen und Schüler des Ruhrtal-Gymnasiums (RTG), endlich wieder vor Publikum auftreten zu dürfen. Beim Weihnachtskonzert in St. Viktor zeigten sie erstmals, was sie unter der fachkundigen Anleitung ihrer Musiklehrer Uwe Schiemann und Michael Blaschke einstudiert hatte.
116 Mitwirkende brachte die Schule am Donnerstag (15.12.) in verschiedenen Formationen auf die Bühne. Dementsprechend drängten sich Gäste, vor allem aber auch die Familien, im Kirchenschiff. Breit angelegt war das Programm vom Weihnachtslied des 14. Jahrhunderts bis zu tagesaktuellen Pop-Songs.

Orchester und Chor
Vororchester oder Schulorchester – die Wahl des richtigen Begriffes fiel den Verantwortlichen schwer. Offenbar avancierte das bisherige Vororchester nach dem Ausscheiden des letzten Abiturjahrgangs nun zum Hauptklangkörper der Schule.
Auch den Chor baut Uwe Schiemann gerade nach einer Zeit der Maskenpflicht mit aller Energie wieder auf. Michael Blaschke freute sich über die Entstehung einer neuen Schulband und mit jüngeren Schülern probte er rhythmische Gestaltung in Sprache und Tun. „Die Trommelköppe“ heißt diese Gruppe, die mit Besenstielen, Eimern und Deckeln eine Choreografie präsentierte.

Aufruf zum Frieden
Auch ein Klaviertrio zeigte fortgeschrittenes musikalisches Können, war mit kürzester Vorlaufzeit zusammengestellt worden. Kleinere und ältere Gesangssolisten durften zum Klavier, dem Chor oder der Band auftreten. Sogar ein Ehemaliger und heutiger Schülervater rockte die Kirche.
Mit einem musikalischen Aufruf zum Frieden und der Menschenrechts-Charta startete das mit internationalen Titeln gespickte Programm. Besondere Qualität und stimmliche Differenzierung zeigte der Chor bei dem russischen Traditional „Bajuschki Baju“ und dem nachfolgenden Song auf Englisch.
Filmmusik und Crossover, Oper und Spirituals boten Gelegenheit, verschiedenste Fassetten des Musizierens auszuloten. Mit Hand clapping der Zuschauer gab es eine große Schlussnummer aller Mitwirkenden und schließlich als gemeinsamen Gesang „O du fröhliche“ mit Uwe Schiemann an der Kern-Orgel.

Bunte Mischung
Die Mutter von Julia und Katarina freute sich über „die bunte Mischung, die vielen Fähigkeiten und den Zusammenhalt in den Ensembles über Jahrgangsstufen hinweg“. Ihre Töchter spielen beide ein Streichinstrument im Orchester, die ältere sogar solistisch im Trio.
Der Vater von Lius ist überzeugt: „Das war ein vollwertiges Konzert. Da brauch man keine Karten fürs Konzerthaus.“ Der Fünftklässler spielt Schlagzeug im Orchester. „Abwechslungsreich war das Programm, kein Programmpunkt zu langatmig.“ Ein besonderes Erlebnis der Vorbereitung waren wohl die Proben in der Jugendherberge Wewelsburg.
Überhaupt, meint Lius‘ Mutter, habe der Junior aus allen Proben nur gute Erinnerungen mitgebracht. Das RTG habe alles bestens organisiert. Beachtlich, dass nur zwei Lehrer dies alles gestemmt haben. Für die Schülerschaft ist es ein toller Neuanfang.
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